Neueste Beiträge

#41
Deutsche Strahlenmessgeräte (BRD) / Aw: air-Q radon
Letzter Beitrag von Spalter - 15. September 2025, 20:36
Zitat von: NoLi am 15. September 2025, 15:19Eine Po-210 Kontamination der Messkammer ist durch den natürlichen Zerfall nach 1380 Tagen (3,78 Jahren) wieder bis auf 0,1 % verschwunden... ;D

Norbert

..und wie trennt man vorher das Blei vom Polonium?
Wie währe es mit einer Pb-210 Kontamination mit der Messung des Po-210 Zerfalls?

Ist es wirklich wichtig, dass ein aktives Radonmessgerät so genau misst, dass die bei normalen Räumen auftretende sehr geringe Kontamination eine Rolle spielt? Die Schwankungsbreite der Messwerte ist ja von Messwert zu Messwert und auch von Jahreszeit zu Jahreszeit extrem groß. Wenn man einen genauen Wert ermitteln will nimmt man ein Exposimeter und misst ein Jahr.

In Höhlen, Bergwerken und Wasserwerken ist das aber auf Dauer schon relevant, aber die dort eingesetzten Messgeräte sind wahrscheinlich wiederholt kalibriebar.

Viele Grüße, Spalter
#42
Allgemeine Diskussionen / Aw: ~500 neue CBRN-Erkunder
Letzter Beitrag von NoLi - 15. September 2025, 17:12
- Ja, Laserdrucker.

- :unknw: Der Drucker im "alten" Erkunder lief über Spannungswandler vom Bordnetz (mehrere Akkus).

- Ja, ein Satellitentelefon wegen ausfallsichererer Verbindung.

Norbert
#43
Allgemeine Diskussionen / Aw: ~500 neue CBRN-Erkunder
Letzter Beitrag von DG0MG - 15. September 2025, 16:05
Zitat von: NoLi am 15. September 2025, 12:13Mehr Details:  https://feuerwehr-stockstadt.de/fahrzeuge/gwmess-2025/#foogallery-37702/i:11

Oh, da hat sich jemand mit der Dokumentation viel Mühe gegeben!
Laserdrucker?
Wird der aus Akkus mit Transverter betrieben?  :o

Ein GIGASET-DECT-Schnurlostelefon?
Satelliten-Datenverbindung?

Da gibts reichlich Fragen beim nächsten "Tag der offenen Tür" :)
#44
Deutsche Strahlenmessgeräte (BRD) / Aw: air-Q radon
Letzter Beitrag von DG0MG - 15. September 2025, 15:55
Zitat von: DL8BCN am 15. September 2025, 15:47Das mit der Po-210 Kontamination trifft dann aber doch auch auf z.B. das RadonEye zu, oder?

Ja, aber "die" (FTLAB) versprechen ebenfalls nicht, 1 MBq/m3 messen zu können. Stattdessen liegt die Obergrenze bei 3.700 Bq/m3. Da tritt das Problem dann eben nicht oder nur extrem abgeschwächt auf.
#45
Deutsche Strahlenmessgeräte (BRD) / Aw: air-Q radon
Letzter Beitrag von DL8BCN - 15. September 2025, 15:47
Das mit der Po-210 Kontamination trifft dann aber doch auch auf z.B. das RadonEye zu, oder?
#46
Deutsche Strahlenmessgeräte (BRD) / Aw: air-Q radon
Letzter Beitrag von NoLi - 15. September 2025, 15:19
Eine Po-210 Kontamination der Messkammer ist durch den natürlichen Zerfall nach 1380 Tagen (3,78 Jahren) wieder bis auf 0,1 % verschwunden... ;D

Norbert
#47
Deutsche Strahlenmessgeräte (BRD) / Aw: air-Q radon
Letzter Beitrag von DG0MG - 15. September 2025, 15:12
Ja, wie schon geschrieben, ich zweifele nicht daran, dass er 1 MBq/m3 messen kann. Das wird schon so sein. Aber je höher die Radonaktivität und je länger das Messgerät ihr ausgesetzt ist, desto mehr Po-210 setzt sich in der Messkammer ab. Da das Messsystem dessen Zerfälle nicht von "richtigen" Zerfällen unterscheiden kann, steigt der Messwert immer weiter an. Das ist beim ARANET (ionisationskammer) ebenfalls so, aber die geben auch von vorn herein keinen so hohen Messbereich an. Die Geräte, bei denen als Messprinzip Alpha-Spektrometrie angegeben ist, sind von diesem Problem nicht betroffen, die können unterscheiden, von welchem Nuklid der gerade detektierte Zerfall stammt und ob er zu zählen ist, oder nicht.

