hallo experten!

da ich mich bald in spannenden regionen auf wanderschaft begehen werde habe ich mir überlegt wie es am einfachsten wäre in bodennähe zu suchen...

zur auswahl steht:
-RadiaCode 101
-RadiaScan 701
-BR-6
-FH 40F2

mein erster gedanke - und günstigster - wäre das GM rohr vom BR-6 abzusetzen... nur hier stellt sich die frage: 1. geht das wenn man die HV über 2m kabel zieht? 2. ist der geeignet um am boden halbwegs effizient zu suchen?

mein zweiter gedanke: den FH40F2 (danke janni ) mit einer sonde ausstatten - was gibt es was auch vernünftig zu erwerben ist was sich für sowas eignet?

oder: hat jemand sonst einen guten vorschlag?

danke und gruss!
yves

Ich habe keine Erfahrung mit anderen Geräten zur Suche in Bodennähe, nutze für meine Zwecke aber den RAYSID. Dafür gibt es eine 3D-gedruckte Halterung für den selfie-stick.
Zusammen mit den vielfältig einstellbaren clicks (bis 1:10 clicks auch über Android an Kopfhörer auszugeben, wobei 1:5 wegen der Latenz besser ist) funktioniert das wirklich gut. Der RAYSID ist natürlich etwas preisintensiver, allerdings ist die Variante mit >15% Auflösung mit 299€ auch nicht mehr so weit vom Radiacode 101 entfernt. Und fürs reine Suchen reicht das.

Zitat von: nukulus am 23. Februar 2022, 10:07
in bodennähe zu suchen...

zur auswahl steht:
-RadiaCode 101
-RadiaScan 701
-BR-6
-FH 40F2

mein erster gedanke - und günstigster - wäre das GM rohr vom BR-6 abzusetzen... nur hier stellt sich die frage: 1. geht das wenn man die HV über 2m kabel zieht? 2. ist der geeignet um am boden halbwegs effizient zu suchen?

mein zweiter gedanke: den FH40F2 (danke janni ) mit einer sonde ausstatten - was gibt es was auch vernünftig zu erwerben ist was sich für sowas eignet?

Also Grundansatz für "günstig" muss sein, das ganze Gerät an eine Stange zu binden und am Boden zu führen. Dass schon eine geeigneter Sondenhaltestab eine Wissenschaft sein kann, siehe hier: https://www.geigerzaehlerforum.de/index.php?topic=7.0

Den RadiaCode halte ich zur Bodensuche für ungeeignet. Der Ticker ist zu leise. Man kann sich das nicht vorstellen, aber im Freien sind die 1,7 m vom RC am Boden bis zu den Ohren schon zu weit, um auf eine Änderung der Tickerfrequenz zu hören, noch dazu wenn auch nur ein ganz klein wenig Wind geht.

Selbiges gilt für den RadiaScan 701A.

Zum BR-6 kann ich nichts sagen. Dort würde ich aber so herangehen, dass ich nicht das Zählrohr nach unten verlängern würde, sondern den Piezo nach oben - also auch das ganze Gerät unten am Suchstab. Das sollte insgesamt weniger problematisch sein. Hier ein Foto der Innereien, auf dem man den normalen Piezo sieht: https://www.geigerzaehlerforum.de/index.php/topic,206.msg1320.html#msg1320
Auslöten und mit 2 Meter Litze auf die Schulter verlängern.

Zum FH40F2 kann man keine bezahlbaren Sonden kaufen. Ich hab mir eine selbergebaut, mit einem SBM-19 als Sensor. Das geht praktikabel, ist aber schon alleine auf Grund des Spezialsteckers kein Schnäppchen mehr.

Grundsätzlich würde ich eine Lösung mit einem mechanisch großen Zählrohr (wie eben dem SBM-19 oder dem SI-22G) bevorzugen, weil das beim Schwenken über den Boden eine größere Fläche abdeckt.

Hierzu vielleicht mal über eine "Military grade" Suchmaschine in Form eines SV500 mit verbesserter Sonde nachdenken:
https://www.geigerzaehlerforum.de/index.php/topic,51.0.html
https://www.geigerzaehlerforum.de/index.php/topic,77.0.html

Moin,
am besten wäre es, mit einem solchen Gerät zu suchen: https://www.geigerzaehlerforum.de/index.php/topic,117.0.html

Eine Zeitlang gab es sie für unter 100 € auf Ebay.

