PMT Philips / Photonics

Begonnen von DL8BCN, 11. Februar 2022, 11:49

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DL8BCN

Hallo, ich habe eben schon die PMT bekommen!
Das ging mal schnell.
Die Platine die am Sockel extra verdrahtet ist, muss ich mir noch genauer ansehen.
Es scheinen dort nur 2 Kondensatoren und 3 Widerstande und eine kleine vergoldete Buchse verbaut worden sein.
Ansonsten sieht das Teil wie neu aus :)

DL8BCN


DL8BCN

Danke für die Info, Markus ;D

DL8BCN


DL8BCN

Muss man die Röhre eigentlich generell vor Lichteinfall schützen, oder nur, wenn sie in Betrieb und unter Spannung ist?

Peter-1

Wenn ein PMT im Licht war dann dauert es Stunden bis im normalen Betrieb das Rauschen wieder auf den Wert in der Spezifikation zurückgegangen ist. Also wenn möglich eine Röhre immer in Dunkelheit lagern. Wenn ich ein Szintillator am PMT wechseln muß, so warte ich mindest 1 - 2 Stunden bevor ich wieder die Hochspannung einschalte. Natürlich funktioniert er sofort, aber er rauscht viel stärker !

Peter
Gruß  Peter

DL8BCN

Ok, Peter, danke für deine Info.
Meine Frage war, ob die Röhre durch Lichteinfall dauerhaft geschädigt wird.
Aber das ist ja offensichtlich nicht der Fall.
Gruß, Rainer

DL8BCN

Nun wird es wieder speziell:
Meine Röhre hat die Bezeichnung XP 3312/SN.
Alles was ich gefunden habe im Netz bezieht sich auf XP3312/SQ.
Fraglich ist der Unterschied der Bezeichnungen.
Ich hoffe, der Unterschied ist nicht so groß.

DL8BCN

#23
Eine vorerst letzte Frage habe ich noch an die Selbstbauer hier. Muss man für den Betrieb der Röhre unbedingt eine negative Hochspannung bezogen auf Masse haben? Die gängigen Wandler stellen ja eine positive HV zur Verfügung  :-\
Irgendwie scheue ich mich auch vor dem Gedanken +1000V auf Massepotential hochzulegen.
Mit einem Entkopplungs-C an der Anode kann man die Gleichspannung in Richtung Messverstärker ja auch loswerden.
Ich habe aber schon die Vorteile einer negativen Betriebsspannung verstanden.
Es geht unter anderem um den Signal/Rauschabstand, der dann besser ist.


Henri

Zitat von: DL8BCN am 13. Februar 2022, 19:11
Eine vorerst letzte Frage habe ich noch an die Selbstbauer hier. Muss man für den Betrieb der Röhre unbedingt eine negative Hochspannung bezogen auf Masse haben?

Das kommt darauf an: Dein PMT hat ja einen fertigen Spannungsteiler. Der ist entweder für positive oder negative HV gebaut. Den kannst Du natürlich auf die andere Hochspannungsvariante umlöten oder Dir einen komplett eigenen machen. Dem PMT selber ist es egal, ob er -HV oder +HV bekommt. Nur muss die Kathode natürlich immer negativer sein als die Dynoden und zuletzt die Anode, da die Elektronen ja in genau diese Richtung hin beschleunigt werden müssen.

Ich verwende gerne kleine C4900 Module von Hamamatsu (-HV), die gelegentlich günstig in der Bucht auftauchen (in Beschaltung mit den zusätzlichen Kondensatoren). Wenn Du +HV verwendest, nimm halt einen von der Spannungsfestigkeit her reichlich dimensionierten Koppelkondensator. Das ist schon ein bißchen unheimlich natürlich, aber ein wenig Nervenkitzel gehört dazu   :vampire:

Viele Grüße!

Henri

DL8BCN

Hallo Henri, der Philips/Photonics XP3312/SN Photomultiplier hat eben keinen Dynodenspannungsteiler integriert.
Es ist nur eine runde Platine mit zwei Kondensatoren und 2 oder 3 Widerständen, einer Koaxbuchse und ein paar Steckkontakten.
Die Platine muss man wohl leerräumen und neu bestücken.
Da werde ich wohl 20 MOhm bis 10 MOhm Widerstände nehmen.
Dazu gibt es ein Youtube Video.
Ich habe auch schon einen Abschirmzylinder zur magnetischen Schirmung aus MU-Metall gefunden.
Sollte man das MU-Metall eigentlich auch elektrisch auf Masse legen?


