Zitat von: Radiohörer am 23. Februar 2024, 09:17Kann jemand was zur Messgenauigkeit >10kBq des RadonEye sagen?

Da kann niemand etwas sagen, denn der Messbereich geht nur bis 3700 Bq/m³.

Simon hat auch ein Video zu Radon gemacht und misst mit einem RadonEye die Bodenradonkonzentration in einem gegrabenen Loch im Garten:

Sodale, 2 ergattert. Bin gespannt obs V1,V2 oder V3 Geräte sind.

Und auch ob beide ähnliche Werte anzeigen werden.

Ich habe gestern einen eigenen Thread für das RadonEye aufgemacht und meine Langzeit-Vergleichsmessung zwischen 4 Geräten vorgestellt. Vielleicht ist es sinnvoll, Vergleichsergebnisse dort zu sammeln.
https://www.geigerzaehlerforum.de/index.php/topic,2203.0.html

Die Laborauswertung der passiven Dosimeter ist da ...

Kurze Zusammenfassung:
Viel Granit, im Boden, in den Wänden (1m dicke Granitmauern) und das Dach besteht auch aus Granitplatten.
Naturkeller (Kiesboden) im Erdgeschoss. Mit der elektrostatischen Methode hatte ich bis zu 0.6 uSv/h an Gamma-aktiven Zerfallsprodukten gemessen.
Ich lüfte im Winter normalerweise 1x am Tag quer. Gemessen von Oktober bis März:

1. Stock: 134 Bq/m³
2. Stock: 128 Bq/m³

Keine Massnahmen erfoderlich.
Gemäss Karte des Bundes wäre zu erwarten, dass bei 62% der Wohnräume in meinem Dorf der Referenzwert von 300 Bq/m³ überschritten wird.

Es ist schon erstaunlich wie individuell unterschiedlich die Gebäudebelastung ist.
Ich bin ja nur durch mein Interesse an dem Thema darauf gekommen in meinem Keller in Niedersachsen eine Messung mit dem RadonEye zu machen.
Laut BfS-Karte wäre gar keine Radonbelastung zu erwarten.
Und doch messe ich bis zu 170 Bq/m3 wenn ich nicht lüfte.

Experiment: Anstatt einen Ballon habe ich normale, dünne Küchenfolie verwendet, ca. 30 x 40cm. Ich vermute sie entlädt sich schneller als ein Ballon, und habe sie ca. 1 Std  im Keller aufgemacht. Danach nochmals 1 Stück Folie als Schutz genommen und alles zu einem schmalen Streifen gefaltet und um den Radiacode gefaltet/geklebt. Funktioniert.

Was heißt funktioniert?
Welche Radonbelastung (Bq/m3) hattest du denn im Keller und was hat der RadiaCode angezeigt?
Natürlich ist es ein größerer Anteil Betastrahlung worauf der RC ja auch teilweise anspricht.

Zitat von: DL8BCN am 22. April 2024, 14:34Welche Radonbelastung (Bq/m3) hattest du denn im Keller und was hat der RadiaCode angezeigt?

Bq/m3 weiss ich nicht, noch kein Messgerät. Der Radiacode zeigte so +5-7 CPS an. Im Spektrum waren die Linien nach 1/2 Std messen schön sichtbar.

Ok, danke für die Info, 5-7 cps scheinen mir nicht viel zu sein.
Ein Kontaminationsmonitor wie der Berthold 1210B fängt bei mir richtig an zu "kreischen" beim Staubsaugertest. Und das obwohl ich absolut in keinem Radonvorsorgegebiet wohne.

Zitat von: DL8BCN am 23. April 2024, 09:24...
Ein Kontaminationsmonitor wie der Berthold 1210B fängt bei mir richtig an zu "kreischen" beim Staubsaugertest.
...

Wieviel IPS ist denn "kreischen"? Und wie erfolgt der Staubsaugertest?

