Uranglas

Begonnen von katze, 15. August 2019, 12:41

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DL8BCN

Heute habe ich eine Radtour gemacht zu einem Flohmarkt in der Nähe.
Wie immer gab es da ein paar interessante Urangläser bzw. Glasuren.
Leider konnte ich aufgrund der wirklich sehr fairen Preise nicht nein sagen :D
Anbei ein paar Bilder meiner Fundstücke.
Ich hatte den RC-102 dabei.
Auf die orangefarbene Uranglasur hat er sofort angeschlagen mit ca. 1,5 μSv/h. Beim Uranglas ist es schwieriger. Da braucht es eine etwas längere Messzeit und ist dann einfacher mit einer UV Taschenlampe zu bestätigen.

Flipflop

Mini Pickle Pendant (Uranium Glass)

Eric Blows Glass


Flipflop

米谷 健 + Julia 展 「Wishes」/ Ken + Julia Yonetani Exhibition "Wishes"

MizumaArtGallery



https://www.21cmuseumhotels.com/museum/exhibit/crystal-palace-great-exhibition-works-industry-nuclear-nations-u-s/

DG0MG

Ich habe hier ein schönes Sammlerstück bekommen, einen PERNOD-Aschenbecher aus Uranglas:

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Wo der RadiaScan 10 cps generiert, sind es mit dem RadEye B20 dreimal so viele:

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Gamma ist natürlich kaum:

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"Bling!": Irgendjemand Egales hat irgendetwas Egales getan! Schnell hingucken!

Spalter

Sieht aus wie ein alter Pernod-Aschenbecher, die haben einen durchscheinenden Rand. Messungen mit einem HPGe von Prov. Philipsborn haben, bei diesen Aschenbechern, nicht abgereichertes Uran ergeben (Pa234/U235).
Viele Grüße, Spalter

Floppyk

Die Pernod-Aschenbecher sind besonders. Es scheint kaum Informationen darüber geben, insbesondere des Altes und wie viele Versionen es überhaupt gibt. Ich denke, ich habe alle.
Sie sind auch mittlerweile kaum noch zu bekommen. Interessant ist auch, dass der Herstelle auch keine Informationen darüber hat. Ich dort vor einigen Jahren angefragt.
Auch welches Uran verwendet wurde, ist interessant. Wenn man abgereichertes Uran nachweisen könnte, würde das auf ein Alter nach ~ 1943 schließen, da die Technik zur Urananreicherung er dann bekannt war. Allerdings bedeutet das im Umkehrschluss nicht, dass Natururan zwingend auf Herstellung vor dem belegen würde.
Ich habe jedenfalls überhaupt keine Infos zum Alter dieser Aschenbecher, nicht mal im Ansatz.
Ach ja, diese quadratische Version gibt es in zwei Größen. Ich weiß auch nicht, ob die klare Version gegenüber der opaken eine andere Version darstellen soll. Ich habe manche Modelle in beiden Ausführungen.
Das letzte Foto ist kein Uranglas und offenbar neueren Datums.


Peter-1

Frage:
Kann ich mit meinem Meßplatz ( NaI 2" ) zwischen Natururan und abgereichertem Uran den Unterschied finden? Abgereichert wäre sicher z.B. Uranylnitat. Was ist als Natururan anzusehen?
Gruß  Peter

Gigabecquerel

Klar geht das.
Der unterschied liegt in den 186 keV vom U-235, die bei U-Nat bedeutend mehr sind als beim DU.
Bedenke aber, dass dein Messobjekt und die Geometrie die relativen Peakhöhen verzerren kann.
Gammaspektroskopie, Proportional- und Halbleiterzähler!

Peter-1

Nun habe ich einige Versuche zur Unterscheidung von Unat und Udep (DU)  unternommen.
Die Bodenprobe von Gottow ist sicher nicht abgereichertes U-Material. Hingegen ist U-nitrat von Merck ( ca. 1975 ) sicher mit DU erstellt. Ebenso wie auch UO2.
Die Linie ~ 63 keV zeigt einen deutlichen Unterschied. Alle anderen Linien sind nicht sehr signifikant.

Frage: ist diese Vermutung richtig ?

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Gruß  Peter

Gigabecquerel

Nein, denn gerade diese 63 keV Linie stammt vom 238!
Die Unterschied im spektrum hier kommen von der Probendichte- und Geometrie, jedoch zeigen sie alle wohl Natururan.

Was die interpretation von Spektren von Uran (auch in verschiedenen Anreicherungsgraden) angeht kann ich diese präsentation hier sehr empfehlen:
https://www.osti.gov/servlets/purl/1525592
Gammaspektroskopie, Proportional- und Halbleiterzähler!

Gigabecquerel

Ich hab da mal kurz ein paar spektren genommen.
Beide sind U-Glas, beide haben die ~gleiche Geometrie, nur leider konzentrationsbedingt nicht die gleiche aktivität, daher die skalierung des abgereicherten.
Wie man gut sieht sind die Peaks alle identisch, nur die, die vom U235 hervorgerufen werden, namentlich das cluster um 150-200 keV, vorallem der 186 keV peak, sind kleiner, da die relative aktivität des 235 ggü dem 238 eben geringer ist. Das ist ja der ganze zweck vom abreichern.
Gammaspektroskopie, Proportional- und Halbleiterzähler!

Peter-1

Noch ein Versuch von mir. Ich habe aus den Jahren 1975 - 1980 von Schott Mainz sog. Probegläser ( Farbgläser ). Bis 1978 gab es auch 2 Typen mit der Aufschrift
"URANHALTIG". Beide Gläser sind in der Geometrie identisch. Jetzt die große Frage, wieso so unterschiedliche Spektren?
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Gruß  Peter

Gigabecquerel

Inhomogene verteilung im glas?
unterschiedliche dichte?
vielleicht doch eine andere geometrie?

Die peaks, die du hier versuchst zu vergleichen stammen alle vom 238, da kann kein unterschied in der emissionsrate liegen.
Gammaspektroskopie, Proportional- und Halbleiterzähler!