Gibt es eigentlich irgendwo eine Liste von Mineralien die radioaktive Elemente enthalten? Mit den Elementen selbst komme ich zurecht, aber bei Mineraliennamen hört es auf.

Gibt ja nicht so viele radioaktive Elemente die natürlich Vorkommen:
Kalium: https://de.wikipedia.org/wiki/Kalium#Vorkommen
Uran: https://de.wikipedia.org/wiki/Uranlagerst%C3%A4tte#Mineralogie
Thorium https://de.wikipedia.org/wiki/Thorium#Vorkommen


... alles andere ist ja entweder Tochternuklid oder selten. Lutetium hat noch nicht mal ein eigenes Mineral: https://de.wikipedia.org/wiki/Lutetium#Vorkommen.
Wismut und ein paar andere, die primordial vorkommen (87Rb,124Xe,147Sm...), sind nicht wirklich ernsthaft aktiv.

Hier sind die Uranmineralien:

https://de.wikipedia.org/wiki/Liste_der_Uranminerale
https://www.mineralienatlas.de/lexikon/index.php/Uran#Vorkommen_von_Uran_in_der_Natur

Hier die Thoriummineralien:

https://de.wikipedia.org/wiki/Kategorie:Thoriummineral
https://www.mineralienatlas.de/lexikon/index.php/Uran#Vorkommen_von_Uran_in_der_Natur

Zitat von: SievertGray am 21. August 2024, 21:29aber bei Mineraliennamen hört es auf.

Viele sind nach dem ersten Fundort benannt.

Manche Namen sind ziemlich clever, z.B. Uranocircit. Circos / kirkos bedeutet Falke und bei Falkenstein (Vogtland) fand die Erstentdeckung statt.

Andere sind nach Geologen, Physikern, usw. benannt, z.B. Franz Kirchheimer, Marie Skłodowska, Ernest Rutherford, ...

Eins sogar nach einem Forumsmitglied 

Hallo Lennart, da machst du uns aber neugierig!
Kannst du noch einen kleinen Hinweis geben, welches Forenmitglied das ist?
Oder bist du das?

Oder z.b. Apatit, und noch viele weitere Mineralien, wenn ich das jetzt richtig wiedergebe:
Manche Mineralien können U/Th in ihrem Kristallgitter einbauen, = mehr oder weniger Radioaktiv.

Zitat von: DL8BCN am 22. August 2024, 08:20Kannst du noch einen kleinen Hinweis geben, welches Forenmitglied das ist?

In der Mitgliederliste finde ich auf die Schnelle 2 Namen:

Samarskit und Uranglimmer

Aber ich denke, das war eher spassig gemeint 

Zitat von: DL8BCN am 22. August 2024, 08:20Kannst du noch einen kleinen Hinweis geben, welches Forenmitglied das ist?
Oder bist du das?

Also nach mir hat noch niemand irgendwas benannt, das wäre auch nicht sehr klangvoll.

Eigentlich setzt sich der Name ja aus zwei Entdeckern zusammen 

Der Liste der Uranmineralien müsste man noch die hinzufügen, die unangenehmerweise Uran enthalten. Bestes Beispiel ist Phosphorerz was zur Herstellung von mineralischem Phosphordünger aber auch zur Herstellung von Phosphorsäure (E338) verwendet wird. Je nachdem wie gut die von Uran gereinigt wird hat man mehr oder wenig Uran oder Ra226 in Lebensmitteln. Mich würds nicht wundern, wenn man im Cola, dem viel Phosphorsäure zugesetzt wird, auch Uran oder Radium findet. Berühmt ist Fritz-Cola mit 700mg/l Phosphorsäure (https://www.google.com/url?sa=t&source=web&cd=&ved=2ahUKEwi8o-D3o4qIAxVchv0HHbBOKMcQFnoECBYQAQ&url=https%3A%2F%2Fwww.test.de%2FCola-Nur-4-von-30-Getraenken-sind-gut-5018232-5020408%2Fdetail%2F2016312000!14%2F&usg=AOvVaw1zEskePCw_IO_x-m6uviOV&opi=89978449 ) , siehe Fussnote [1]. Man müsst mal ein paar Flaschen Fritz-Cola durch ein Glasfaserfilter kippen, unter ein gutes Pancake-Rohr legen und schauen, ob das dann tickt. Aber für die Zubereitung von Säuglingsnahrung (max. 2ug/l U) ist das ja eh nicht geeignet! 

Ganz nett dazu: https://ena-norm.eu/wp-content/uploads/2024/04/1_2_04_Garcia-Tenorio-Experience-NORM-Spain.pdf

Zur Phosphorsäure findet man hier Angaben: https://inis.iaea.org/collection/NCLCollectionStore/_Public/37/121/37121781.pdf
Also z.B. bis zu 1500Bq/kg Ra226 (unter Punkt 3.1)