Glühstrumpf

Begonnen von LUV, 22. Februar 2021, 12:43

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Curium

Wenn die HWZ der Mutter (Th232) sehr viel länger als die der Töchter ist, dann befinden sich alle Folgeprodukte in einem säkulärem Gleichgewicht(einfach mal googeln), dh sie haben die gleiche Aktivität in Bq.
Resolution Compensation lässt die Peaks schärfer erscheinen, lasse ich immer raus (kein Schönrechnen).

Peter-1

Also ich verstehe das nicht so recht. Ich hatte nie Probleme mit Thorium.

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Es ist ein Abwägen zwischen PMT Spannung und der Verstärkung bei Theremino. Ob WT40 Elektroden oder reinem Th-Minerals oder einer Th-Verbindung, die 2614 keV sollten gut sichtbar sein und im unteren Bereich < 200 keV darf es zu keinem Abschneiden, also Übersteuerung kommen.
Gruß  Peter

DL8BCN

Hallo, hier noch mal zum Vergleich mein kürzlich aufgenommenes Spektrum von Thoriumelektroden:

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Wie man sieht, bin ich ein Freund der hochgezogenen Regler😂
Hier habe ich es wohl etwas übertrieben...

ABel

Hallo,

zunächst: Ich weiß ja nicht was mein Detektor noch taugt (BICRON 2MW2/2, Ausführung: end well (mit Bohrung im Kristall), Baujahr ca. 1998, war wohl im Medizinbereich eingesetzt).

Dann: Die PMT-Spannung ist noch nicht optimiert (ich weiß noch nicht, wie ich das machen kann) sondern beträgt einfach Mal 700 V.

Anbei Mal meine Ergebnisse mit ca. 7,5x empfindlicherem Gain an der Soundkarte und nur noch 1,0 (statt 7,5) ,,Audio gain" im MCA. So ganz gut hab ich die Ergebnisse von gestern damit nicht getroffen, aber so ganz weit weg davon ist es auch nicht.

Außerdem eine parallele Audacity-Aufzeichnung von 30 Min.. Da sind nun doch eine Menge kräftiger Signale übersteuert. Mein Eindruck: der ,,Audio gain" in MCA macht das auch genau so.

Gruß Andreas

ABel

Hallo,

auch mit 800 V für den PMT zeichnen sich die Peaks bei den höheren Energien nicht deutlicher ab. Ich werde es morgen noch mit 900 V versuchen, mache mir aber wenig Hoffnung auf entscheidende Verbesserungen.

Ich habe da allerding noch einen Parameter zum Optimieren: die Focus-Einstellung!

Aus den 510kΩ-Widerständen zwischen den Dynoden im BICRON-Schema habe ich 10MΩ gemacht.  Den 1,5MΩ-Poti zwischen Kathode und Dynode1 konnte ich nicht durch einen 30MΩ-Poti ersetzen (gibt es nicht zu kaufen). Da sind nun mehrere Widerstände drin die ich mit Kurzschlussbrücken umgehen kann. Ich kann nun die Spannung für die Focus-Einstellung in 2MΩ-Schritten zwischen Kathode und Dynode1 verstellen, von 2 zu 28 bis 28 zu 2 MΩ. Zur Zeit habe ich 14MΩ zur Kathode und 16MΩ zur Dynode1.

Gibt es Erfahrungen, wie die Spannung für die Focus-Einstellung zu wählen ist?

Leider kann ich nicht sagen was für ein PMT eingebaut ist. Von Hamamatsu wird er schon sein und 2"-Durchmesser haben.

Gruß Andreas

Petroman

Zitat von: ABel am 18. Mai 2023, 11:02Hallo,
Zunächst die Frage, was soll beim Messen eines Glühstrumpfes rauskommen?
...
Gruß Andreas

Abend,
da ich einige Glühstrümpfe im Haus habe für meine Überdrucklaternen, sollte erst mal herauskommen was für ne Glühstrumpf haben wir hier?

Daher meine Frage: gibt es ein Bild, Marke, Alter?

Wenn diese Dinger wirklich übel sind dann sollten da meine deutsche Sammelkollegen deutlich auf jeder Messkarte zu finden sein ;-)


Grüssen aus Holland.

DL8BCN

Hallo Andreas, bei meiner Gammaspektroskopieanlage musste ich die Versorgungsspannung für die PM- Röhre von 800V auf 650V senken, damit das Spektrum mindestens bis 3keV sichtbar wurde. Bei Erhöhung der Anodenspannug verschieben sich die Peaks ja von links nach rechts. Also von niedriger Energie zu höheren Energien.
Und die Fokuseinstellung habe ich bei meiner Röhre gar nicht. Das scheint ja eine Besonderheit deiner Röhre zu sein.
Vieleicht gibt es hier ja noch mehr Selbstbauer die etwas zum Thema Fokussierung bei Photomultipliern schreiben können.

