Frankreich: Cs-137-Hotspots in den Alpen

Begonnen von Flipflop, 08. September 2023, 10:46

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Flipflop

Hier sind 2 Videos die zeigen dass man vermutlich noch heute die Kontaminaton von Cäsium 137 nachweisen kann. Es erstaunt mich nicht dass sich das Cäsium in Muldenlagen oder Rinnen anreichern konnte. Dies hat man ja auch von Japan lesen können.
(Keine Ahnung, aber der Ticker der Detektoren wurde vermutlich auf Extragiftig gestellt, oder kann nicht anders. :-\ )

Tchernobyl , 29 ans après , certains sols en milieu Alpin sont toujours des "déchets radioactifs "
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Radioaktives Cäsium 137 im Mercantour-Park



Lennart

Zitat von: Flipflop am 08. September 2023, 10:46Hier sind 2 Videos die zeigen dass man vermutlich noch heute die Kontaminaton von Cäsium 137 nachweisen kann.



Hat das jemals jemand angezweifelt?

NoLi

Eine sehr polemische Darstellung des Sachverhaltes.
Sicherlich sind an einzelnen Stellen die Cs-137 Werte erhöht, aber schliesslich wird kein Mensch an diesen Stellen den Bewuchs essen oder das Erdreich konsumieren. Auch eventuelle Aufenthaltszeiten in diesen  Bereichen werden sehr begrenzt sein, so dass eine Dosis durch äußere Bestrahlung vollkommen vernachlässigbar ist.
Das gezeigte Gerät ist eigentlich ein Prospektionsgerät zur Uransuche und arbeitet mit einem NaI-Szintillator, die Akustik (Quietschen) kann sehr empfindlich eingestellt werden, um auch sehr geringe Änderungen des Gamma-Strahlenpegels bei der Suche zu detektieren...das klingt dann natürlich sehr bedrohlich.
Aber das kennt man ja von dieser NGO...

Norbert

Flipflop

Zitat von: Lennart am 08. September 2023, 11:32Hat das jemals jemand angezweifelt?

Ich kenne sonnst kein Video dass sich in dieser Art damit Beschäftigt hat. Man hört nur von Wildschweinen und Pilzen. Für mich interessant dies zu Sehen. :unknw:

Flipflop

Zitat von: NoLi am 08. September 2023, 11:55an diesen Stellen den Bewuchs essen oder das Erdreich konsumieren.

Norbert

Interessant, Wildschweine Essen ja den Boden mit. Macht bis über 10 Prozent des Mageninhaltes der Untersucht wurde.  :unknw:

NoLi

Zitat von: Flipflop am 08. September 2023, 12:26Interessant, Wildschweine Essen ja den Boden mit. Macht bis über 10 Prozent des Mageninhaltes der Untersucht wurde.  :unknw:
Wildschweine in den Hochalpen? :-\

Norbert


DG0MG

Zitat von: NoLi am 08. September 2023, 11:55die Akustik (Quietschen) kann sehr empfindlich eingestellt werden, um auch sehr geringe Änderungen des Gamma-Strahlenpegels bei der Suche zu detektieren...das klingt dann natürlich sehr bedrohlich.

Naja, aber eine gewisse erhebliche Änderung der Dosisleistung ist schon nötig, um die Tonhöhe zu ändern. @DL3HRT hat ja ein ähnliches Gerät: https://www.geigerzaehlerforum.de/index.php/topic,18.0.html, das ist zwar empfindlich, aber ich schätze, dass man bei DIESER Tonhöhenänderung die Stellen auch mit einem RAYSID oder RadiaCode finden kann.
Im Film wird eine Überschreitung der Aktivität von 40.000 Bq/m2 genannt, an einer anderen Stelle sogar sechsstellig.

40 kBq als Punktquelle kann ich mir vorstellen, aber 40 kBq Cs-137 über einen Quadratmeter verteilt? Was würde man darüber für eine ODL messen?
Wie schätzt man das ab?

Kann jemand die Stelle in Koordinaten näher bestimmen?
Hier noch Berichte dazu:
"Bling!": Irgendjemand Egales hat irgendetwas Egales getan! Schnell hingucken!