Norbert

Hallo, das Thema Staubsaugertest hatte ich hier schon vorgestellt. Ich schaue mal wann das war. Auf jeden Fall hier im Radon-Mess-Thread.
Beitrag #175:
https://youtube.com/shorts/sNlLL1iD7WQ?si=syl7K6MGs1s0U-AJ
Also 500 bis 600 cps.
Zum Staubsaugertest.
Handelsüblicher Bodenstaubsauger:
Schlauch entfernen, das er ungehindert einsaugen kann.
Staubbeutel entfernen, den benötigt man nicht.
Feinstaubfilter (Vorfilter/Hepafilter) erneuern.
Das kann der Originalfilter sein und muss kein Glasfaserfilter sein.
Wenn das Gewebe zu feinmaschig ist, geht nicht genug Luft durch.
Staubsauger auf den Boden stellen und ca. 30 Minuten laufen lassen.
Danach sofort den Feinfilter entfernen und messen.
Ein Gammaspektrogramm hatte ich hier früher ebenfalls veröffentlicht.

Leider kann ich nicht auf einen Geräte-Park zurückgreifen. 
Ich habe den Versuch nochmals mit einem dünnen Allzweckbeutel wiederholt. Mit dem RC Messe ich so +12-17 CPS, und man kann das Absinken der Zählrate schön sehen. Die 23 Grad sind im Bad, dort verläuft die Heizung.

Sie dürfen in diesem Board keine Dateianhänge sehen.Sie dürfen in diesem Board keine Dateianhänge sehen.

Hallo,
eine vielleicht sehr laienhafte Frage, die ich stellen möchte. Aufgrund reinen Interesses habe ich meinen Geigerzähler mit ins Büro genommen. Es handelt sich um einen Altbau des 19. Jh in München.
Nachdem ich das Gerät einschaltete hat sofort der Alarm ausgelöst. Es waren zeitweise 108 Impulse/Minute ablesbar. Sonst sind es an die 20. Ich habe daraufhin sofort das Fenster geöffnet. Der Wert sank sodann.

Meine Frage: Kann so etwas mit Radon Zusammenhängen? Also das Büro wurde seit über einer Woche nicht gelüftet. Oder erscheint eher ein Messfehler wahrscheinlich? Das Ganze beunruhigt mich, hab ich doch schon viel Zeit in dem Büro verbracht und gerade im Winter nur spärlich gelüftet.

Danke!

Hast Du mit laufendem Messgerät den Raum betreten, oder hast Du das Gerät erst im Raum angeschaltet? Mein Gefühl ist, dass das, was Du am Gerät gesehen hast, eher ein Einschalt-Effekt des Geräts war und nicht von einer hohen Radon-Konzentration im Raum stammte. In welchem Stockwerk des Gebäudes befindet sich das Büro denn? Aus welchem Baumaterial besteht das Mauerwerk?

Wenn ich es richtig verstehe, verwendet der GMC-800 ein chinesisches Glaszählrohr des Typs M4011 / J321. Ich denke dessen Reaktion auf eine Radonaktivitätskonzentration in der Raumluft, wie man sie im schlimmsten Fall in München erwarten könnte, müsste so gut wie Null sein. Für mein Gefühl müsste ein sehr spezielles Baumaterial verwendet worden sein, dass die Rn-Aktivität so verrückt hoch geht, dass selbst dieser Typ von Messgerät auf die entsprechenden beta/gamma-aktiven Rn-Zerfallsprodukte reagiert. Und eine Alpha-Empfindlichkeit hat so ein Zählrohr nicht (Rn ist ein Alphastrahler). Daher denke ich, es ist unwahrscheinlich, dass der Effekt durch Radon verursacht wurde.

Wenn Du Sorge hast wegen einer erhöhten Radon-Konzentration, dann müsstest Du ein für die Messung von Radon-Aktivitätskonzentrationen in der Raumluft geeignetes Gerät verwenden, z.B. eine RadonEye oder Corentium Home bzw. Du müsstest Kernspurdosimeter für eine gewisse Zeit auslegen und dann zum Auswerten z.B. ans Helmholtz Zentrum in München einschicken. Mit einem Messgerät, dass nicht speziell für Radon-Messungen ausgelegt ist, kann man in der Regel keine brauchbaren Radon-Messungen machen.