Zitat von: DL8BCN am 18. November 2023, 16:54Zum Glück scheinen keine Löcher in der Folie zu sein, sondern die Verklebung an einer Ecke ist undicht geworden.

Das scheint die gleiche Krankheit wie bei den NaI(Tl) Kristallen zu sein. Aufgrund von Alterung löst sich die Verklebung auf.

Es ist gut, das zu wissen, weil es sich dann nicht lohnt, noch Geld für solche Geräte auszugeben.

Tja. Mein Beileid  . Hoffentlich bekommst Du es wieder zum Laufen...

Moin,
Das scheint sich ja wirklich nicht mehr zu lohnen, sich solche Geräte zu kaufen. Ewig halten nur Verschweißtes Glas und Metall, jeder Kleber wird mit der Zeit brüchig. Aber ein mit Glas verschmolzenes Glimmerfenster und Glas-Wolfram Durchführungen gebautes Zählrohr geht wohl kaum an alternden Materialien zugrunde. Eher durch den Finger, der unbedingt das Fenster anfassen will    Meinen LB 1210 B habe ich aufgegeben, noch Mal 80€ für die Folie ausgeben, und dann ist es ja immer noch nicht garantiert, das der wieder funktioniert.

Moin, ja es ist wirklich nur unter dem Thema: "Man lernt nie aus" zu verbuchen
Wenn ich nun noch eine Gasflasche Ar/CO2, und sei es Einweg für 40 Euro kaufe und einen Druckminderer für 40 Euro, dann ist das ganze weit weg vom Thema Wirtschaftlichkeit.
Es ist nur der Forscherdrang, der es am Leben erhält
Ich könnte ja tatsächlich mal das Ganze mit Feuerzeuggas füllen und schauen was passiert

@Henri, mit anderem Gas als Xenon wird es sicherlich nicht mehr die selben Eigenschaften haben, wie das Originalzählrohr!
Auch wenn es ähnliche Zählrate hat.
Es wäre natürlich super, wenn unser Kollege "Zugpferd" sich hier noch mal melden würde, ob sein Reparaturversuch endgültig und langzeitstabil erfolgreich war.

Zitat von: DL8BCN am 18. November 2023, 23:25...
Ich könnte ja tatsächlich mal das Ganze mit Feuerzeuggas füllen und schauen was passiert

Die benötigte HV für eine Propan/Butan-Gasfüllung liegt für Alpha bei ca. 2.000 Volt, für Beta bei ca. 3.000 Volt.

Norbert

Ok , dann wohl lieber nicht...

So, vorbereitet ist nun alles.
Folie verklebt und Pumprohrstutzen eingelötet.
Schläuche, Hähne, T-Stücke und Mischgas bestellt.
Ich bin gespannt, ob es klappt.

Heute habe ich die Gasflasche, den Druckminderer, den Schlauch und die T-Stücke bekommen.
Nun heißt es wieder warten, die Absperrschieber fehlen noch☹️
Es könnte später noch ein Platzproblem mit dem neu eingelötetem Kupferrohr geben. Da muss ich dann sehen, das ich es möglichst flach angedrückt bekomme.
Sonst bekommt man das ZR nicht mehr bündig eingesetzt

Hallo, wie war das noch mit der dicke der Titanfolie, die für den LB1210B verwendbar ist?
Es gibt eine 0,013mm Titanfolie zu kaufen.
Ob das dünn genug ist für Betastrahlung?
Ich frage nur, falls in meiner Folie doch noch Mikrolöcher sind...

Hallo, heute habe ich die kleinen Absperrhähne bekommen und gleich getestet.
Aber nur mit Ar/CO2 80/20 gespült.
Ich habe kein extra reines Argon zusätzlich gekauft.
Das zukneifen und zulöten nach dem Vakuumziehen mit der Spritze hat nicht richtig funktioniert
Mit einem Seitenschneider bekommt man das relativ dickwandige 4mm Cu-Rohr nicht luftdicht zugekniffen, das man im nächsten Step verlöten könnte.
Da zieht es zwischendrin schon etwas Luft.
Trotzdem funktioniert das Zählrohr auch mit etwas schlaffer Folie.
Leider habe ich nun eine geringere Background Zählrate von nur noch 3 bis 5 Impulsen pro Sekunde.
Also nicht o.k. !
Ich werde mir nun noch ein dünneres 3mm Kupferrohr mit 0,5mm Wandstärke besorgen und es neu einlöten.
Das wird man deutlich besser abkneifen können, so wie das originale Rohr.
Außerdem stört es dann nicht mehr beim einsetzen in das Gehäuse (siehe Platzproblem...)
Ob es wirklich nur an der schlaffen Folie liegt, ist natürlich fraglich.
Das Abenteuer geht weiter!

PS: Ich frage mich auch nach dem physikalischen Hintergrund, warum ein Zählrohr ein leichtes Vakuum haben sollte. Natürlich ist es schöner, wenn die Folie stramm anliegt, aber das kann nicht der wahre Grund sein...

Zitat von: DL8BCN am 22. November 2023, 18:33Das zukneifen und zulöten nach dem Vakuumziehen mit der Spritze hat nicht richtig funktioniert
Mit einem Seitenschneider bekommt man das relativ dickwandige 4mm Cu-Rohr nicht luftdicht zugekniffen, das man im nächsten Step verlöten könnte.

Kupfer kann man ja weichglühen. Vielleicht geht es dann etwas besser?

Hallo Henri, ich hatte das Kupferrohr weichgeglüht!
Also zur Rotglut erhitzt und dann in Wasser abgeschreckt.
Das musste ich eh machen, um den kleinen Biegeradius hinzubekommen, bei der Einführung in das neu gebohrte Loch im Zählrohrgehäuse.
Beim Abkneifen, bzw. zusammenquetschen des Rohrs muss es ja schon mal luftdicht werden, bevor es dann final verlötet werden kann.
Ich denke, mit dünnwandigem Rohr ist das wesentlich einfacher.
Solche Projekte sind halt immer mit einem Lerneffekt verbunden

PS: ich habe hier nun keine Bilder mehr angehängt, da es hier zu dem Thema ja schon reichlich Bilder gibt und es bei mir nicht wesentlich anders aussieht.

Zitat von: DL8BCN am 23. November 2023, 08:10ich hatte das Kupferrohr weichgeglüht!
Also zur Rotglut erhitzt und dann in Wasser abgeschreckt.

...kann sein, dass ich mich falsche erinnere oder das nur für Fe und nicht Cu zutrifft:
langes Glühen läßt die Kristalle wachsen.
Wenn mans langsam abkühlen läßt, ists weich.
Beim Abschrecken bilden sich kleine Kristalle = hart.
Weswegen man z.B. einen Körner/Meißel dann wieder gelbbraun bis rot anläßt.
Man spricht auch von blauhartem Draht z.B. für Unruh-Wellen.

Nee, abschrecken nach dem Glühen ist schon richtig, Kupfer verhält sich anders, als Eisen. Die Kupferdengler, die Töpfe usw. herstellen, machen das nach einigen Hämmerrunden auch so: Glühen und abschrecken.

In dem Link von Henry steht ja drin, wie es geht.
Tatsächlich habe ich nicht so sehr auf die Temperatur geachtet.
Dunkelrot glühend und gut.
In der Beschreibung steht allerdings, das Rotglut schon zu heiß ist.
Hat trotzdem immer funktioniert bei mir.