Gruß
Peter

Oder ein großes Zählrohr und den hier:

https://www.ebay.de/itm/125141060284

Beides zusammen in ein Stück Abflussrohr und dann horizontal an einen Stock binden.

Es gibt dafür noch eine Erweiterung "The checker" auf der Theremino Webseite. Aus dem Geiger Modul kommen 5V Pulse. Der "Checker" erzeugt die 5V Betriebsspannung aus einer einzigen AA-Batterie und lässt einen Piezo knacken.

Oder mal probieren, einen Piezo direkt anzuschließen und dann halt 3 Batterien nehmen. Das geht sicherlich. Billiger, kleiner und stromsparender fällt mir jetzt gerade nicht ein.

Viele Grüße!

Henri

Den Radiacode an ne Stange zu bauen ist gar nicht so schlecht, wenn man ohne viel Aufwand zu einem brauchbaren Ergebnis kommen will. Geht halt nur gut in Verbindung mit gekoppelten Smartphone.
Allerdings schlecht an steilen Hängen. Da gibt es Purzelbäume wenn keine Hand mehr frei ist um sich irgendwo festzuhalten. Und im Smartphone gibt es halt eine zeitliche Verzögerung. Bei langsamen Suchen macht das keine Probleme.

Eine schöne wasserdichte Verschraubung (Kunststoffflaschenrohling) hat DG0MG doch schon vorgestellt.?? Danke !!

Sieht am Selfiestick dann so aus. Wenn dann das Handy noch an den Stick passen würde(ähnlich Metalldetektor), dann wär es fast perfekt.

Es geht doch noch viel einfacher: einfach den RadiaCode in eine Socke stecken und das Smartphone nutzen

  ja geht natürlich auch. Besonders geeignet wenn man mit nem Zweirad verschiedene Strecken abfährt.  Muss dann halt bei einem Fund zu Fuss immer aus der Socke geholt werden.

Zitat von: pangeiger am 23. Februar 2022, 21:49
Es geht doch noch viel einfacher: einfach den RadiaCode in eine Socke stecken und das Smartphone nutzen

Hmm: drückt das nicht unangenehm beim drauftreten?

Norbert

hi henri!

hmmm, sehr spanennd - ja, das theremino + eine SBM19 röhre... das klingt sehr spannend!
konnte das jetzt nur kurz lesen, aber der checker wird sozusagen als verstärker an den theremino angeschlossen?

danke

und auch allen anderen!

Zitat von: Henri am 23. Februar 2022, 20:29
Oder ein großes Zählrohr und den hier:

https://www.ebay.de/itm/125141060284

Beides zusammen in ein Stück Abflussrohr und dann horizontal an einen Stock binden.

Es gibt dafür noch eine Erweiterung "The checker" auf der Theremino Webseite. Aus dem Geiger Modul kommen 5V Pulse. Der "Checker" erzeugt die 5V Betriebsspannung aus einer einzigen AA-Batterie und lässt einen Piezo knacken.

Oder mal probieren, einen Piezo direkt anzuschließen und dann halt 3 Batterien nehmen. Das geht sicherlich. Billiger, kleiner und stromsparender fällt mir jetzt gerade nicht ein.

Viele Grüße!

Henri

Zitat von: nukulus am 24. Februar 2022, 08:12
hi henri!

hmmm, sehr spanennd - ja, das theremino + eine SBM19 röhre... das klingt sehr spannend!
konnte das jetzt nur kurz lesen, aber der checker wird sozusagen als verstärker an den theremino angeschlossen?

Hier findest Du die Infos, weiter unten, direkt unter dem Geiger Adapter:

https://www.theremino.com/de/hardware/inputs/radioactivity-sensors

Den checker müsstest Du Dir aber wohl selber zusammenlöten, MaxTheremino vertreibt den nicht. Aber wie gesagt, es geht auch ohne, dann aber mit 2 Batterien mehr.

Und Du könntest gleich noch aus der Bucht den Theremino Master DIL für 17,- mitbestellen. Damit kannst Du dann den Geiger Adapter über USB an den PC anschließen und hast zusammen mit der Theremino Geiger Software ein sehr leistungsfähiges Meßsystem für zu Hause. Richtig genial wird das dann mit einem schönen Endfensterzählrohr wie SBT10A oder SI-8B. Hoffentlich bekommt man die in naher Zukunft noch 

Viele Grüße!

Henri

danke henri!

hm, jetzt in verbindung mit dem kugelfischer - macht das sinn? oder besser den theremino?

