Leckere Pfifferlinge

Begonnen von opengeiger.de, 07. November 2021, 17:20

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DL8BCN

Erstmal mahlen und trocknen und ab unter das Gammaspektrometer!

NoLi

Zitat von: DL8BCN am 01. August 2023, 17:46Erstmal mahlen und trocknen und ab unter das Gammaspektrometer!
Ich würde es umgekehrt machen: erst trocknen, dann mahlen.
Oder gleich fertiges Pilspulver mit Herkunft Belarus kaufen.

Norbert

Henri

Zitat von: Flipflop am 01. August 2023, 15:58man muss schon nahe ran, dann riecht er intensiv Würzig.

Guten Appetit!  :drinks:

Aber bevor Du ihn Dir schmecken lässt, erst mal ab unters Spektrometer damit  :victory:

Henri

Zitat von: NoLi am 01. August 2023, 17:54Oder gleich fertiges Pilspulver mit Herkunft Belarus kaufen.

Was ist denn das für ein ekliges Zeug? Instant-Bier??  :bad:

NoLi

Zitat von: Henri am 01. August 2023, 18:44
Zitat von: NoLi am 01. August 2023, 17:54Oder gleich fertiges Pilspulver mit Herkunft Belarus kaufen.

Was ist denn das für ein ekliges Zeug? Instant-Bier??  :bad:
Hmm, sollte eigentlich Pilzpulver heißen :unknw:
Wahrscheinlich ein Freudscher Verschreiber bzw. Lapsus Prescriber. :drinks:

Norbert


Flipflop

Zur Verteilung radioaktiver Cäsiumnuklide im Pilzfruchtlcörper
G. DIETL
Abteilung Spezielle Botanik der Universität Ulm
Oberer Eselsberg, D-7900 Ulm
Eingegangen am 22.12.1988

https://www.zobodat.at/pdf/Z-Mykologie_55_1989_0131-0134.pdf


Oliver

Ich habe mir jetzt auch mal auf dem Wochenmarkt 250g Pfifferlinge (ohne Herkunftsangabe) gekauft. Diese habe ich dann im Backofen getrocknet bzw. verkohlt. Dann habe ich die Pilze mit einem Geigerzähler gemessen. Der Hintergrund liegt bei mir bei 0,1 uSv/h. Wenn ich den Detektor auf die Pilzasche auflege messe ich 0,15 uSv/h. Dies ist keine statistische Schwankung der Hintergrundstrahlung, ich habe lange gemessen. Wie viel Kalium enthalten Pilze? Könnte es K-40 sein oder tatsächlich Cs-137? Ich habe mir jetzt aber einen RadiaCode 102 bestellt, wenn ich den habe kann ich mehr sagen.

Henri

Zitat von: Oliver am 29. August 2023, 16:30Ich habe mir jetzt auch mal auf dem Wochenmarkt 250g Pfifferlinge (ohne Herkunftsangabe) gekauft. Diese habe ich dann im Backofen getrocknet bzw. verkohlt.

Oha, die schönen Pilze!  :o   Vorsichtiges Dörren hätte doch auch gereicht, und nach dem Messen kommen sie ins Essen?  :)

Bin mal gespannt, was Dein RadiaCode dann finden wird. Hast Du mit einem Beta-Blocker  :rofl:  gemessen?  Das Cs-137 wird sich nicht viel dran stören, aber die Betastrahlung im K-40 vielleicht schon... Dein Gerät war doch Beta-empfindlich?

Bei so geringen Zählraten muss man dann aber schon jeweils mindestens 400 Impulse pro Messung abwarten, um eine aussagekräftige Statistik zu erhalten. Sonst kann die "Erhöhung" auch einfach Zufall sein.

Oliver

Zitat von: Henri am 29. August 2023, 19:05
Zitat von: Oliver am 29. August 2023, 16:30Ich habe mir jetzt auch mal auf dem Wochenmarkt 250g Pfifferlinge (ohne Herkunftsangabe) gekauft. Diese habe ich dann im Backofen getrocknet bzw. verkohlt.

Oha, die schönen Pilze!  :o   Vorsichtiges Dörren hätte doch auch gereicht, und nach dem Messen kommen sie ins Essen?  :)

Bin mal gespannt, was Dein RadiaCode dann finden wird. Hast Du mit einem Beta-Blocker  :rofl:  gemessen?  Das Cs-137 wird sich nicht viel dran stören, aber die Betastrahlung im K-40 vielleicht schon... Dein Gerät war doch Beta-empfindlich?

