Prüfstrahler: Quantum Pendant Scalar Energy Necklace

Begonnen von DG0MG, 02. Juni 2019, 18:36

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DL3HRT

ZitatEine Auffälligkeit bleibt: Mit FH40F2M gemessen (mit geringstmöglichem Abstand der Quelle zum Zählrohr) ergeben sich etwa 1µSv/h, mit dem Gammascout sind es nur 0.63.
Das liegt ja (fast) noch im Rahmen der Messgenauigkeit  ;) . Aber Spaß beiseite, das Thorium ist gar nicht so einfach zu fassen, da auch Gammastrahlung mit hoher Energie emmitiert wird, die außerhalb der Spezifikation der Geräte liegt. Das verfälscht die Messwerte natürlich auch.

Für das FAG ist eine Kurve angegeben, die allerdings nur bis 1.3 MeV geht.

katze

Habe hier mal wieder 3 der Zauberamulette bekommen, 2 davon haben sich (auf dem Transportweg denke ich mal) kaputtgezaubert. Das ist schade aber immerhin bekommt man damit mal einen Blick auf eine Bruchseite der Dinger.

Ich werde wohl versuchen, noch bessere Fotos zu machen, und dazu zu sagen ist, dass die beiden zerbrochenen Amulette nahezu gar nicht "strahlen" - das heile gebliebene schon - bad karma?

Ach so und zu dem Plot: Y-Achse ist dann ja die Empfindlichkeit oder? Der Scan gibt leider paar Details nicht so ganz her, weder die Einheiten von Y noch das "Kleingedruckte" ganz unten an der X-Achse. Danke aber!

DL3HRT

ZitatAch so und zu dem Plot: Y-Achse ist dann ja die Empfindlichkeit oder? Der Scan gibt leider paar Details nicht so ganz her, weder die Einheiten von Y noch das "Kleingedruckte" ganz unten an der X-Achse. Danke aber!

Die Y-Achse gibt die relative Empfindlichkeit an und die X-Achse die Energie. Wenn du die Grafik anklickst ist sie gut zu lesen.

DG0MG

Zitat von: katze am 19. Juli 2019, 01:06
dass die beiden zerbrochenen Amulette nahezu gar nicht "strahlen" - das heile gebliebene schon - bad karma?

Da wirds schon noch eine Erklärung abseits 'skalarer Energie' und Hokuspokus geben   :yes3:

Vielleicht macht der Sand/die Lava/der strahlende Zusatz die Keramik weniger spröde oder härter? Wir haben ja schon festgestellt, dass es trotz exakt gleichem Aussehens und gleichem Lieferanten  unterschiedliche Aktivitäten bei den Amuletten gibt. Und nun sind auf dem Postweg ausgerechnet die wenig strahlenden zerbrochen. Die waren also entweder zu weich oder zu spröde.
"Bling!": Irgendjemand Egales hat irgendetwas Egales getan! Schnell hingucken!

katze

Das mit dem Karma war Spass ;) ich weiss aber nicht, ob man allein wegen 2 zerbrochenen Amuletten darauf schliessen sollte, dass sie unterschiedlich hart oder spröde gewesen sind. Dazu müsste man fast mal versuchen, die Schlagzähigkeit zu bestimmen, aber dann sind noch mehr der Amulette kaputt..

Jedenfalls sind sie spröde und empfindlich genug um zu zerbrechen, ohne dass die Verpackung (Plastiktütchen) sichtbaren Schaden genommen hätte. Ich vermute, dass die einfach wo runtergefallen sind.

0.98µSv/h mit FAG mit intaktem Amulett: 19.1g
0.28µSv/h mit FAG mit kaputtem Amulett 1 (in 2 Teile zerbrochen): 18.5g
0.3µSv/h mit FAG mit kaputtem Amulett 2 (etwas gesplittert - 19.5g – 1g Tütchen): 18.5g
0.24µSv/h mit FAG leer, Hintergrund in der Wohnung

Es gibt übrigens seit kurzem(?) noch andere Amulette, hier:
https://www.ebay.de/itm/352665794133

Da steht etwas von "Japanese Technology" drauf. Kennt die bereits jemand von euch?

pangeiger

Ja, das habe ich vor kurzem genau hier gekauft. Scheint allerdings ein Fake zu sein, der auch schwächer strahlt.

Mit meinem kleinen Gamma-Szintillationszähler (Hintergrund 0.2µS/h) messe ich bei dem vermutlichen Original bis zu 1.5 µS/h, während das Ebay-Fake nicht mehr als 0.35 µS/h auf die Uhr bringt.

