Restauration alter Geräte

Begonnen von Curium, 16. November 2021, 12:40

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Curium

Habe ein altes Schätzchen wieder zum Leben erweckt, ein Detectron DS 234 Scintillationszähler, hier der Link zum Gerät:

https://www.orau.org/health-physics-museum/collection/survey-instruments/1950s/detectron-model-ds-234.html

Problem hierbei sind die alten Kristalle, sie schauen wie auf dem Photo total vergilbt aus, da diese nicht wirklich hermetisch verkapselt waren, und müssen natürlich ersetzt werden.
Die Battereiespannungsversorgung, das sind Röhrengeräte (3x1,5V, 2x30V, 1x67,5V) muss durch Stepup Module simuliert werden, tückisch hierbei ist der unterschiedliche Massebezug!
Noch ein paar HV Kondensatoren austauschen und los gehts.
Aber dann laufen sie wieder und machen viel Freude!
Wenn Interesse besteht, kann ich weitere Geräte aus den 50igern vorstellen, will aber euch nicht langweilen!


DG0MG

Das ist prima, dass das nicht nur als optisches Schmuckstück im Regal steht, sondern auch (immer noch oder wieder) funktioniert!
"Bling!": Irgendjemand Egales hat irgendetwas Egales getan! Schnell hingucken!

NoLi

Zitat von: Curium am 16. November 2021, 12:40
Problem hierbei sind die alten Kristalle, sie schauen wie auf dem Photo total vergilbt aus, da diese nicht wirklich hermetisch verkapselt waren, und müssen natürlich ersetzt werden.
Als Kristall kann man den NaJ wirklich nicht mehr bezeichen, hat total Wasser gezogen. War der nicht verkapselt?
Gott sei Dank gibt es ja noch erschwingliche russische NaJ. Amerikanisches Gerät, russischer Szintallator...Nur die Dosisleistungswertanzeige wird mit einem anderen Szinti nicht mehr stimmen.
Schön, dass es noch funktioniert; bin auf weitere alte Schätzchen gespannt.

Gruß
Norbert

Curium

Hallo Noli,
verkapselt schon, aber in billigen dünnwandigen Bechern mit morschen Gummidichtungen, kein Vergleich zu den russischen Kristallen (Alubecher mit Glasscheibe),
hab noch keinen Kristall aus 1950-60 gesehen, der noch benutzbar war. Das Gerät kostete damals ca.im Uran-Rausch der 50iger 500US Dollar (ca 1 Monatseinkommen), aber da haben sie geschlampt. Ausserdem sind die Dinger sicher nicht trocken gelagert worden.
Die Kalibration ist natürlich futsch, ich stelle sie mit dem Cal Poti wenigstens so ein, dass ein sinnvoller Hintergrund angezeigt wird.
Andere Werte sind schwierig bis falsch, da sich mit anderen Kristallen (Volumen, Dotierung, Ummantelung) ja nicht nur ein Cal Punkt ändert, sondern auch die Steigung der Kalibrationsgeraden.
Ohne Zugriff auf Kal Quellen sowieso unmöglich.

Peter-1

Ist ja ein tolles Instrument. Gibt es auch Bilder von dem Meßkopf mit der Röhrenbestückung? Ist der Typ PMT bekannt?
Freue mich schon auf weitere historische Geräte.

Gruß Peter
Gruß  Peter

Curium

Zitat von: Peter-1 am 16. November 2021, 14:33
Ist der Typ PMT bekannt?

Ist ne Dumont 6467 PMT mit 1x1,5Zoll Kristall

Henri

Zitat von: Curium am 16. November 2021, 12:40

Wenn Interesse besteht, kann ich weitere Geräte aus den 50igern vorstellen, will aber euch nicht langweilen!

Nee, mach mal!! Bin gespannt, was Du sonst noch so für Schätzchen hast...

Curium

ein weiteres Gerät aus meiner Sammlung (1953)

Der Super Scintillator Model 115B von Precision Radiation Instruments, kann man auch unauffällig tragen und trotzdem aussen am Koffer die Dosisleistung ablesen....
5 Miniaturröhren, eine Voltageregulator Tube. Batterien: Acht 1.5 volt D Cell, vier 67.5 volt, and zwei 22.5 volt, 595 USDollar 1954

https://orau.org/health-physics-museum/collection/survey-instruments/1950s/precision-radiation-instruments-model-115-super-scintillator.html

Peter-1

Ein Flohmarktfund aus ~ 1910 nach der Aufarbeitung ist auch ganz nett. Leider ohne den Selensensor. Wer will darf nun Fürstenau in Sv oder Röntgen umrechnen.

Peter
Gruß  Peter

Curium

#9
Schade, den hatte ich auch mal, dann wieder in der Bucht verkauft, weil ich nix herausgefunden hab. Der Sensor war auch dabei, aber ziemlich fertig (bröslig), jetzt weiß ich wenigstens, dass es ein Selen-Sensor war......