Bei so geringen Zählraten muss man dann aber schon jeweils mindestens 400 Impulse pro Messung abwarten, um eine aussagekräftige Statistik zu erhalten. Sonst kann die "Erhöhung" auch einfach Zufall sein.

Ja, ich habe mit einer dünnen Alu-Platte gemessen. Die Pilze vorsichtiger zu erhitzen hat auch noch den Vorteil, dass es nicht so unangenehm riecht...
Gemessen wurden je 30 Minuten (Hintergrund und Pilze), das macht eine statistische Schwankung doch sehr unwahrscheinlich.

Henri

Auf umweltanalysen.com (tolle Seite!) kann man nachlesen, dass Pfifferlinge (zum Glück) eher zu den weniger Cs-137 speichernden Pilzen gehören.

Selbst in der in Deutschland mit am höchsten kontaminierten Region im bayrischen Wald schwanken die Messwerte um 600 Bq/kg Frischgewicht, und knapp die Hälfte der 7 untersuchten Proben hätte man noch essen dürfen.

https://www.umweltanalysen.com/radioaktivitaet/radioaktive-belastung-von-pilzen/#Caesium_137_Belastung_beim_Echten_Pfifferling_Cantharellus_cibarius

Oliver

Zitat von: Henri am 29. August 2023, 23:12Auf umweltanalysen.com (tolle Seite!) kann man nachlesen, dass Pfifferlinge (zum Glück) eher zu den weniger Cs-137 speichernden Pilzen gehören.

Selbst in der in Deutschland mit am höchsten kontaminierten Region im bayrischen Wald schwanken die Messwerte um 600 Bq/kg Frischgewicht, und knapp die Hälfte der 7 untersuchten Proben hätte man noch essen dürfen.

https://www.umweltanalysen.com/radioaktivitaet/radioaktive-belastung-von-pilzen/#Caesium_137_Belastung_beim_Echten_Pfifferling_Cantharellus_cibarius

Ja, Maronen nehmen zum Beispiel deutlich mehr Cs-137 auf. Viele Pfifferlinge kommen aber nicht aus Deutschland, sondern aus Weißrussland. Dort sind manche Regionen deutlich stärker kontaminiert. Auch wird bei einem Stand auf dem Wochenmarkt wahrscheinlich nie geprüft, ob die 600 Bq/Kg eingehalten werden. Ich glaube trotzdem nicht, dass meine Pilze drüber waren.

Henri

Vor ein paar Tagen war ich beim REWE und entdeckte dort kleine Päckchen mit getrockneten Pfifferlingen von der "Rheinischen Pilz-Zentrale", "Ursprungsregion: Balkan"  :unknw: , 30 g für €4,99.

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Wie man dem Atlas of Caesium deposition on Europe after the Chernobyl accident entnehmen kann, ist auch dort (mit der sogenannten "dritten Wolke") teilweise einiges runtergekommen (wobei sich anscheinend manche Länder in Schweigen gehüllt haben...):

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Nun war ich neugierig und habe so ein Päckchen in den Einkaufswagen gelegt. Bevor ich das gute Geld allerdings pulverfein zermahle und in eine Petrischale fülle, wollte ich erst mal eine orientierende Messung machen und habe die Packung, so wie sie ist, in die Bleiburg gelegt.

Nach zwei Tagen auf dem 2,5" NaI(Tl) hinter 25 mm Blei zeigt sich: da ist kein Cs-137 drin, jedenfalls nicht in Mengen, die eine quantitative Messung rechtfertigen könnte. Die Pilze werden demnächst lecker verkocht  :yahoo:

Die Kalibrierung ist minimal daneben und ich habe auch einen älteren Hintergrund zum Abziehen benutzt, aber mehr Aufwand lohnt auch nicht.

Also, ich bin beeindruckt, dass hier anscheinend auf sehr strahlungsarme Ware gesetzt wird.

Viele Grüße!

Henri


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opengeiger.de

Na das lässt den Feinschmecker doch wieder hoffen! Guten Appetit! :good2:

Radium

Nur der Szintillator hat nichts zu schmecken bekommen  ;D Sind diese Pilze vielleicht drinnen oder auf neuer Erde, wo dann kein Cs-137 drin ist gewachsen?
Geigerzähler: DP-66, FH 40 TV, IT-65, Szintillationszähler: RAM-63,

DL8BCN

Es ist halt nicht überall so viel Fallout heruntergekommen, das heute noch was zu messen ist.
Hier bei mir in Niedersachsen kann ich auch kein Cs-137 von Tschernobyl mehr messen.
Bei Pilzen aus Belarus kann das anders aussehen...