radioaktive Röhren

Begonnen von DL3HRT, 24. Juni 2019, 17:08

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DL3HRT

Die sieht sehr schick aus. Versuch sie einmal zu beheizen. Wenn man das rote Glühen sieht, gibt das einen schönen Kontrast zur Fluoreszenz des Uranglases :).

Die Heizleistung ist natürlich ordentlich:
- 5 V/25 A oder
- 10 V 12,5 A

Ich würde 5 V nehmen und mein 30 A Netzteil.

DL8BCN

Habe ich eben schon gemacht. Beide Heizfäden in Reihe, dann 10V und  13 A.
Hat man eine schöne E-Heizung :D
Aber dann sollte man den Glaskörper schon anblasen.
Nur mit der Heizleistung wird das Ding schon extrem heiß.
Vielleicht mache ich Morgen noch mal Bilder.Übrigens ist die Menge an Uran im Glas so gering, dass ich mit dem RadiaCode 102 nichts messen konnte.


madu

Hat da jemand eine Ahnung, was der ursprüngliche Zweck solcher Einschmelzungen war?

Ich glaube ich muss mal meine Senderöhrensammlung unter die UV-Lampe legen  ;D

DL3HRT

Man findet das vor allem bei Leistungsröhren, wenn dicke Drähte (meist aus Wolfram) eingeschmolzen werden. Uranglas passt vom Wärmeausdehnungskoeffizienten besser zum Metall als normales Glas. Das hilft, das Vakuum aufrechtzuerhalten.

DL8BCN

Die Verwendung von Uranglas scheint jedoch recht selten zu sein. Ich habe auch einige große Glas- Senderöhren.Keine andere als die 304TL hat Einschmelzungen aus Uranglas.

DL3HRT

#140
Das wurde vor allem bei der Einführung dicker Drähte so gemacht. Auch bei Vakuum-Kondensatoren, wenn große Ströme übertragen wurden. Der nachfolgend gezeigte 50 pF Kondensator ist für HF-Ströme bis 28 A ausgelegt und benötigt entsprechend dicken Draht, der durch den Glaskolben geführt werden muss.
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Bei Röhren aus den 1940er und 1950er Jahren findet man Uranglas häufiger als bei späteren Röhren. Die Eimac VT-127A wurde bereits 1939 entwickelt. Mein Exemplar stammt aus den 1940ern.
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Man benötigt in der Regel keine UV-Lampe um Uranglas bei Röhren zu erkennen. Das gelblich-grüne Glas fällt  man auch so schnell auf.