Fliesen

Begonnen von DG0MG, 25. Oktober 2020, 09:30

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NoLi

Schöne Darstellung, Bernd.
In ca. 300.000 Jahren messen wir nochmal nach, ob es sich auch so verhält ;D  Dann haben wir endlich Urangläser und Uranglasuren, welche deutlich auch Gamma-Dosisleistung verursachen, und diese Gegenstände können auch als Prüf- und Kontrollstrahler für Dosisleistungsmessgeräte verwendet werden...obwohl: leider wird sich dann auch ein Teil des Radons verflüchtigen, speziell aus den Uranglasuren...blöde, wenn man solche Sachen gesammelt hat und dadurch jetzt ein Radon-Problem bekommt... ;)

Norbert

opengeiger.de

Ja, das ist ein Frage mit der ich mich schon in ähnlicher Weise beschäftigt habe. Mich hatte vor Jahren jemand aus Lutherstadt kontaktiert, der ein Haus geerbt hatte, dessen Grundmauern im Keller aus Kupferschlacke (Wickelschlacke) gebaut waren. Mit nem Gammascout hatte er um 1uSv/h an der Keller-Wand gemessen. Wir haben dann diskutiert wie problematisch das für die Gesundheit längerfristig sein könnte in dem Haus zu wohnen, und ich sagte er soll vorsichtshalber noch eine Radonmessung machen. Aber er da war nichts. Er hat mir dann auch Schlackesteine geschickt und ich hab sie in der 10 Liter Kanutonne vermessen, aber auch nichts. Die Schlackestücke sahen völlig glasig aus. Vermutlich ist so ein glasartig verschmolzenes Schlackestück so gasdicht, dass Radon höchstens noch an der Oberfläche exhalieren kann. So könnte es aber auch bei einer Uranglasur sein. Der glasartige Überzug wird aus dem Volumen nichts exhalieren können, maximal von der Oberfläche. Von daher könnte das Radonproblem bei Uranglasuren auch gar nicht so groß sein. Möglicherweise würde das auch bei metallischem Uran genau so sein, selbst nach 2Mio Jahren. :unknw:

NoLi

Zitat von: opengeiger.de am Heute um 21:45Der glasartige Überzug wird aus dem Volumen nichts exhalieren können, maximal von der Oberfläche. Von daher könnte das Radonproblem bei Uranglasuren auch gar nicht so groß sein.
Das kommt auf das Glasierverfahren an. Bei Unterglasur würde in 300.000 Jahren sicherlich so gut wie kein Radon exhaliert, bei Aufglasur kommt es auf die Glasurprozedur an (hochglänzend = wenig Emanation ; matt glänzend = höhere Emanation). Bei matten Uranglasuren misst man meistens auch eine deutlich höhere Alpha-Zählrate als bei hochglänzenden.
Vorausgesetzt, die Glasuren sind dann noch in "neuwertigem" Zustand. Besser sind Urangläser dran; hier hat man heute schon ein "endlagerfähiges Produkt" vorliegen, siehe die 4 Castoren mit verglastem hochaktivem Abfall, welche gestern in Philippsburg zur Zwischenlagerung eingetroffen sind. Ob dies die Römer in Posilipo schon berücksichtigt hatten :) ... https://www.archaeologie-online.de/artikel/2011/kalium-kalzium-glas/

Norbert