Flipflop

Ja, interessant. Leider keine Zeit. Ich habe auch die neue Studie rund um die Zusammenhänge Fallout der Atombombentests der 60er Jahre und Tscherobyl nicht gelesen. (Cäsium 137 und Wildschweine). Hier gibt es ja eine Karte für Cäsium und eine andere für Pu. Leider sehr ungenau.

https://www.unibas.ch/de/Aktuell/News/Uni-Research/Neue-Karte-fuer-radioaktive-Belastung-von-Boeden-in-Europa.html


Lennart

#9
An einer Stelle des zweiten Videos wird eine Probe erwähnt, die in einem Labor analysiert wurde. Das wäre dann eine bestätigte Kontamination mit Cs-137. Was ich aber nicht verstehe: wurde an allen gezeigten Stellen eine Probe analysiert? Die Geräte zeigen nur CPS und haben keine - für mich erkennbare - Funktion zur Gammaspektroskopie. Wie Norbert schon schrieb, sind die Geräte für die Suche nach Gamma-Anomalien bei der Uranprospektion gebaut. Wie kann also eine Uranvererzung als Quelle ausgeschlossen werden? Wenn alle Bereiche analysiert wurden, warum zeigt man die Ergebnisse nicht? Es gibt schließlich viele uranhöffige Gebiete in der Schweiz und Frankreich...

DG0MG

Richtig, die Geräte mit dem Suchton sind keine Spektrometer. Eine Uranvererzung hört sich genauso an.
Ein mobiles Gammspektrometer hatten die damals wohl noch nicht zur Verfügung. Mich würden aktuelle Messungen mit einem  modernen Gerät interessieren.
"Bling!": Irgendjemand Egales hat irgendetwas Egales getan! Schnell hingucken!

DG0MG

Im ersten Video misst er bei 2:00min 4500 cps und kurz vorher an der Straße nur 50 cps. Also fast 100facher Hintergrund. Das liegt mit dem bei 2:28min gezeigten Messergebnis des Radex von 4,5 µSv/h zumindest in der gleichen Größenordnung.

Sie dürfen in diesem Board keine Dateianhänge sehen.

Den Standort konnte ich noch nicht ganz genau ausmachen, aber irgendwo bei "Col de Restefond", an der Straße nach Saint-Étienne-de-Tinée Richtung Nizza in 2440 Metern Höhe. Ungefähr hier: https://goo.gl/maps/z87Ks5M5EckxRrEh8  ( 44.342315°  6.845905°)

Ergänzung:
Hier isses, mit Streetview lässt sich das Schild finden: https://goo.gl/maps/hTYjPSvCMoLZtBvy7

Sie dürfen in diesem Board keine Dateianhänge sehen.
"Bling!": Irgendjemand Egales hat irgendetwas Egales getan! Schnell hingucken!

Lennart

Hier kann man sich als Vergleich den Uran- bzw. Thoriumgehalt im Boden in der Region anschauen: https://remap.jrc.ec.europa.eu/Atlas.aspx#

Links oben im drop down Menü umstellen.

Im fraglichen Bereich scheint der Boden einen überdurchschnittlichen Gehalt an Thorium aufzuweisen. Man kann sich Cuneo (Italien) als Orientierung nehmen und dann westlich an der Grenze das Gebiet sehen.

Der Urangehalt ist jetzt nicht extrem hoch, das sagt natürlich noch nichts über etwaige lokale Hotspots aus.


Flipflop

Dabei geht es wohl mehr um den Uranabbau. Auch interessant.

https://www.bund.net/service/publikationen/detail/publication/uranatlas-2022/

Aber wieso so weit gehen, und nicht bei Gelegenheit in De oder wo auch immer selber nachmessen? Im ersten Video steht etwas von 100kB pro Kg Erde.  :unknw:

Flipflop

Auf der Seite 9 weitere Infos. Nun, ich wusste nicht dass Frankreich ja noch stärker betroffen war als zum Beispiel der Bayerische Wald = 5x mehr. Dies würde ja auch die im Video gezeigten Werten erklären.

https://www.criirad.org/wp-content/uploads/2017/08/chernobyl-fallout.pdf