Gamma-ODL Referenzpunkt „Kapelle im Höhenpark Killesberg in Stuttgart"

Begonnen von opengeiger.de, 30. September 2023, 19:19

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Peter-1

Ok, zu dünn. sind nur 5mm Acryl. Allerdings ist das Zählrohr 70031A in einem Alurohr mit 1,5mm Wandstärke eingebaut.
Gruß  Peter

NoLi

Zitat von: Peter-1 am 19. Juni 2024, 10:40Ok, zu dünn. sind nur 5mm Acryl. Allerdings ist das Zählrohr 70031A in einem Alurohr mit 1,5mm Wandstärke eingebaut.
Ok, das könnte mit dem 70031A dann gerade so hinhauen (also die Betaabschirmung).
Allerdings solltest Du dann möglichst zusätzlich den RC-101 Detektorbereich auch mit einer entsprechenden Alu- bzw. Acrylummantelung versehen, um einen Betastrahleneinfluß auszuschliessen; das Gehäuse des RC ist ja nicht gerade massiv... ;D

Norbert

NSX

Mittelwert betrug 0.576 μSv/h über 3 min 12 sec am Referenzpunkt (siehe Displayanueige unten links).


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Das deckt sich sehr gut mit den in den entsprechenden PDFs ermittelten Werten.

Plus ein paar "Highlights" direkt an der Mauer. Maximum lag dabei bei 1,823μSv/h.

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Der Bogen scheint gut und gerne als WC zu dienen. Ein längerer Aufenthalt kann damit praktisch ausgeschlossen werden.  :))

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Ein Vergleich mit dem Hintergrund nach der Messung.

Man kann vielleicht erahnen, dass ich die meiste Zeit mit der Mauer beschäftigt war. Haha.

Das 1 μSv/h im Diagramm erscheint etwas rätselhaft, da die maximalen Werte deutlich darüber lagen und zwar bei fast 2 μSv/h. Hier muss wohl noch etwas an der Anzeige der RadPro Firmware optimiert werden.

NoLi

Zitat von: NSX am 01. August 2024, 03:36...
Das 1 μSv/h im Diagramm erscheint etwas rätselhaft, da die maximalen Werte deutlich darüber lagen und zwar bei fast 2 μSv/h. Hier muss wohl noch etwas an der Anzeige der RadPro Firmware optimiert werden.
Uranhaltiges Gestein emittiert auch Beta-Strahlung!
Der FNIRSI ist konstruktionsbedingt leider auch betaempfindlich (zu dünnes Gehäuse) und verfälscht damit bei Mischstrahlung die Dosisleistungsmesswerte nicht unerheblich zu überhöhten Anzeigewerten. Du mußt unbedingt einen geeigneten Beta-Blocker/Absorber zwischen Wand und Messegerät verwenden.
In Raummitte stört der Betaanteil nicht sehr, da die mittlere Reichweite dieser Betastrahlung in Luft bei ca. 1 Meter liegt.

Norbert

Carlos

Zitat von: NoLi am 01. August 2024, 09:34
Zitat von: NSX am 01. August 2024, 03:36...
... Du mußt unbedingt einen geeigneten Beta-Blocker/Absorber zwischen Wand und Messegerät verwenden.
In Raummitte stört der Betaanteil nicht sehr, da die mittlere Reichweite dieser Betastrahlung in Luft bei ca. 1 Meter liegt.

Norbert

Gibt es eine Tabelle oder Abschätzung, die zeigt, wieviel mm Acrylglas bei welchem Beta-Strahler zur Abschirmung nötig ist? Ich meine die ,,direkte" Gamma-Messung bei ,,aufgelegtem" Radiacode oder anderem Messgerät. Bisher habe ich durchweg zwei 5mm Acrylgasscheiben aufeinander gelegt, um 10mm Acrylglasdämpfung zu erhalten.

Gruß, Carlos

DL8BCN

Nach meinen Infos kann man von 10mm Acrylglas ausgehen, im die Betas ausreichend abzuschirmen.


Carlos

Super und herzlichen Dank! Genau das habe ich gesucht.

Beste Grüße, Carlos

NoLi

Zitat von: Carlos am 01. August 2024, 21:24Super und herzlichen Dank! Genau das habe ich gesucht.

Beste Grüße, Carlos
Bedenke: die Diagramme zeigen die Absorptionsdicke bei vollständiger Absorption, also auch der Betas mit der max. Energie! Die größte Beta-Teilchendichte liegt bei ca. einem Drittel (1/3) der jeweiligen Maximalenergie, die Häufigkeit der Maximalenergie bezieht sich auf < 1% der Gesamtemission!


( https://www.spektrum.de/lexikon/physik/betaspektrum/1480 )

Die Energiedifferenz zur Maximalenergie besitzt ein jeden Zerfall begleitendes Anti-Neutrino.

