Komischer Spektrenverlauf beim Radiacode 101

Begonnen von etalon, 29. Januar 2022, 20:49

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Henri

Hallo Bernd,

hier mein Hintergrundspektrum vom RadiaCode über gut 24 Stunden hinter 25mm Blei.

Ist erst mal recht unauffällig, würde ich sagen. Im Diagramm habe ich den letzten Bin nicht mitgezeichnet, im XML ist er natürlich drin.

Viele Grüße!

Henri

PS: Nein, ist nicht unauffällig! Ich habe das Diagramm noch mal logarithmisch geplottet. Siehe unten.

opengeiger.de

Super! Vielen Dank fürs Schicken!  :good2:

Dann kommt auch gleich die erste Analyse, ein linearer Vergleich, ein Vergleich mit logarithmischer y-Achse und ein log-log Vergleich für Etalon, opengeiger und Henri. Normiert ist aufs Maximum und die ersten 10 Kanäle hab ich mal weggelassen.

Sehr interessantes Ergebnis!

1) bei Henri fällt der niederenergetische Bereich auf, der etwas braucht, bis er auf dem Niveau der anderen ist

2) bei Etalon fällt auf, dass bei hohen Energien das Spektrum wieder deutlich ansteigt, allerdings ist das bei Henri auch ein wenig der Fall. Scheint also was Systemisches zu sein.

3) opengeiger hat den stärksten Abfall, Bleischirmung eigentlich nur 23mm, Henri 25mm, Etalon (? mm)

4) Etalon hat bei niedrigen Energien ein Plateau nach dem ersten Abfall, bis er mit Henri gleichzieht ab etwa 300keV

Das ist ja bald wie bei den Kameras und Druckern, wo der Geheimdienst am Bildrauschen erkennen kann, wer das Bild erzeugt hat!  :D

Meinen 10 Stunden Background hänge ich auch mal an.

Ich hoffe so stimmt nun alles, aber wie immer ohne Gewähr!

etalon

Sehr fein, danke!

Bei mir sind es so um die 80mm Bleiabschirmung.

Das Plateau bei mir entsteht durch einen ausgeprägten Blei-Röntgenpeak. Da du auf diesen normiert hast, gibt es dann natürlich so ne Delle. Es ist aber hoch interessant, dass wohl mehrere (alle?) RDCs hinten diesen Anstieg haben. Auch bei opengeiger finde ich, kann man den erkennen, allerdings nicht so ausgeprägt wie bei mir oder Henri...

Es bleibt spannend. Mal sehen, was noch so für Resultate einflattern...

Grüße Markus

DL3HRT

Im Anhang mein Beitrag. Der RadiaCode lag 24 Stunden in der 6 cm Bleiburg. Auch bei mir ist der Anstieg am Ende des Messbereichs zu sehen.

opengeiger.de

Hier der Update um die Daten von DL3HRT. Er kommt sehr ähnlich zu Henri raus.

Ja, also ich tät sagen, der Anstieg hinten ist kein so seltenes Phänomen!  :yes3:

DG0MG

"Bling!": Irgendjemand Egales hat irgendetwas Egales getan! Schnell hingucken!

Janni

Hier ist mein Spektrum. Hab auch fast 24 Stunden gemessen. Hab aber nur 3mm Blei drum herum, daher hab ich wesentlich größere Zahlen. Kannst du das trotzdem mit den anderen vergleichen?

opengeiger.de

So spät am Abend gibts nur noch Octave Plots ;D

Hier also die Erweiterung der langen Background Messungen um DG0MG und Janni. Vielen Dank fürs Daten schicken :hi:!!! Ich habe jetzt groß geplottet, ich hoff man kann die Kurven noch auseinanderhalten. Jetzt hab ich ja fast schon genug Daten um den Durchschnitts-Radiacode zu berechnen!   ;)

Aber man sieht jetzt schon, es steht 4:2, dass der Kurvenverlauf hinten wieder leicht hochgeht. Aber danke Janni, dass Du mich noch unterstützt, sonst müsste ich ja jetzt ins Zweifeln kommen, dass nur ich nen komischen RC-101 habe, der hinten unten bleibt!  :D

Janni

Zitat von: opengeiger.de am 01. Februar 2022, 21:56
So spät am Abend gibts nur noch Octave Plots ;D

Hier also die Erweiterung der langen Background Messungen um DG0MG und Janni. Vielen Dank fürs Daten schicken :hi:!!! Ich habe jetzt groß geplottet, ich hoff man kann die Kurven noch auseinanderhalten. Jetzt hab ich ja fast schon genug Daten um den Durchschnitts-Radiacode zu berechnen!   ;)

Aber man sieht jetzt schon, es steht 4:2, dass der Kurvenverlauf hinten wieder leicht hochgeht. Aber danke Janni, dass Du mich noch unterstützt, sonst müsste ich ja jetzt ins Zweifeln kommen, dass nur ich nen komischen RC-101 habe, der hinten unten bleibt!  :D

Danke nochmal für den Vergleich! Ist ja wirklich sehr interessant.  :)

etalon

Hallo zusammen,

ich denke ja immer noch, dass der Anstieg hinten bei allen relativ gleich ist, sich aber in Relation zum Signal im niederenergetischen unterscheidet. Und das ist halt eine Funktion der Abschirmung und Umgebungsstrahlung. Denn, wie Opengeiger oben schon richtig sagt, sieht man den Anstieg bei Messungen mit Messgut wie dem Thorianit auch nicht mehr, da er in Relation zum niederenergetischen Messsignal einfach nicht mehr ins Gewicht fällt. Daher wäre eine Normierung auf den hochenergetischen Anstieg meines Erachtens zielführender (wobei auch das nicht wirklich die Verhältnisse zeigt), denn die Varianz im Niederenergetischen zeigt einfach die Unterschiede der verwendeten Abschirmung und der unterschiedlich starken Umgebungsstrahlung.
Es wird natürlich trotzdem kleine Unterschiede in dem Anstieg hinten zwischen den Geräten geben, aber sicher bei weitem nicht so, wie er in dieser Normierung dargestellt wird...
Eine aussagekräftige Bewertung wird es wohl nur dann geben können, wenn wir mehrere RDCs an gleicher Stelle in gleicher Bleiburg bei gleicher Messzeit vergleichen könnten...

Grüße Markus