Thoriumoxid bei AliExpress und Probleme mit Verkäufern

[Zugpferd]

Das ist ja echt ein Witz was Du alles erlebt hast.

Ich mache mein Outlook heute auf und sehe:
Sie haben eine Rückzahlung von ALIPAY (EUROPE) LIMITED von service@paypal.de
54,13 Rückerstattung, kein Wort von Rücksendung
Hatte "nur" einen Fall bei AliExp. eröffnet nicht bei PayPal!

Also ich bin da jetzt durch mit Ali, die blöden Acylelemente Verkäufer haben von mir 32 Euro eingeheimst, das Thorium hab ich erstattet bekommen.

Ende vorletzten Jahres wollte ich mir da fast eine Sauna bestellen, weil die immerhin "verfügbar" war im Gegensatz zu den Saunabauern hier in Deutschland mit ihren bis zu zwei Jahren Lieferzeit... naja, Pandemie Zeit.
Aber Beschreibung und Bilder passten nie zusammen daher hab ich da ganz schnell von Abstand genommen.

[Einsteinium]

Vielleicht ist es ganz gut, dass es kein echtes Thorium war, das wäre niemals bei Dir angekommen 
Da müsstest Du sehr deutlich was messen, das hätten die Scanner beim Zoll auch getan. Wenn man bedenkt, wie das schon bei alten Gasglühstrümpfen ist, und da sind nur ein paar mg Thorium drin.

Ich möchte auch mal wissen, wo überall was für Scanner installiert sind. Nicht nur beim Zoll, auch wohl bei DHL, bei Müllumladestationen oder gar in Müllautos selber. Immerhin gibts ja Berichte, wo in den Hausmüll geworfene Armbanduhren mit Radium den Detektor haben klingeln lassen. Da wäre es wohl auch wenig ratsam, sich etwa ein Stück Pechblende per Paket schicken zu lassen? Und wie bemerkt man eine Armbanduhr in 20 Tonnen Müll?

[DL3HRT]

Da wäre es wohl auch wenig ratsam, sich etwa ein Stück Pechblende per Paket schicken zu lassen?

Ich sehe das nicht so problematisch. Wie sollen denn sonst Mineralienhändler wie Mikon ihre Stücke verschicken? https://mikon-online.com/mikon_de/catalogsearch/result/?q=uraninit

[DG0MG]

Für die Paketdienste und insbesondere DHL sieht es so aus, als ob im rein inländischen Verkehr noch keine Scanner installiert sind. Das schließe ich aus den Pressemeldungen, die radioaktive Funde vermelden. Wenn in einem Paketzentrum ein Detektor wäre und der anschlagen würde, gäbe es ja einen vorgegebenen Ablaufplan, der dann in Kraft gesetzt würde. Das würde man über die Presse erfahren.

Dass das dauerhaft so bleibt, darauf würde ich mich aber nicht verlassen.

Anders ist es definitiv an Flughäfen, am Hafen, grob gesagt im internationalen Verkehr.

An Müllverbrennungsanlagen befinden sich Detektoren, damit keine Nuklide in die Verbrennung und dann womöglich in die Luft kommen.
Beispielfund: Radioaktive Spielkarten.

An Schrottplätzen befinden sich auch große Portalmonitore (selbst gesehen in Zwickau), es soll verhindert werden, dass radioaktive Stoffe eingeschmolzen und damit verbreitet werden.
Siehe: Strahlungsmessung auf Schrottplätzen, dort auch Beispiele, was die Detektoren für Ausmaße haben.

[Peter-1]

Ein mir gut bekannter Mineralienhändler weigert sich auch nur geringste Mengen von strahlendem Mineral zu verschicken. Er hat sicher seine Gründe !

[DL8BCN]

Und was ist dann jetzt mit MIKON?
Die haben doch Pechblende und Autunit etc. in ihrem Lieferprogramm.
Kann und darf man da denn unbedenklich bestellen?

[Einsteinium]

An Müllverbrennungsanlagen befinden sich Detektoren, damit keine Nuklide in die Verbrennung und dann womöglich in die Luft kommen.

Nicht nur das. Ich kenne die mannshohen Schaltschränke zur Quecksilber-Erfassung im Abgas, Kostenpunkt um die 100.000 Euro und wohl zwingend vorgeschrieben für Kraftwerke, Krematorien und sonstige vergleichbare Betriebe.

[DL3HRT]

Das DHL-Informationsblatt zum Gefahrgutversand innerhalb Deutschlands ist eindeutig:
https://www.dhl.de/content/dam/images/pdf/GK/dhl-gefahrgutversand-infoblatt-de-012023.pdf

Radioaktive Stoffe sind vom Versand ausgeschlossen.

[Lennart]

Radioaktive Stoffe sind vom Versand ausgeschlossen.

Die besagten Mineralien von Mikon oder beispielsweise 100 Tüten Pottasche zählen aber gesetzlich nicht als "radioaktive Stoffe", wie man aus Norberts Link entnehmen kann:

"Mineralien, die Radionuklide natürlichen Ursprungs enthalten (z. B. Pechblende) sind Material im Sinne des § 5 Nr. 22 StrlSchG. Sie sind aber keine radioaktiven Stoffe, für die nach dem Strahlenschutzgesetz ein Erlaubnisvorbehalt für Tätigkeiten mit ihnen besteht. Eine Umgangsgenehmigung nach § 12 Abs. 1 Nr. 3 StrlSchG ist somit nicht erforderlich."