Etwas peinlich erscheint mir auch, das eigene Gerät mit denen der Konkurrenz zu vergleichen: https://www.air-q.com/radon-messgeraete-vergleich

Und natürlich schreibt man nur das hin, was das eigene Gerät im besten Licht erscheinen lässt. Wie wärs mit Stromverbrauch, Preis/Leistung?

Das Gerät mag okay sein, aber irgendwie überzeugt mich das alles nicht - auch wenn da Sachsen als Firmensitz steht.
#48
Deutsche Strahlenmessgeräte (BRD) / Aw: air-Q radon
Letzter Beitrag von Flipflop - 15. September 2025, 14:37
@DG0MG Danke für den Bericht. Ich habe mich noch nicht mit allen Informationen auseinandergesetzt. Ich mag mein aranetRn+. Ich war mit dem Gerät mehrmals unterwegs und einige Male war schnell Schluss mit Messen = +7900Bq/m3. In einem Wasserstollen habe ich mit dem Gq600+ über 800 CPM gemessen, ein anderes Mal waren es etwas über 80CPM. Den aranetRn+ hat beim ersten Mal eine Überdosis erwischt, beim zweiten Mal habe ich ihn gar nicht mehr mitgenommen. Im Gegensatz zu einem Stollen in einer  Uranmiene konnte ich dort sicher sein dass ich nur Radon und Folgeproduke gemessen habe. Die Frage ist zum Beispiel wie lange man messen müsste, irgendwann macht die Feuchtigkeit sicher Probleme beim Messen. Und wie lange das Gerät braucht bis es wieder einen normalen Wert anzeigt, der aranetRn+ braucht dafür Stunden. Scheint das einzige Gerät zu sein dass einigermassen Bezahlbar ist und scheinbar doch bis 1'000'000Bq/m3 messen kann.
#49
Sachsen / Aw: Quelle Tannenbergsthal
Letzter Beitrag von DG0MG - 15. September 2025, 14:23
Faszinierend, dass so eine (oder zwei, drei) läppische Quellen solche Fragen aufwerfen, nicht? Und wirklich bemerken wird man die Eigenheiten erst, wenn man selbst mal dort war. Ein bissl ist es ja wie am Stolln Jägersgrün. Gamma-Strahlung vorhanden, aus dem Wasser, ja - aber wo sie genau herkommt, ist nicht so richtig klar.

Zitat von: Lennart am 15. September 2025, 13:33Es scheint so als sei das Wasser im zweiten, dem Fluss zugewandten Becken, grundsätzlich deutlich aktiver.

Eine ganz schlüssige Erklärung hab ich dafür auch nicht. Mir ist aber aufgefallen, dass das Wasser aus dem flussabgewandten Becken (also zum Parkplatz zu) nicht direkt in die Kl. Pyra läuft, sondern erstmal noch in das zweite Becken, also das auf der Flussseite, das ich gar nicht beachtet habe. Man sieht das in Deinem Video in Antwort #2 (Screenshot):

Sie dürfen in diesem Board keine Dateianhänge sehen.

Das Wasser im flussseitigen Becken hat also länger Zeit, Radonfolgeprodukte aufzubauen.
#50
Sachsen / Aw: Quelle Tannenbergsthal
Letzter Beitrag von Lennart - 15. September 2025, 13:33
Meine Hypothese, dass die Algen Radonzerfallsprodukte anreichern, hat sich nicht als korrekt herausgestellt. Es scheint so als sei das Wasser im zweiten, dem Fluss zugewandten Becken, grundsätzlich deutlich aktiver.

Messwerte mit einem betaempfindlichen Berthold LB-1210B:

Sie dürfen in diesem Board keine Dateianhänge sehen. Sie dürfen in diesem Board keine Dateianhänge sehen.

An den Werten ändert sich nichts, wenn man die Algendecke entfernt. Ich habe einen Teil davon mit einem Plastikbeutel abgeschöpft und getrennt vermessen. Waren die Werte erhöht? Ja, irgendwie schon. Aber kam das jetzt vom beigemengten Wasser, oder von den Algen?

Zusätzlich habe ich meinen Arm eine gefühlte Ewigkeit über die Wasseroberfläche gehalten, um mit dem SPRD-GN ein Spektrum aufzuzeichnen.
 
Ergebnis:

Messzeit 600s
Zählrate 153 CPS
Identifizierte Peaks: 609 / 1764 keV

Zum Vergleich hatte ich bereits nach dem letzten Besuch ein Spektrum am abgefüllten Wasser aufgezeichnet, ca. 5 h nach der Entnahme:

Messzeit 600s
Zählrate 64 CPS
Identifizierte Peaks: 79; 352; 609; 1764 keV