DL8BCN

Hallo, ich hatte geschrieben, die PMT hat schon einen Dynodenspannungsteiler verbaut .
das ist definitiv nicht so.
Auf der runden Platine befinden sich nur eine Ausgangsbuchse für das Signal, ein paar Kondensatoren und wenige Widerstände, deren Funktion ich nicht erkennen kann.
Ich suche nun die richtigen Widerstandswerte für den Spannungsteiler, bei Versorgung mit +1kV.
Ich möchte das Signal mit der PC-Soundkarte auswerten.
Ich hatte nach der Anleitung für die Verwendung mit dem Ludlum Zähler gebaut.
Da werden folgende Widerstände verwendet: 20M-15M-15M-15M-10M-10M-10M-10M-1M
Also sehr hochohmig das ganze.
Leider sehe ich keine Ausgangssignale mit dem angekoppelten 63mmx63mm NaI(TI) Kristall.
Die Siebung meiner Spannungsversorgung ist ebenfalls noch schlecht, daher sehe ich viele Spikes , die vom NE555 des Wandlers kommen.
In der Anleitung sieht man auch nicht, wo genau die Betriebsspannung anliegt und wie das Signal ausgekoppelt wird.
http://www.diyphysics.com/wp-content/uploads/2013/02/Philips-XP23312-PMT-Probe.pdf
Meine Frage an euch ist, ob schon mal jemand mit so einer Röhre gearbeitet hat.
Im Datenblatt der XP3312 finde ich unter "Recommended Voltage Divider" folgendes:
K/2/D1/1,5/D2/1,5/D3/1,5/D4/1/D5/1/D6/1/D7/1/D8/0,5/A (total: 11)
Das scheint mir ein Teilerverhältnis zu sein, aber keine absoluten Werte!
Ich beabsichtige die PMT mit positiver Betriebsspannung zu betreiben.
Hat jemand einen Schaltplan, oder einen Link für mich, wo man genau die Spannung anlegt und wo das Ausgangssignal ausgekoppelt wird?
Ich habe schon sehr lange das Internet recherchiert, aber nichts wirklich brauchbares gefunden :(
Gruß, Rainer




opengeiger.de

Ich hab mal ne Anlage mit nem XP5312 aufgebaut und dafür die Platine, die dran war analysiert um sie erhalten zu können. Anbei die Verdrahtung, die ich dabei extrahiert hatte. Vielleicht ist das ähnlich bei Deinem. Dazu gabs auch ein Datenblatt. Da stand dann auch der Recommended Voltage Divider drin. Das sind Faktoren  bezogen auf einen Referenzwiderstand. In Deinem Fall (Gamma-Spektrometer) würd ich den Referenzwiderstand mal auf 10Meg setzen. Wenn Du weniger nimmst, muss Dein HV Supply eben mehr leisten. Das bringts nur, wenn Du wirklich Pechblendenstücke anschauen willst. Mehr, dann kannst Du halt u. U. keine hohen Pulsraten messen. 

DL8BCN

Hallo, die vorhandene Schaltung auf der runden Platine habe ich verworfen und die Lötpunkte nur als Stützpunkte für den eigenen Spannungsteiler verwendet.
Ich habe nun letztendlich nach dem folgenden Bild im Anhang das ganze verdrahtet.
Es rauscht und knistert nun relativ stark, wenn ich einen NF Verstärker mit einem LM386 IC an den Ausgang hänge.
Keine Ahnung, ob das so normal ist.
Nun muss ich schauen, ob ich auswertbare Impulse  bekomme.
Gruß, Rainer

DL8BCN

Hallo, ich bin weiter am testen mit dem Kristall und der Röhre :)
Direkt am Ausgang der Röhre bekomme ich nun sehr schön aussehende negative Impulse.
Ein angeschlossener NF-Verstärker rauscht und knackt unregelmäßig.
Wenn ich den NaI(TI) Kristall abkoppele und nur die PMT Röhre alleine laufen lasse, rauscht es nur ganz leicht und man hört kein Knistern und Knacken.
Das entspricht genau meinen Erwartungen 8)
Nun muss das Ausgangssignal noch aufbereitet werden, um es mit Soundkarte und Theremino MCA nutzen zu können.
Außerdem muss ich mir noch mehr Blei kaufen.
Der große Kristall macht schon sehr viele Impulse als Background.
Fraglich ist noch, ob man die Hardware der externen Soundkarte wirklich modifizieren muss, wie es bei "Theremino" beschrieben ist...
Siehe zweites Bild.