Retro-Doku: Radioaktive Abfälle im Westwall-Bunker

Begonnen von DG0MG, 07. Januar 2021, 19:30

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DG0MG

Die ÖR schwimmen offenbar gerade auf einer Retro-Welle und graben alte, RICHTIG alte Beiträge aus.

Hier ein durchaus sehenswerter Beitrag vom 25.06.1965:

"Radioaktivität, die unsichtbare Materie, führt uns zu vielen Fragen. Wozu werden radioaktive Stoffe benötigt, wie werden sie gelagert, was muss beachtet werden?"
"Bling!": Irgendjemand Egales hat irgendetwas Egales getan! Schnell hingucken!

Henri

Zitat von: DG0MG am 07. Januar 2021, 19:30
Die ÖR schwimmen offenbar gerade auf einer Retro-Welle und graben alte, RICHTIG alte Beiträge aus.

Hier ein durchaus sehenswerter Beitrag vom 25.06.1965:

"Radioaktivität, die unsichtbare Materie, führt uns zu vielen Fragen. Wozu werden radioaktive Stoffe benötigt, wie werden sie gelagert, was muss beachtet werden?"

Bei etwa Minute 2:00 zückt er seinen Graetz X50! So einen habe ich auch noch, der funktioniert immer noch super (mittlerweile mit CR123A Lithiumbatterie statt 2 Monozellen, und das Plastik noch überhaupt nicht bröselig ;)

Jetzt, wo ich den Film sehe, ärgere ich mich aber ziemlich, dass ich damals Ledertasche und Batteriehalter weggeschmissen habe...

NoLi

Zitat von: DG0MG am 07. Januar 2021, 19:30
Die ÖR schwimmen offenbar gerade auf einer Retro-Welle und graben alte, RICHTIG alte Beiträge aus.

Hier ein durchaus sehenswerter Beitrag vom 25.06.1965:

"Radioaktivität, die unsichtbare Materie, führt uns zu vielen Fragen. Wozu werden radioaktive Stoffe benötigt, wie werden sie gelagert, was muss beachtet werden?"


Dieser Bunker war als Saarländische Landessammelstelle für radioaktive Abfälle noch bis im Jahr 2012 in Betrieb:

https://www.saarbruecker-zeitung.de/saarland/saarbruecken/saarbruecken/saarbruecken/radioaktiver-muell-kommt-jetzt-nach-rheinland-pfalz_aid-1692617

https://www.saarbruecker-zeitung.de/saarland/atommuell-lager-im-saarlaendischen-wald_aid-1419256

Gruß
Norbert




NoLi

Zitat von: Henri am 07. Januar 2021, 23:18
Jetzt, wo ich den Film sehe, ärgere ich mich aber ziemlich, dass ich damals Ledertasche und Batteriehalter weggeschmissen habe...

Aber diese Teile gibt es zur Zeit häufiger in der Ebucht...kannst ja vielleicht wieder komplettieren.

Gruß
Norbert

NoLi

Zitat von: DG0MG am 07. Januar 2021, 19:30
Die ÖR schwimmen offenbar gerade auf einer Retro-Welle und graben alte, RICHTIG alte Beiträge aus.

Sooo, Beitrag von 1965, RICHTIG alt...  :unknw: :( >:( ;D

Gruß
Norbert

pangeiger

Eine kleine Ungereimtheit ist mir in dem TV-Beitrag aufgefallen. Auf der einen Seite sieht man eine junge Frau mehrere Kobaltkugeln (Beta- und starker Gammastrahler) auffädeln. In der letzten Einstellung wird der Verlust einer Gammakugel simuliert. Das Gebiet wird großflächlig abgeschirmt; nur ein Geländefahrzeug mit Besatzung darf darin herumfahren und suchen. Irgendwo paßt das nicht so richtig - selbst wenn man berücksichtigt, dass die junge Frau halbwegs geschützt hinter Bleiglas "fädelt".

NoLi

Zitat von: pangeiger am 08. Januar 2021, 12:45
Eine kleine Ungereimtheit ist mir in dem TV-Beitrag aufgefallen. Auf der einen Seite sieht man eine junge Frau mehrere Kobaltkugeln (Beta- und starker Gammastrahler) auffädeln. In der letzten Einstellung wird der Verlust einer Gammakugel simuliert. Das Gebiet wird großflächlig abgeschirmt; nur ein Geländefahrzeug mit Besatzung darf darin herumfahren und suchen. Irgendwo paßt das nicht so richtig - selbst wenn man berücksichtigt, dass die junge Frau halbwegs geschützt hinter Bleiglas "fädelt".