ABel

Hallo,

zu meinem Glühstrumpf sagt der ebay-Verkäufer nur, das er vor 2000 hergestellt wurde.

Gruß Andreas

NoLi

Zitat von: Curium am 20. Mai 2023, 10:17Wenn die HWZ der Mutter (Th232) sehr viel länger als die der Töchter ist, dann befinden sich alle Folgeprodukte in einem säkulärem Gleichgewicht(einfach mal googeln), dh sie haben die gleiche Aktivität in Bq.
...
Das stimmt so nicht ganz, denn leider diffundiert aus einem PE-Beutel ein nicht bekannter Anteil des Radon-220 durch. Dadurch fehlt ein Teil der Folgepodukte, das Aktivitätsverhältnis Th zu Th-Folgeprodukte ist nicht im Gleichgewicht!

Norbert

ABel

Hallo,

mit 650V Versorgungsspannung sieht es tatsächlich etwas besser aus.

Ich hab mal die "min. energie" auf 160 keV hochgesetzt und auch nur 2 Std. gemessen, der "IIR Filter" ist aus.

Subjektiv würde ich sagen, die Peaks zwischen 300 und 1000 keV sind etwas höher, bis K-40 reicht der Effekt noch nicht. Ich werd demnächst auch Mal auf 600V zurückgehen.

Aber zum Umgehen mit MCa noch ein paar Fragen:

Auf welchen Wert stellt man "min. energie" sinnvollerweise ein? Da mich der Peak bei 100 keV nicht interessiert bin ich hier auf 160 keV gegangen.

Verwender ihr die "Resolution compensation"? Ich mag sie nicht, das sieht mir zu sehr nach mathematischem Hoku-Pokus aus.

Verwendet ihr den "IIR Filter"? Auch den mag ich nicht, mach alles sooo schön.

Gruß Andreas




ABel

Hallo,

nun bin ich mit meiner Versorgungsspannung auf 600 und 500V zurückgegangen. Während bei 600 und mehr Volt das Spektrum sehr ähnlich war, verändert es sich bei 500V doch erheblich. Anbei Glühstrumpf und Hintergrund bei 500, 600, 650 und 900V. Alle mit Bins x1, Audio gain 1.0 und jeweils angepasstem Gain der Soundkarte. Es ergeben sich dabei auch recht unterschiedliche ,,Pulses per sec.": 199.3 (500V), 406.0 (600V), 480.6 (650V) und 601.2 (900V).

Mein Eindruck: Bei 500V bin ich mit der Versorgungsspannung zu tief. Die Peaks werden zwar schmaler, aber sie verschieben sich, und zwar zueinander nicht proportional. Die ,,Pulses per sec." verringern sich erheblich. Bei Energien >1400keV tut sich überhaupt nichts mehr.

Sehe ich das so richtig? Oder hab ich dabei etwas übersehen?

Hat es Sinn in Theremino MCA mit den Parametern ,,Bins" und ,,Audio gain" zu spielen? Oder erzeuge ich damit auch nur Variationen, die ich mit dem Gain der Soundkarte genauso hinbekomme?

Mein Vorgehen bei diesen Messungen: Zuerst den ,,Energie trimmer" in den oberen Anschlag. Dann mit dem Glühstrumpf auf dem Detektor eine neue Messung beginnen und schauen, wo sich der Peak von Pb212 bei 238,63 keV abzeichnet. Liegt er links von der PB212-Linie im Spektrum muss der Gain der Soundkarte größer werden. Das so lange bis der Peak leicht rechts von seiner Pb212-Linie liegt (nach links kann man ihn ja später mit dem ,,Energie trimmer" immer schieben).

Leider bekommt man auf diese Weise den Peak für verschiedene Messungen nicht exakt auf dasselbe Energieniveau und das Vergleichen mehrerer Messungen fällt schwer. Gibt es Hilfsmittel mit denen man mehrere Kurven (vielleicht auch mehr als 3) vergleichen kann und dabei für jede der Kurven einen eigenen ,,Energie trimmer" und eine y-Skalierung hat? Ein Excel-Blatt, ein Octave Programm, geht das mit gnuplot?

Gibt es einen Trick, mit dem man Theremino MCA ein altes Histogramm als aktuelles Spektrum unterschieben kann, damit man einen alten Hintergrund erneut abziehen kann?

Gruß Andreas