Eberline E600 Ratemeter

[spika1]

Hallo,

wer von euch hat einen Eberline E600?

Habe vor Jahren für je 150 Dollar auf Ebay zwei erstanden und eines habe ich umgebaut und restauriert.

Die Original Anschlüsse habe ich gegen zwei LEMO Buchsen getauscht.
Ich kann mit einen selbstgebauten Adapter auch weiterhin Smart Probes verwenden und man
kann auch meine selbstgebauten Adapter mit eingebauten Smart Chip (I-Key, one Touch Button) verwenden.
Es ist mir auch gelungen die Firmware von V4.01 auf V5 zu flashen.

Auch die serielle Schnittstelle ist mit einen Lemo Anschluss ausgestattet.



Grüße, Florian

[DG0MG]

Was hat denn das Grundgerät für einen Sensor drin und wozu ist es gut geeignet?
Oder ist gar kein Sensor drin und man muss immer eine externe Sonde anschließen?

Wenn Du diesen Adapter in Schrumpfschlauch gebastelt hast, bedeutet das, an der Lemo-Buchse liegt die Hochspannung an?
"Smart-Probes" hätte ich ja so interpretiert, dass die sowohl eine eigene Intelligenz, wie auch eine eigene HV-Erzeugung besitzen.

[spika1]

Hallo DG0MG,

Was hat denn das Grundgerät für einen Sensor drin und wozu ist es gut geeignet?
Oder ist gar kein Sensor drin und man muss immer eine externe Sonde anschließen?

Wenn Du diesen Adapter in Schrumpfschlauch gebastelt hast, bedeutet das, an der Lemo-Buchse liegt die Hochspannung an?
"Smart-Probes" hätte ich ja so interpretiert, dass die sowohl eine eigene Intelligenz, wie auch eine eigene HV-Erzeugung besitzen.

Das Eberline E600 hat keinen internen Sensor.
Es ist ein professionelles Gerät das in den 90ern und 2000er Jahren vor allem von den US Behörden verwendet wurde.

Die bekanntesten Messsonden dazu sind die SHP360 und die SHP-380AB.
Beide Messsonden sind Smart Probe und haben einen one Touch Key (I-Button) eingebaut wo die Kalibrier Daten der Sonde
gespeichert sind.
Ich besitze beide Sonden aktuell.
Sehr schwer zu bekommen sind allerdings die Original Kabeln dazu. Sie kosten etwa 120-150 Dollar.

Bei diesen Smart Probe wird die Hochspannung nicht selbst erzeugt sondern nur vom E600.
Es ist nur ein I-Button zusätzlich eingebaut für die CAL Daten.

Der Ausgang vom Messgerät ist ein 8 poliger Stecker von einen unbekannten Format.
Dieser ist folgenderweise belegt:

Pin1: HV Voltage positive
Pin2: Schirm für HV
Pin3: Signal Ground
Pin4: Schirm Ground
Pin5: Memory Probe
Pin6: Touch Memory
Pin7: +5V
Pin8: Non-Memory Probe.

Auch die Lemo Buchse die ich eingebaut habe hat die gleiche Belegung inklusive Hochspannung.

Also wenn man nicht intelligente Sonden verwenden möchte muss man Pin3 mit Pin8 verbinden sonst schaltet sich das Gerät
nicht komplett ein. (Probe Error)
Bei einer intelligenten Sonde ist PIN3 und PIN5 verbunden.

Ich habe einen Smart Probe Adapter selbst gebastelt für nicht intelligente Sonden.
Also ich habe einige I-Button zuhause mit dem ich jede nicht intelligente Sonde zur einer intelligente Sonde
umwandeln kann, wo alle Parameter gespeichert sind.
Auch original gibt es solche Adapter vom Hersteller für nicht intelligente Sonden.

Weis nicht wie man hier ein pdf hier hochladen kann, deshalb der Link für ein Prospekt des Eberline E600:

https://manualzz.com/doc/9085700/thermo-eberline-e-600-datasheet
Ganz unten einige Fotos dazu.



Grüße, Florian

[Henri]

Toll, alle ICs sind gesockelt!! Damals wußte man noch, wie man reparaturfreundlich baut

Das große IC auf dem zweiten Foto ist ein RAM-Baustein mit zwischengeklemmtem Batteriemodul, oder? Da musst Du möglicherweise etwas aufpassen. Wenn nach 10 Jahren die Batterie leer ist, vergisst das RAM seinen Inhalt. Die Firmware wird wahrscheinlich vom EPROM ins RAM geladen beim Booten, aber Kalibrierfaktoren sind dann futsch. Je nachdem was das ist, ist das irrelevant oder kann auch zu Totalverlust führen...

[spika1]

Hallo Henri,

ja du hast recht da ist ein Dallas DS1216C SmartWatch verbaut.
Diese hat zwei Knopfzellen verbaut.
Bei diesen Alter der Messgeräte sind Sie schon leer meistens.
Man kann sie aber von unten mit einen Dremel auffrässen und entfernen
und dann neue Batterien anschließen.
Habe 4 Stück in China bestellt und davon war einer defekt.
Eine Zelle hat keine Spannung mehr und das Gehäuse an der Unterseite war aufgeplatzt vom DS1216C.
Vermutlich ist die Zelle hochgegangen.

Bin sonst zufrieden mit den E600.
Der Nachteil ist man kann alle Specs nur mit einen PC umändern.
Deswegen sind smart probe so praktisch bei diesen Gerät.

Ich habe auch ein NE Technology electra Ratemeter wo man alles über das Gerät selbst einstellen kann.
Ist auch aus den 90er Jahren.
Bei diesen Geräten ist dann die Speicherbatterie meistens ausgelaufen und hat die Platine schon angegriffen.

Grüße, Florian

[Fusor]

Na Moin

Habe auch eins- bis auf die Notwendigkeit alles vom PC aus zu programmieren ein absolut geniales Gerät!
Ich habe Mangels Kabel den Programmier Anschluss auf SUB D 9 polig umgebaut um einfach einen USB auf Seriell Adapter anschließen zu können.
Schön wäre tatsächlich noch ein zusätzliches Kabel oder zumindest noch ein passender Stecker für den Anschluss der "Sensoren"- eins habe ich und 2 Smart Adapter um beliebige Sonden anschließen zu können.
Aber- hast Du eine SW die auf Win 10 läuft oder eine Idee, wie man die "alte" SW laufen lässt?
Derzeit nutze ich das Gerät mit Smart Sensor Adaptern und einer smarten Sonde, welche ich irgendwann Mal auf nem alten PC programmiert habe, würde aber gerne noch einen großen Kunststoff Szintillator anschließen.

Greets

[spika1]

Hallo Fusor,

ja mit einer Virtuellen Maschine (Oracle VM VirtualBox) funktioniert das.
Ich benutze aber Windows 7 und mit VirtualBox im Hintergrund kann ich WINXP starten und
die Wine E600 Software benutzen.
Benutze als serielle Schnittstelle einen USB zu RS232 Adapter.
Funktioniert einwandfrei.
Hatte aber anfangs Probleme den USB zu RS232 Adapter zum laufen zu bekommen.
Ob das bei Win10 geht kann ich leider nicht sagen.

Wegen den Stecker: Ich habe aber gelesen (italienisches Geigerzähler Forum) das man den Original Stecker ohne Kabel noch kaufen kann
aber erst ab 10 Stück.

Grüße, Florian