Frauenplan in Eisenach

Begonnen von Axton, 17. April 2022, 10:01

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Axton

Der Frauenplan in Eisenach sieht auf den ersten Blick wie ein normaler Platz aus. In der Mitte ein Parkplatz, darum Häuser und Geschäfte (unter anderem ein Elektronikladen mit alten Computern und ähnlichen im Schaufenster) und an einem Ende das Bachhaus.

Was den Platz für das Forum interessant macht, sind die Steine, welche den Parkplatz umrunden. Denn diese sind radioaktiv. Dabei handelt es sich wahrscheinlich um Mansfelder Kupferschlackensteine.
Von der Farbe würde dies hinkommen und auch geschichtlich. Denn der Frauenplan wurde im zweiten Weltkrieg stark zerstört und 1961 wurde der Parkplatz errichtet.

Ich hab mit meinem Soeks Prime an einer Stelle mal gemessen. Ergebnis waren 0,5 uSv/h.

wrdmstr inc.

die gibts doch in fast jeder Stadt, ich hab hier in der Nähe eine Strasse mit einem braunen Natursteinpflaster welches in Hüfthöhe noch etwas mehr als die Mansfelder tickt

DG0MG

Ja, das sind Mansfelder Schlackesteine - gut aufgepasst!
Für Leute, die über die Google-Suche hierherfinden: Tatsächlich haben diese durch das im Kupferschiefer enthaltene Uran eine etwas erhöhte Aktivität. Das ist aber keinesfalls irgendwie gefährlich, und soll nicht heißen, dass man da nicht mehr darüberlaufen solle.
Nach der Wende gab es mal irgendeine Studie dazu, die die Unbedenklichkeit attestiert hat, deswegen werden die Steine nicht entfernt. Vielleicht kann die mal jemand verlinken.

Ein guter und nicht leicht zu verlierender Prüfstrahler sind sie allemal  ;D

Siehe auch die Carolastraße in Plauen: https://www.geigerzaehlerforum.de/index.php/topic,357.0.html
"Bling!": Irgendjemand Egales hat irgendetwas Egales getan! Schnell hingucken!

Henri

Zitat von: DG0MG am 17. April 2022, 12:58
Ja, das sind Mansfelder Schlackesteine - gut aufgepasst!
Für Leute, die über die Google-Suche hierherfinden: Tatsächlich haben diese durch das im Kupferschiefer enthaltene Uran eine etwas erhöhte Aktivität. Das ist aber keinesfalls irgendwie gefährlich, und soll nicht heißen, dass man da nicht mehr darüberlaufen solle.


Na ja...

Ich habe mal vor Jahren einen Freund besucht, der seine Wohnung im Erdgeschoss hatte und dessen Schlafzimmer an einen Hinterhof grenzte, der mit Mansfelder Kupferschlacke gepflastert war. Im gesamten Schlafzimmer hatte er ca. 1,5 µSv/h, auch in den anderen Räumen waren es 0,5 µSv/h aufwärts. Bei 8 Stunden täglichem Schlafzimmeraufenthalt macht das im Jahr 4,4 mSv zusätzlich. Wegen der anderen Räume dürften es vielleicht insgesamt 6 gewesen sein. Also ich hätte mir das nicht angetan. Und er ist auch relativ schnell wieder weggezogen. Aber wer es nicht weiß..

In der Stadt, in der ich lebe, gibt es auch eine so gepflasterte Strasse, die gerne von Wohnmobilen zum Wildcampen genutzt wird.  Bzw. es gibt dort eine ganze Reihe Leute, die in diesen Wohnmobilen ihren "Hauptwohnsitz" haben, sozusagen. Die haben, ohne es zu wissen, eine permanente ODL von ca. 1 µSv/h zu erdulden, also gut das 10-fache des Üblichen.

Meiner Meinung nach müsste man aus ALARA Gründen solche großflächigen Bereiche, die direkt an Wohnungen grenzen, sanieren. Nur will das mal wieder niemand bezahlen. Ein kleiner Streifen irgendwo am Gehweg ist allerdings tatsächlich zu vernachlässigen, da misst man in 2 m Abstand ja schon nichts mehr.

Viele Grüße!

Henri