Siehe: https://www.komnet.nrw.de/_sitetools/dialog/12369

Die Frage ist, ob DHL auch NORM hinzuzählt.

Jemand den ich kenne (...der jemanden kennt, der auch jemanden kennt...) hat mal einige Steinchen mit DHL in die Niederlande verschickt. Dabei wurde der Inhalt so verpackt, dass die Gamma-DL an der Außenseite des Pakets < 0,5 μSv/h lag.

Das ist, obwohl die beiden Mineralien lediglich Oberflächen-DL von ~ 40 μSv/h aufwiesen, gar nicht mal so einfach. Um dies bei einem Paket 300 x 300 x 300 mm zu realisieren, musste ein Abschirmbehälter aus Stahl mit 15 mm Wandstärke verwendet werden.

Auch wenn alles glatt ging ist dieser Einzelfall natürlich nicht repräsentativ. Trotzdem ziehe ich daraus folgende Schlüsse:

Beim nationalen und internationalen Versand entsprechender Mineralien via DHL auf dem Landweg (LKW, Transporter) sollte es innerhalb der EU keine Probleme geben. Es ist natürlich ratsam, die DL an der Paketaußenseite so gering wie möglich zu halten. Bei starken Stücken ohne komplizierte Abschirmung ist dies kaum möglich.

Das soll aber niemanden animieren, irgendwelche starken Stücke kreuz und quer durch Europa zu schicken. Das Thema ist schon etwas heikel und spätestens bei der Verwendung von Schirmung kann man sich nicht mehr rausreden mit Aussagen wie: "ich hab von der Radioaktivität nichts gewusst".


Ich kann mir aber nicht vorstellen, dass ein Händler wie Mikon den Versand solcher Stufen nicht rechtlich abgeklärt hat. @DL3HRT Du hast doch dort bereits etwas bestellt, oder?

Da würde mich interessieren:

- Welche DL hat man am Paket messen können?
- Wie hoch war die DL ungefähr an der Oberfläche?
- Mit welchem Dienstleister wurde das Paket verschickt?
- Wie wurden die Stücke verpackt? (z.B. Paketgröße)

[DL3HRT]

Ich kann mir aber nicht vorstellen, dass ein Händler wie Mikon den Versand solcher Stufen nicht rechtlich abgeklärt hat. @DL3HRT Du hast doch dort bereits etwas bestellt, oder?

Da würde mich interessieren:
- Welche DL hat man am Paket messen können?
- Wie hoch war die DL ungefähr an der Oberfläche?
- Mit welchem Dienstleister wurde das Paket verschickt?
- Wie wurden die Stücke verpackt? (z.B. Paketgröße)

Meine Bestellungen sind schon 2-3 Jahre her. Es waren ein paar Kleinstufen an Thoriummineralien mit geringer Aktivität. Da war außen gar nichts zu messen.

Pechblende muss man nicht kaufen, wenn man in Mitteldeutschland wohnt  

[Lennart]

Meine Bestellungen sind schon 2-3 Jahre her. Es waren ein paar Kleinstufen an Thoriummineralien mit geringer Aktivität. Da war außen gar nichts zu messen.

Oh... dann kann man daraus auch keine Schlüsse ziehen.

Pechblende muss man nicht kaufen, wenn man in Mitteldeutschland wohnt  

Genau deshalb werde ich dort auch nichts bestellen, obwohl mich brennend interessiert, welche Praktiken dort im Versand der radioaktiven Mineralien zur Anwendung kommen. Ich persönlich würde lieber an Mikon verkaufen   

[Oliver]

Ich kann mir aber nicht vorstellen, dass ein Händler wie Mikon den Versand solcher Stufen nicht rechtlich abgeklärt hat. @DL3HRT Du hast doch dort bereits etwas bestellt, oder?

Da würde mich interessieren:
- Welche DL hat man am Paket messen können?
- Wie hoch war die DL ungefähr an der Oberfläche?
- Mit welchem Dienstleister wurde das Paket verschickt?
- Wie wurden die Stücke verpackt? (z.B. Paketgröße)

Meine Bestellungen sind schon 2-3 Jahre her. Es waren ein paar Kleinstufen an Thoriummineralien mit geringer Aktivität. Da war außen gar nichts zu messen.

Pechblende muss man nicht kaufen, wenn man in Mitteldeutschland wohnt  

Ich habe mir da vor Kurzem mal etwas Pechblende mit geringer Aktivität gekauft. Es war sehr wenig, weshalb sie in einem gepolsterten Briefumschlag kam. An dem Umschlag waren etwa 4 uSv/h zu messen.

[Uranylacetat]

Auf dem Marktplatz von AliExpress habe ich noch nie was bestellt und werde es auch nicht machen. Bei eBay hatte ich mit chinesischen Verkäufern meistens positive Erfahrungen gemacht, bis auf einen Fall, wo das Produkt kaputt war und der Verkäufer auf die Rücksendung verzichte. Das Porto wäre teurer als das Produkt geworden.

Zu Chemikalien: Die Chinesen liefern alles, nur das nicht, was man gerne hätte.   Auch eine einmalige Erfahrung.