Die anderen, noch billigeren (ohne Lederriemen, Holzkugel und CheckCard) bringen noch weniger. Anscheinend ist das Original der "strahlende" Sieger. Zu bekommen u.a. hier: https://www.ebay.de/itm/Quantum-Energy-Scalar-Energy-Pendant-Necklace-Neg-Negative-Ions-Super-G1W9/264341932522?hash=item3d8c01c9ea:g:aKYAAOSwRXJcu308

Gruß
Peter

p.s. Das Fake hat eine hellblaue Karte, das Original eine schwarze "Authenticity Card"

katze

Stimmt, jetzt habe ich dein Posting auch entdeckt - also alles nix neues, sorry

pangeiger

Kein Problem,

ich habe jetzt noch mal mit einem Selbstbau-GZ (s. https://www.geigerzaehlerforum.de/index.php/topic,108.0.html) nachgemssen. Hintergrund 0.02 mR/h.

Original 1.5 mR/h = 15 µS/h
Fake 0.35 mR/h = 3.5 µS/h

Wenn ich Zeit habe, werde ich beiden Strahler mal unters Mikroskop legen und die Bilder hier veröffentlichen.
Gruß
Peter

Also mikroskopisch (20f. Vergrößerung) kann ich wenig Unterschiede ausmachen

QuantumF4=Fake
Quantum 02=Original

katze

Ich wusste nicht so recht ob ich dieses Posting nicht besser im GQ-GMC Thread https://www.geigerzaehlerforum.de/index.php/topic,97.0.html erstellen sollte, aber hab es nun mal hier hingetan:
Es geht um einen Messfehler, denn sonst fällt mir nicht auf was ich falsch mache:

Ich habe 3 der Engel-Amulette (mit Box und "Kreditkarte") erhalten und an einem davon mit FAG, Gammascout und dem GMC-320+ gemessen. Mit dem FAG (im zähle bis 400 Modus - Gamma) kriege ich 0.31µSv/h raus, ok sind halt welche die nur sehr wenig strahlen.
Mit dem Gammascout (über Stunden hinweg) sind es 0.4µSv/h (Einheiten unsinnig, weil mit offener Alpha-Blende gemessen wurde, aber lasse ich es mal so stehen).

Nun kommt das erstaunliche - mit dem GMC werden es fast 1µSv/h! Dabei wurde das Amulett in direkten Kontakt mit dem Zählrohr gebracht (ein M4011, also Beta- und Gammasensitiv, Daten dazu in dem oben verlinkten Thread).

Wahrscheinlich liegt es eben an dem direkten Kontakt zum Zählrohr, also an dem geringen Abstand, der ja beim Gammascout baulich bedingt etwa 1cm gross ist.

Anders kann ich es mir nicht erkären, aber es wundert mich. Ich hatte erwartet, dass beim Gammascout, dank der Alpha-Empfinlichkeit, die höchsten Werte zu messen sind. Fällt jemand eine andere Erklärung ein? Das M4011 ist eigentlich nicht viel empfindlicher als ein SBM-20.. vielleicht sollte ich das mal testen.

Ach so, der Vollständigkeit halber, Hintergrund mit allen 3 Messgeräten sind 0.2µSv/h

LG, katze

EDIT: Ok, mit einem der aktiveren Amulette (1µSv/h mit dem FAG) misst das GMC320+ bereits 6µSv/h.. das bestätigt also, dass das Zählrohr (oder der Umrechnungsfaktor von 0.0065µSv/count) wohl "seltsam" ist.

DL3HRT

Die Amulette geben nur wenig Alphastrahlung ab, da die nur von der Oberfläche kommen kann. Die Ursache für die höheren Messwerte des GMC ist vermutlich die Betastrahlung. Das FAG registriert die überhaupt nicht und die Fläche des GS-Zählrohrs ist sehr klein. Bei direktem Kontakt des Amuletts mit dem Zählrohr des GMC ist ein viel größeres Detektorvolumen im Spiel. Dementsprechend müsste sich ein SBM-20 ähnlich verhalten.

DG0MG

Zitat von: katze am 18. August 2019, 08:37
Wahrscheinlich liegt es eben an dem direkten Kontakt zum Zählrohr, also an dem geringen Abstand, der ja beim Gammascout baulich bedingt etwa 1cm gross ist.

Anders kann ich es mir nicht erkären, aber es wundert mich. Ich hatte erwartet, dass beim Gammascout, dank der Alpha-Empfinlichkeit, die höchsten Werte zu messen sind. Fällt jemand eine andere Erklärung ein?

Ich würde meinen, dass es an der Fläche liegt. Das LND712 im GammaScout hat nach Datenblatt [1] einen Fensterdurchmesser von 9,1 mm - macht eine aktive Messfläche von 65,04 mm2. Das M4011 in schlanker Röhrenbauform hat nach [2] einen Außendurchmesser von 10 mm. Lege ich das Amulett mit einem Durchmesser von 44 mm flach an das M4011 ran, dann sind näherungsweise 44 mm * 10 mm = 440 mm2 aktiv. Selbst wenn man noch 2*1mm (geschätzt) Glaswandstärke abzieht, bleiben 44 mm * 8 mm = 352 mm2, immernoch mehr als das fünffache an aktiver Fläche.
Bei gleichmäßiger Beta-Aktivität des Amuletts von nn Zerfällen pro Flächeneinheit, hat das M4011 erheblich mehr "Gelegenheit" Beta-teilchen "einzufangen".

