Hab vor einer kurzen weile auf Kleinanzeigen für einen wirklich schmalen Taler dieses rustikale aber schöne Messgerät entdeckt, ohne genau zu wissen was es ist einfach mal zugeschlagen, dazu kam noch ein EDOS Dosimeter, das war aber nur Beifang.
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Kurzer check und lange Googlen später, rausgefunden das die nicht mehr produzierten Tschechischen Batterien (Typ 5044 oder 142) in Größe und Spannung einer D-Zelle gleichen, 2 stück kommen davon in das gerät wessen Batteriefachabdeckung durch eine federgelagerte Kugel verschlossen ist, die mit einem dünnen Gegenstand eingedrückt werden muss.
Und schon funktionierte das gerät auch schon ohne jegliche Probleme.
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In der Tasche befindet sich neben dem gerät außerdem noch eine Packung ''Überzieher'' (Kondome) welche dazu gedacht sind die Sonde vor Kontamination durch Flüssigkeiten oder Stäube zu schützen, ein Kabel zur Spannungsversorgung in Fahrzeugen 12/24V DC, die Spannungsregelung findet hier durch Soffitten Leuchtmittel statt, außerdem sitzt seitlich in der Tasche sonst ein SR-Y-90 Strahler zum prüfen der externen Sonde und ein Handbuch welches Informationen zur Handhabung, Herkunft, Indienststellung, Prüfungen und Außerdienstellung, sowie Eingliederung in andere Einheiten und Reparaturen gibt.
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Die interne Messsonde wird durch ein Co-60 Prüfstrahler tief im inneren des Gerätes bewerkstellig, welcher per Knopfdruck freigelegt wird, und die anzeige über ein Poti nachkalibriert werden kann.

Die front des Gerätes ist relativ überschaubar, der Drehschalter schaltet zwischen der externen, sowie der internen Sonde um, aber auch den Batterie Check, die oberen Schalterstufen schalten den Batterie betrieb ein, die unteren den betrieb über das Bordnetz von Fahrzeugen bei welchem die Beleuchtung dauerhaft leuchtet.
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Bei der externen Sonde handelt es sich um eine Endfenster röhre mit einem Drehbaren Schild für Beta und Beta-Gamma Messung, der Schild kann auch vollständig entfernt werden, womit die Sonde sogar Alpha Empfindlich ist.
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Hier die Messung einer Starken Uranglasur mit entfernter Blende.
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Mein Fazit zu dem IT-65 ist,
es ist ein recht schönes gerät, solide gebaut und laut Handbuch sogar wasserdicht, Die anzeige ist recht klein gebaut, aber durch das linsenartige glas ist das ablesen kein Problem, nur der ablesewinkle leidet darunter etwas, das Schwingspulen Instrument ist ausreichend gedämpft und spring nicht nervös umher wenn man das gerät trägt, jedoch wandert die Nadel aus der Nullstellung nach oben sobald man das gerät nicht mehr vertikal hält, also auf das Armaturenbrett legen ist nur bedingt möglich.

Das gesamte Paket wiegt ca. 2,8Kg

Messbereich interne Sonde 0,05-500R/h
Messbereich externe Sonde 0,05-500mR/h

der Kopfhörer ist nicht sonderlich unangenehm zu tragen, aber zumindest bei meinem Exemplar unglaublich leise, ich vermute aber das mit den Jahren ein dafür zuständiger Kondensator müde geworden ist.

Zitat von: Raven am 05. März 2023, 20:02Die interne Messsonde wird durch ein Co-60 Prüfstrahler tief im inneren des Gerätes bewerkstellig, welcher per Knopfdruck freigelegt wird,

wo stammt die Info her, dass das Co-60 ist?

Das steht in der Betriebsanleitung, in soweit ich das mit verschiedenen online Übersetzern und eines Bekannten aus Tschechien beurteilen kann, aber da können durchaus Fehler unterlaufen sein, ich schau da gleich nochmal rein.

Kurzer Nachtrag:
Seite 61 im Handbuch:''IT-65 je čejčovan radioaktivnim kobaltem 60-Co'' spuckt der Google Übersetzer mit ''IT-65 wird mit radioaktivem Kobalt Co-60 behandelt'' oder wahlweise auch ''IT-65 ist mit radioaktivem Kobalt Co-60 Markiert'' da ich nicht davon ausgehe das das gerät 'verstrahlt' ist, bin ich davon ausgegangen das damit ein interner Prüfstrahler gemeint ist, was natürlich auch sein kann, das davon die rede ist dass das gerät auf Co-60 Kalibriert wurde.

Ok, danke. Ich denke tatsächlich auch, es heisst "Kalibriert" weil: "IT-65 je cejchování radioaktivnim kobaltem 60-Co" übersetzt Google zu: "IT-65 ist eine Kalibrierung von radioaktivem Kobalt 60-What".

Steht in der Anleitung sonst irgend etwas von einem Kontrollstrahler?