Na ja, sei mal nicht so kritisch  :-\ ;  ist doch Medizin, also die gute Strahlung  ;)

Das Fahrzeug fuhr nur so nahe wie möglich an den vermuteten Verlustort ran, um eine körperliche Belastung der Einsatzkräfte zu reduzieren; das eigentliche Strahlenspüren erfolgte dann zu Fuß. Bei heutigen Feuerwehreinsätzen würde gemäß Fwhr-Dienstverordnung-500 die 1. Absperrung in 100 m Umkreis, die 2. innere Absperrung für Spezialeinsatzkräfte in 50 m Umkreis um den mutmaßlichen Schadensort erfolgen.

Gruß
Norbert

Henri

Zitat von: pangeiger am 08. Januar 2021, 12:45
Eine kleine Ungereimtheit ist mir in dem TV-Beitrag aufgefallen. Auf der einen Seite sieht man eine junge Frau mehrere Kobaltkugeln (Beta- und starker Gammastrahler) auffädeln.

Tja, und erst nimmt sie die Kugeln mit der langen Pinzette, aber da sie damit die erste Schlinge nicht machen kann, kurz darauf die Kugel in die bloße Hand.

Wenn man sich die "kleine Universalsonde" vom Graetz X50 mal ansieht, dann wird die rasch damit durchgeführte Dichtheitskontrolle am Faß auch nicht sonderlich zielführend gewesen sein. Na ja, wer weiß, was drin war...

Andere Zeiten, anderer Umgang... Und wenn man bedenkt, dass die ersten KKW in dieser Zeit gebaut wurden und z.T. heute noch laufen....



NoLi

Zitat von: Henri am 08. Januar 2021, 13:11
Andere Zeiten, anderer Umgang... Und wenn man bedenkt, dass die ersten KKW in dieser Zeit gebaut wurden und z.T. heute noch laufen....

...und das mit der HEUTIGEN Überwachungstechnik offenbar recht zuverlässig... ;)

Gruß
Norbert

NoLi


Henri

Zitat von: NoLi am 08. Januar 2021, 10:00
Zitat von: Henri am 07. Januar 2021, 23:18
Jetzt, wo ich den Film sehe, ärgere ich mich aber ziemlich, dass ich damals Ledertasche und Batteriehalter weggeschmissen habe...

Aber diese Teile gibt es zur Zeit häufiger in der Ebucht...kannst ja vielleicht wieder komplettieren.

Gruß
Norbert

Na ja, das hatte ja damals einen Grund, warum ich die weggeworfen hatte. Die Kästen mit den Geräten waren relativ feucht gelagert worden, die Metallteile hatten dadurch Ausblühungen und das Leder war muffig und brüchig. Und ohne die Tasche war's dann sowieso nicht mehr "original", und der Batteriebehälter unpraktisch.

Ich muss auch gestehen, wofür ich jetzt wahrscheinlich wieder verhauen werde, dass ich mein Gerät "verbastelt" habe  >:D. In das Batteriefach am Gerät passte nämlich neben der Lithium-Batterie noch super der abgeschnittene, recht laute Ohrhörer. Und eine LED, die bei jedem Impuls aufblitzt, wurde bei der Gelegenheit auch noch ergänzt :)

Mit dem abgeschnittenen Stecker vom Ohrhörer habe ich einen Adapter für den PC gebaut. So konnte ich dann Langzeitmessungen machen.
Im Kasten war noch ein Flüssigkeits-Zählrohr mit einem kleinen Stativ. Das konnte man sich schön irgendwo hinstellen, und im Dunklen hat es dann hübsch gefunkelt.

Das war übrigens mein erstes Gerät mit Endfenster-Zählrohr. Das ganze Set war spottbillig. Ich benutze es zwar nicht mehr so häufig, dafür aber gerne, zusammen mit der "Großen Universalsonde". Seit damals musste ich auch nie die Batterie wechseln, die ist jetzt sicherlich schon 15 Jahre da drin...

NoLi

Henri, Schande über Dein Haupt >:( ;D

Tja, ich vermisse auch die damaligen diesbezüglichen (Preis)Zeiten der frühen 2000er Jahre... :'(

Gruß
Norbert