Zum Vergleich:
Mit meinem Amulett (von dem wir jetzt keinen genauen Vergleich zu Deinem haben) messe ich mit dem RadiaScan 701A - dessen Zählrohrfenster einen Durchmesser von ~30 mm hat (~707 mm2!), ~8,5 µSv/h (wie Du schon erwähntest, unsinnige Angabe).

"Bling!": Irgendjemand Egales hat irgendetwas Egales getan! Schnell hingucken!

pangeiger

Ich dachte zuerst auch daran, dass das Meßergebnis damit zu tun haben dürfte, dass das Medaillon mehr Beta- als Alphastrahlung emittiert. Es scheint aber eher umgekehrt zu sein.

Mein Sei Inspector USB misst all-in direkt 1cm vor dem offenen Zählrohr etwas über 2 µS/h. Mit Plastikblende sind es nur noch etwas über 1 µS/h.

katze

Hi,
danke für eure Einschätzungen, ich denke das kann man so stehenlassen. Wieder was gelernt :)

Ich habe dann heute mal noch 2 Zählrohre aufgetrieben, ein SBM-20 (kennt fast jeder) und ein EQH-2 (kennt fast niemand, ich habe auch keine Daten dazu, es ist ein grünes Glaszählrohr und war in einem schweizerischen Militär-Geigerzähler verbaut). Das M4011 ist die im GQ GMC320+ verbaute Zählröhre. Gemessen wurde jeweils mindestens 30min lang, das Engel-Amulett direkt am Zählrohr:

139cpm mit M4011  [leer 27cpm]
170cpm mit SBM-20 [leer 31cpm]
140cpm mit EQH-2  [leer 43cpm]

Zitat von: pangeiger am 18. August 2019, 10:41
Ich dachte zuerst auch daran, dass das Meßergebnis damit zu tun haben dürfte, dass das Medaillon mehr Beta- als Alphastrahlung emittiert. Es scheint aber eher umgekehrt zu sein.

Mein Sei Inspector USB misst all-in direkt 1cm vor dem offenen Zählrohr etwas über 2 µS/h. Mit Plastikblende sind es nur noch etwas über 1 µS/h

Hast du ein Foto von der Plastikblende? Evtl nimmt die schon einen Teil der schwachen Betas mit raus?
Weil zum einen gebe ich DL3HRT recht, dass da so viel Oberflächenaktivität doch gar nicht sein kann, zum anderen hätte ich das doch mit dem Gammascout auch messen können.

Zum 3tten ist das strahlende Element ja auf Thorium eingegrenzt - hast du da was anderes in Reichweite um Vergleichsmessungen zu machen? Evtl Schweisselektroden oder einen Glühstrumpf?

Interessant wäre da ja dann nur, was du in 1cm Abstand mit und ohne zwischengeschobenes Papier und im Vergleich dazu mit deiner Plastikkappe zählst.

Nur weil: Wenn da die Meinungen so auseiandergehen sollte man doch rausfinden können/müssen wer denn nun recht hat..

LG, katze

pangeiger

Moin Katze,

also ich habe jetzt mal "nachgemessen".

Bild 1: Hintergrund: 1,05 cps
Bild 2: Medaillon direkt aufliegend 8,76 cps
Bild 3: dito, aber mit dazwischen geschobener Plastikabdeckung 3,56 cps
Bild 4: dito, aber mit Papierlage dazwischen: 7,96 cps

Also Deine Vermutung scheint sich zu bestätigen: die Originalplastikabdeckung schluckt wohl auch einen Teil der Betastrahlung. Das Experiment mit dem Papier zeigt, dass wohl kaum Alphastrahlung abgegeben wird.

Wenn es denn Thorium ist, wird es kompliziert. Das am häufigsten vorkommende Thoriumisotop ist Th232, was aber leider ein Alphastrahler ist. Das würde dann aber nicht zu den Messungen passen, da ein Stück Papier fast die gesamte Alphastrahlung absorbieren würde. Ist hier aber nicht der Fall.

Vielleicht bekommen wir ja noch des Rätsels Lösung.
Gruß
Peter

p.s. Letzter Messwert: Setting wie gehabt, jetzt aber mit Betablende (Kunststoffkappe plus sechs Lagen Alupapier): Anzeige  2,80 cps

DL3HRT

Die Amulette enthalten Thorium-232. In der Zerfallsreihe (https://de.wikipedia.org/wiki/Thorium-Reihe) gibt es eine ganze Reihe von Betastrahlern mit kurzer Halbwertszeit (Actinium-228, Blei-212, Bismut-212 und Thallium-208). Die sorgen in Summe für eine ordentliche Betaaktivität.