Theremino MCA

Begonnen von DL8BCN, 24. März 2023, 20:27

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DL3HRT

Zitat von: ABel am 08. April 2025, 09:45Anbei 2 Histogramme, gleiche Probe, gleiche Optionen, unmittelbar hintereinander erzeugt. Nur einmal mit  "Integr. time" = 900 s und einmal ohne "Integr. time (sec)" aber auch über 900 s aufgezeichnet.
Bei "Integ. time = 900 s" macht die Software genau das, was geschrieben steht: Es wird über die letzten 900 Sekunden integriert. Ansonsten wird über die gesamte Messung integriert. Teste doch mal mit einer Integrationszeit von 5 Sekunden.

Warum die beide Spektren bei dir so unterschiedlich aussehen, ist mir allerdings ein Rätsel. Wenn beide Messungen über 900 Sekunden liefen, so sollte auch das Ergebnis gleich aussehen. Ich habe immer wieder feststellen müssen, dass die Theremino-Software nicht fehlerfrei ist.

Ich finde deine Impulsrate sehr hoch. Ich musste die Erfahrung machen, dass Theremino mit Impulsraten von mehreren Hundert cps nicht so richtig zurecht kommt. Es gibt dann zu viele Überlappungen und ausgesonderte Impulse. Ich versuche, bei meinen Messungen nicht über 300 cps zu kommen (Vergrößern des Abstands zur Probe). Dann sehen die Spektren auch sauberer aus.

DL3HRT

Zitat von: Peter-1 am 08. April 2025, 10:58wir sollen nun erraten was ist was  >:(  Blau ist grün und gelb ist rot  :yahoo:
Mach uns das Leben nicht so schwer.
Das ist doch einfach ersichtlich  ;) . Die aktuelle Messung wird immer grün dargestellt. Die Integrationszeit ist deaktiviert, also erfolgt die Integration über die gesamte Messung. Die blaue Kurve ist dann die mit einer eingestellten Integrationszeit von 900 Sekunden.

Für einen Vergleich ist es allerdings unglücklich, die Gesamtzahl der Impulse auf der X-Achse anzuzeigen. CPS wären da besser.

ABel

Hallo,

hier Mal Auszüge aus den HISTOGRAM-Dateien.

Das Verhältnis der Counts zueinander ist ca. 3. Auch für die Kopfdaten von "Total pulses" und "Pulses per sec.".

Gruß Andreas

ABel

Hallo,

es geht noch immer um die Nutzung von ,,Integr. Time" in Theremino MCA.

Anbei ein Histogramm als Screenshot und als Auszug aus der txt-Datei.
Der Shot zeigt: Total pulses: 553668, ,Pulses per sec.: 615.2, bei 235.94 keV 4340 Samples
txt-Datei zeigt: Total pulses: 190962, Pulses per sec.: 212.2, bei 235.94 keV 1495.906 Samples
Das Verhältnis ist also ca. 2,9.
Welches sind nun die ,,richtigen" Werte?

Dann Mal eine Gegenüberstellung von:
Grün: Audio gain 0.71, Energy trimmer 3000
Braun: Audio gain 1.00, Energy trimmer 2140
Blau: Audio gain 1.44, Energy trimmer 1500
Welche Wahl ist "richtig"?

Dann hab ich erstmals meinen Glühstrumpf in 50 mm Abstand zum Detektor platziert.
grün: 50mm Abstand
braun: kein Abstand (Glühstrumpf liegt auf dem Detektor)
Mal ´ne dumme Frage: Warum wandern die höheren Energien dabei nach links?
Und: Warum sollte man so messen? (Der Pick verzieht sich und die Halbwertsbreite wird größer.)

Gruß Andreas

ABel

Hallo,

ich habe diese ,,Integr. Time"-Funktion benutzt, weil es nervt, wenn man bei einer Messreihe mal wieder zu spät da ist um rechtzeitig zu stoppen und wieder von vorne anfangen muss.

Nun komme ich aber immer noch nicht darauf wie diese ,,Integr. Time"-Funktion funktioniert.

Meine Standartmesszeit sind 900 Sekunden. Nun hab ich Mal die ,,Integr. Time" auf 60 Sekunden eingestellt, aber 900 Sekunden lang laufen lassen. Anliegend das Ergebniss:
Grün: ,,Integr. Time" On und 60 s (aber 900 s gemessen)
Braun: ,,Integr. Time" Off, 60 s gemessen
Blau: ,,Integr. Time" On und 60 s (aber nur 65 s gemessen)

Wenn ich nun ,,Integr. Time" An und Aus schalte ändert sich die Skalierung für alle 3 Kurven (die Skala bleibt gleich)????

Gruß Andreas

Peter-1

Mal ´ne dumme Frage: Warum wandern die höheren Energien dabei nach links?
Und: Warum sollte man so messen? (Der Pick verzieht sich und die Halbwertsbreite wird größer.)

Ganz einfach  ;D  bei hoher Impulsfolge ziehen die Dynoden soviel Strom, dass die Spannung daran abfällt. Also geringere Verstärkung, Verschiebung des Spektrums. :o

Gruß  Peter

ABel

Hallo Peter,

hilft dagegen ein stärkere Hochspannungsversorgung?
Oder kann die gar nicht so schnell nachliefern, wie die Spannung an der Dynode fällt?
Und was hätten kleinere Interdynodenwiderstände für Auswirkungen?

Gruß Andreas

Peter-1

Bei meinem Profi-Szintillator von Siemens sind die Dynodenwiderstände 330kOhm. Die C an den Dynoden auch etsprechend groß. Einfach dafür sorgen, dass die Spannungen stabil bleiben und die Zählraten nicht zu hoch sind.
Bei mir < 300  CPS.
Gruß  Peter

ABel

ET Enterprises, Ltd. schlägt für seinen 9296B auch 330 kOhm vor.

Gruß Andreas

Radioquant98

Hallo Andreas,

als erstes darf die HV bei höheren Impulsraten nicht zusammenbrechen.
Die Theremino ist da etwas schwach über der Brust.
Dan versorgt der Spannungsteiler die Dynoden. Je kleiner die Teilerwiderstände, um so stabiler bleiben die Spannungen. Anode und die anodennahen Dynoden ziehen die größten Ströme. Da es sich hier im Impulse handelt können die Impulsströme von den Kondensatoren geliefert werden.
Wird die Impulsdichte zu hoch, schaffen es die Teilerwiderstände nicht mehr sie nachzuladen - Du näherst dich immer mehr der Gleichlichtanwendung und Du mußt dafür sorgen, daß die Teilerwiderstände so klein sind , daß auch die Teilerspannungen nicht zusammenbrechen.
Den Strom muß die HV aber zusätzlich aufbringen.
Nun mußt Du halt den Kompromiß machen - hohe Impulsdichte oder geringer Strom.

Viele Grüße
Bernd