Ich habe gerade diesen Thread wiedergefunden.

Was ist denn aus der Sache geworden? Hat es geklappt, wenn ja, wie gut, und mit welcher Lösung?

Als Sommerurlaub kristallisiert sich derzeit Wandern im Schwarzwald heraus    Da kann ich mich sicherlich mal einen Tag "abseilen" und einen Schlenker über die eine oder andere Halde machen - das wäre meine erste Steinchensuche. Getreu meiner eigenen Empfehlungen (s.o.) denke ich zur Zeit an eine Kombination von Selfie-Stick, SBM-19, Theremino Geiger Adapter und Theremino Checker + Ohrhörer. Ob das was taugt?      

Jetzt habe ich auch mal ein paar youtube-Videos zu der Thematik gesehen - viel Anregungen kann man sich leider nicht holen, die meisten (selbst bionerd23!) laufen mit dem GammaScout o.ä. in der Hand los und holen sich einen krummen Rücken!

Da gibt es die "legendäre" Krücke mit SBM-19 und rhelectronics-Zähler, bei der ich den Eindruck hatte, dass man mit dem großen Zählrohr die Hotspots schnell findet, das Identifizieren des Steinchens aber etwas umständlicher ist, weil man jeden Stein aufheben und ans Zählrohr halten muss. Mittlerweile wurde die Krücke ja anscheinend auch durch einen RaysID mit gekoppeltem Smartphone ersetzt.

Und dann gibt es noch ein Video, wo mit einem SV-500 und der kleinen Betasonde, an eine Latte geklebt, sehr gute Ergebnisse erzielt wurden. Es ist zwar zu Beginn nicht so deutlich erkennbar, ob man einen Hotspot gefunden hat, dafür geht das Identifizieren des Steinchens aber sehr rasch.

Irgendwo glaube ich auch mal gelesen zu haben, dass kleine Zählrohre für diesen Anwendungszweck im Vorteil seien. Zumindest wenn man nach "Knackimpulsen" sucht, weil man Änderungen nur noch schwer hört, wenn die Impulse in zu rascher Folge kommen. Und dass man dann auch punktgenauer die Quelle lokalisieren kann, als wenn man so einen großen "Barren" vor sich herschiebt. Natürlich übersieht man dann aber auch mal was.

Man muss ja nicht unnötig Volumen und Gewicht durch die Gegend zu tragen. Vielleicht wäre ein SBM-20 auch ein guter Kompromiss? Ein Niederdosis-Einsatz vom FH40T (Zählrohr entspricht der SV-500 Betasonde) ist auch noch im Rennen...

Und dann frage ich mich noch, ob man problemlos auf eine optische Anzeige verzichten kann, oder ob man die lieber doch dabei hat? Ich hatte überlegt, noch ein LCD ranzubasteln, habe aber kein passendes Gehäuse dafür (zumindest keines, das noch gut am Selfie-Stick zu befestigen wäre). Das wäre dann alles deutlich größer und aufwändiger, auch weil der Step-Up Wandler des Checkers nur ~20 mA liefern kann.
Der RadiaCode wäre eh dabei, aber mit dem würde ich halt nicht suchen.


Tja, ich habe aber bereits "behördliche" Auflagen bekommen. Nichts mitnehmen, nur fotografieren!     

Wird trotzdem ein Gaudi!     

Also ich benutze meinen SV-500 ja mit der FHZ72T Sonde, die ich meist 20cm über dem Boden hängen lasse. Dabei ist das Basisgerät im Rucksack, die Anzeige nutze ich somit nicht. Den Ohrhörer habe ich meist in den Reißverschluss meiner Jacke eingehakt. Der ist zu leise um ihn im Rucksack zu lassen, leider aber für das Ohr selber zu laut

Natürlich ist die Sonde nicht robust. Wenn das Ding mal runterfällt muss man mit dem Schlimmsten rechnen.

Letztendlich ist das aber eine rückenschonende Möglichkeit Hotspots zu lokalisieren.

Für das Ausgraben benutze ich dann den Gammascout (in Plastik verpackt, die FHZ72T dito). Eine Digitalanzeige ist von Vorteil, wenn man "quantifizieren" möchte wie nah man dran ist.

Moin,
wer was Robustes, Altbewährtes sucht, ist mit diesem "Feuerwehrgerät" bestens bedient: https://www.geigerzaehlerforum.de/index.php/topic,117.0.html