Es gibt noch einen Hinweis auf den Sr-Y-90 Prüfstrahler, allerdings ohne Angabe der Aktivität.

Ich habe mir auch so ein Gerät gekauft, wegen der Alpha-Empfindlichkeit, welches Zählrohr ist eigentlich in der Außensonde? Die Hochdosis-Messung ist doch eine Ionisationskammer, des wegen doch auch das Nullen?
Gruß Fiete

Zitat von: Radium am 17. Oktober 2023, 11:52wegen der Alpha-Empfindlichkeit, welches Zählrohr ist eigentlich in der Außensonde?

Ein Philips 18504, letztendlich also ähnlich, wie im GammaScout.

Das kann ja sogar Neutronenstrahlung messen ! Ist die Ionisationskammer für die Hochdosis-Messung versiegelt oder ist die offen? Das würde ja die Kalibrierung vor dem Benutzen erklären.

Zitat von: Radium am 17. Oktober 2023, 12:32Das kann ja sogar Neutronenstrahlung messen !

Ich glaube, das täuscht etwas, obwohl es da ja so steht... Es wird wohl so funktionieren, dass die Neutronen die Zählrohrwand aktivieren. Da muss man sich dann fragen, wie effizient dieser "Mechanismus" ist und wie lange die "Abklingzeit" ist...

Allerdings kann man Elemente, die einen hohen Einfangquerschnitt für Neutronen haben und deren Aktivierungsprodukte sehr kurzlebig sind, zum Neutronennachweis mit Geigerzählrohren nutzen. Beispielsweise Silber oder Indium. Die Leute, die sich im Keller einen Fusor zusammenschrauben, spielen da sehr gerne mit rum. 

Ein Punkt ist ja auch, dass man wissen möchte, ob die Impulse von Neutronen oder Gammastrahlen kommen. Man bräuchte dann theoretisch zwei Zählrohre, eines mit Indiumfolie umwickelt und eines ohne. Die Differenz der Zählraten kommt dann von der Neutronen-Aktivierung.

Zitat von: Radium am 17. Oktober 2023, 12:32Das kann ja sogar Neutronenstrahlung messen !

Zitat von: Henri am 17. Oktober 2023, 17:31Ich glaube, das täuscht etwas, obwohl es da ja so steht... Es wird wohl so funktionieren, dass die Neutronen die Zählrohrwand aktivieren.

Der misst die Gammastrahlung, die durch den Neutroneneinfang im Cadmiumblecht entsteht. Man braucht aber, wie beschrieben, thermische Neutronen. Dazu müssen die Neutronen zunächst moderiert werden. Man könnte sich z.B. selbst zwischen Strahlenquelle und Messgerät stellen, Wasser ist schließlich ein guter Moderator 

Wenn die Sonde auch wasserdicht ist, könnte man die in eine Flasche Wasser stecken  Passiert mit dem Moderator etwas? Wird der selber Aktiviert?

Zitat von: Lennart am 17. Oktober 2023, 19:33Der misst die Gammastrahlung, die durch den Neutroneneinfang im Cadmiumblecht entsteht. Man braucht aber, wie beschrieben, thermische Neutronen. Dazu müssen die Neutronen zunächst moderiert werden. Man könnte sich z.B. selbst zwischen Strahlenquelle und Messgerät stellen, Wasser ist schließlich ein guter Moderator 

Ein paar große Kerzen (Paraffin) tuns ebenfalls und ist vielleicht weniger nachteilig für den Nutzer

Zitat von: Radium am 17. Oktober 2023, 19:45Wenn die Sonde auch wasserdicht ist, könnte man die in eine Flasche Wasser stecken  Passiert mit dem Moderator etwas? Wird der selber Aktiviert?

In einem Kernreaktor wird durch den starken Neutronenfluss auch das Wasser teilweise radioaktiv (Tritium), jedoch nicht durch den Moderationsprozess. Bei der Moderation wird ein schnelles Neutron durch viele Stöße abgebremst (elastische Streuung).

Der Begriff "thermisch" bezieht sich auf die "Umgebungstemperatur" des Mediums, in dem der Abbremsprozess erfolgt.

Zitat von: NuclearPhoenix am 17. Oktober 2023, 19:53Ein paar große Kerzen (Paraffin) tuns ebenfalls und ist vielleicht weniger nachteilig für den Nutzer

Blasphemie! Ein großer Bierbauch ist viel effizienter und im Gegensatz zu den Kerzen immer dabei... 

Zitat von: Radium am 17. Oktober 2023, 19:45Wenn die Sonde auch wasserdicht ist, könnte man die in eine Flasche Wasser stecken  Passiert mit dem Moderator etwas? Wird der selber Aktiviert?

Nein, die Neutronenabbremsung erfolgt überwiegend durch elastische Stöße an Wasserstoffprotonen bzw. bei Kohlenwasserstoffen auch an den Kohlenstoffatomen (ähnlich wie mit den Kugeln beim Billard).

Norbert