Norbert

Carlos

Danke, NoLi!

Deine Ergänzung beantwortet nun auch meinen Frageteil ,,... wieviel mm Acrylglas bei welchem Beta-Strahler zur Abschirmung nötig..." gut. Mir war klar, dass das jeweilige Energiespektrum eine Rolle spielt, konnte es aber bislang nicht fassen.

Interessant wäre nun noch die Bandbreite der Energiespektren der üblichen Verdächtigen um eine optimale Acryldicke ableiten zu können, wie zum Beispiel die besagten 10mm. Wie DL8BCN schreibt - danke an ihn - scheinen die ja gut gewählt zu sein.

Viele Grüße, Carlos

Kermit

Zitat von: Carlos am 01. August 2024, 22:10um eine optimale Acryldicke ableiten zu können

In der Nuklearmedizin nimmt man auch die besagten 10mm Acrylglas Abschirmungen für Betastrahler. Zum Bsp. für Spritzenabschirmungen oder für Abschirmbehälter bei der Therapie.

Das hat einfach zusätzliche den Vorteil, das man durch das Acrylglas sehen kann, wenn man eine Therapeutische Anwendungen macht.

In der Strahlentherapie sind die Acryl- oder Plexiglasabschirmungen bei der Teletherapie mit Elektronen deutlich dicker - mehrere Zentimeter - und dann auch an die entsprechenden Betaenergien angepasst.
(siehe die von Noli aufgeführten Diagramme)

10mm sind ein guter Wert, auch aus Gewichtsgründen  ;)

NoLi

Zitat von: Kermit am 01. August 2024, 22:50...
10mm sind ein guter Wert, auch aus Gewichtsgründen  ;)
Und es ist eine handelsübliche Dicke.

Für Kupfer und Edelstahl reichen üblicherweise 1 mm Dicke völlig aus, für Aluminium 3 - 4 mm Dicke.

Norbert

NSX

Zitat von: NoLi am 01. August 2024, 09:34In Raummitte stört der Betaanteil nicht sehr, da die mittlere Reichweite dieser Betastrahlung in Luft bei ca. 1 Meter liegt.

Der Referenzpunkt ist in diesem Fall, mit über einem Meter Entfernung zu den Wänden hin, günstig gelegen.

Zitat von: NoLi am 01. August 2024, 09:34Uranhaltiges Gestein emittiert auch Beta-Strahlung!
Der FNIRSI ist konstruktionsbedingt leider auch betaempfindlich (zu dünnes Gehäuse) und verfälscht damit bei Mischstrahlung die Dosisleistungsmesswerte nicht unerheblich zu überhöhten Anzeigewerten. Du mußt unbedingt einen geeigneten Beta-Blocker/Absorber zwischen Wand und Messegerät verwenden.

Meinetwegen, kann man den Beitrag bis auf die Messung am Referenzpunkt kürzen. Kann selber nicht mehr editieren.  War an der Wand mehr auf der Suche nach irgendeinem Hotspot und die Werte sind wie man auf der Anzeige erkennen kann auch nicht gemittelt.

NoLi

Zitat von: NSX am 02. August 2024, 17:15...
War an der Wand mehr auf der Suche nach irgendeinem Hotspot und die Werte sind wie man auf der Anzeige erkennen kann auch nicht gemittelt.
Ok, zum Aufspüren von Hotspots zum qualitativen Nachweis ist deine Durchführung geeignet gewesen, man darf beim FNIRSI die Dosisleistungsanzeige dann aber nur als relativen Anzeigewert und in keinem Fall als Messwert werten.
In diesem Fall wäre ein Gerät mit einer Anzeige auch in CPS oder CPM, wie bei der Original-Firmware, sinnig. Dies ist m.W. auch bei dieser überarbeiteten Firmware möglich.

Norbert

NSX

Zitat von: NoLi am 02. August 2024, 21:07
Zitat von: NSX am 02. August 2024, 17:15...
War an der Wand mehr auf der Suche nach irgendeinem Hotspot und die Werte sind wie man auf der Anzeige erkennen kann auch nicht gemittelt.
Ok, zum Aufspüren von Hotspots zum qualitativen Nachweis ist deine Durchführung geeignet gewesen, man darf beim FNIRSI die Dosisleistungsanzeige dann aber nur als relativen Anzeigewert und in keinem Fall als Messwert werten.
In diesem Fall wäre ein Gerät mit einer Anzeige auch in CPS oder CPM, wie bei der Original-Firmware, sinnig. Dies ist m.W. auch bei dieser Firmware möglich.

Norbert

Die Firmware kann auch "Counts" zählen. Pro Sekunde auf jeden Fall, pro Minute wahrschlich auch. Müsste  ich mal das CPS Menü noch mal anschauen.