verrückter Geigerzähler im Jonastal

[NoLi]

http://cholla.mmto.org/electronics/geiger/banggood/M4011.pdf


M4011 Geiger Tube Specification:
(Figure it out with figure: M4011 slope spscification)
Tin oxide Cathode, Coaxial cylindrical thin shell

structure(Wall density 50±10cg/cm2),Application of

pulse type halogen tube

1) Application temperature:-40°C～55°C
2) Could be used for :γRay 20mR/h～120mR/h   
                      and βRay in range   100～1800
ChangingIndex/minutes·CM2 soft βRay
      Both beta and gamma radiation detetion. 

3) Working Voltage: 380-450V 

4) Working Current: 0,015-0,02 mA

5) Sensivity to Gamma Radiation: 0.1 MeV

6) Length:   88mm

7) Diameter: 10mm

8 ) start vaotage：＜350V
9) suggested working vaotage：380V
      maximum working vaotage：550V
10)The minimum length of Plateau：80V
11)The largest plateau slope：10%/80V
12)Own Background: 25 pulse/minutes

Ein eventuell vorhandenes geringes Magnetfeld kann m. E. das Zählrohr nicht dementsprechend beeinflussen, dazu benötigt man schon wesentlich stärkere Magnetfeldkaliber.
Aber die Elektronik könnte u. U. darauf reagieren...wie man im Inneren sieht, gibt es keinerlei diesbezügliche Abschirmfolie.

Gruß
Norbert

[DG0MG]

Da steht alles mögliche, aber kein Kalibrierfaktor. 

Hier: https://sites.google.com/site/diygeigercounter/technical/gm-tubes-supported

wird der Kalibrierfaktor CPM ==> µSv/h mit 153.8 angegeben.
Daraus folgt: 100 ips = 6000 CPM
DL = 6000 CPM / 153.8 = 39 µSv/h. 100 Hz sind also viel zu wenig. Es müssten etwa 1,5 kHz für etwa 600 µSv/h sein, was aber schon wieder der Transverterfrequenz der Hochspannungserzeugung entsprechen könnte. Ein dauerhaft leitendes ZR?

In obigem Link wird auch nochmal auf die Lichtempfindlichkeit des M4011 hingewiesen. Bei GQ-electronics ist das Zählrohr ja deshalb mit schwarzem Schrumpfschlauch umhüllt. Siehe dazu auch diesen Thread bei GQ, wo das thematisiert wird: http://www.gqelectronicsllc.com/forum/topic.asp?TOPIC_ID=4540

Immerhin sind an der Rückseite des FS2011 Beta-Löcher im Gehäuse, Licht ist also auch nicht vollkommen  als Ursache auszuschließen.

[NoLi]

Da steht alles mögliche, aber kein Kalibrierfaktor. 

Siehe unter Punkt 12):

12)Own Background: 25 pulse/minutes

Wobei ich jetzt "own background" als Nullrate (zusammengesetzt aus Zählrohr-Eigenaktivität, vermutlich K-40 im Glas, und natürlichem Strahlungsuntergrund) bei einer Dosisleistung von 0,1 µSv/h interpretieren würde.

Hier: https://sites.google.com/site/diygeigercounter/technical/gm-tubes-supported

wird der Kalibrierfaktor CPM ==> µSv/h mit 153.8 angegeben.

153.8 CPM ==> 1 µSv/h; daraus folgt 15.38 CPM ==> 0,1 µSv/h
Ergo müsste der "12) Own Background: 25 pulse/minutes" am Produktionsstandort etwa 0,16 µSv/h betragen haben.

In obigem Link wird auch nochmal auf die Lichtempfindlichkeit des M4011 hingewiesen. Bei GQ-electronics ist das Zählrohr ja deshalb mit schwarzem Schrumpfschlauch umhüllt. Siehe dazu auch diesen Thread bei GQ, wo das thematisiert wird: http://www.gqelectronicsllc.com/forum/topic.asp?TOPIC_ID=4540

Immerhin sind an der Rückseite des FS2011 Beta-Löcher im Gehäuse, Licht ist also auch nicht vollkommen  als Ursache auszuschließen.

Das habe ich mit einer starken normalen LED-Taschenlampe und einer leuchtstarken LED-UV-Taschenlampe getestet: durch die Löcher geleuchtet, war kein Einfluß auf das Zählrohr feststellbar.
Dies gilt für mein Testgerät. Sollte sich allerdings beim gezeigten "Video-Gerät" die Hochspannung am oberen Ende des Plateau`s befinden, können kleine Einflüsse das Zählrohr in den (teilweisen) Gasentladungsbereich kippen lassen.

Gruß
Norbert

[DG6NFG]

Hallo!

Na dann ist die Erklärung doch ganz einfach:
<verschwörungstheorie>
Unter dieser Kreuzung befindet sich ein geheimer Stollen, in dem etliche Atombomben gelagert waren - aufgrund des Alters mit defekter Abschirmung.
Nach dem Youtube Bericht wurden diese vom Geheimdienst umgehend umgelagert.
</verschwörungstheorie>

[NoLi]

Für mich ist am wahrscheinlichsten ein defektes Zählrohr.
Da die meisten Geiger-Müller-Zählrohre mit halogenierten Löschgaszusätzen (Brom oder Chlor) arbeiten und diese Gase sehr reaktiv sind, führen schon geringste Verunreinigungen im Zählrohr zu vermehrten unkontrollierten Glimmentladungen und dadurch erhöhten Zählraten, was sich beim FS2011 durch höhere Dosisleistungsanzeigen äußert. Solche Verunreinigungen können durch kleinste Undichtigkeiten an der Glas-/Metallverbindung der Zählrohrelektroden durch eindiffundierende Luftmoleküle entstehen (Ursachen für Undichtigkeiten: durch Verschmelzen der Elektroden mit dem Glas; durch übermäßige Erhitzung beim Auflöten der Elektrodenkappen; durch Erschütterungen des Zählrohres bzw. des Gerätes; durch übermäßiger Druckausübung auf das Zählrohr beim Einklicken in die Halteklammern bei der Montage).

Je nach Leckrate kann sich so ein Zählrohrdefekt früher oder erst auch sehr viel später bemerkbar machen. Vielleicht befindet sich das "Struckmannsche Zählrohr" gerade in der Übergangsphase von der Normalfunktion zum Defekt, weil es sich anscheinend zwischendurch auch noch normal verhält.

Gruß
Norbert

[wrdmstr inc.]

der geigerzähler war defekt was er als "ungeübter" zu dem zeitpunkt aber nicht erkannt hat, beim zweiten besuch zeigte der einige zeit 0.00 an....das das auf youtube punkte bringt ist klar aber natürlich auch unwissenschaftlich aber das muss er wissen

[DG0MG]

Diese krude Geschichte hat noch lange kein Ende. 

Gestern war die FFw Oberweißbach mit ihrem CBRN-Erkunder im Jonastal, um die in den obigen Videos genannten Stellen zu untersuchen.

https://www.facebook.com/permalink.php?story_fbid=2104461723068172&id=282819565232406

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Geschichts und Technologiegesellschaft Großraum Jonastal e.V
23 Std.  ·
Heute war die Freiwillige Feuerwehr Oberweißbach bei uns zu Besuch
Die Freiwillige Feuerwehr Oberweißbach führte heute im Jonastal und in der Umgebung von Bittstädt eine ABC Übung durch. Im Rahmen ihrer Tätigkeit als ABC Erkundungstrupp müssen die Kameraden ständig üben, natürlich voll offiziell und mit Anmeldung. Als Testgebiet wollten sie im Jonastal messen. Mit unserer Hilfe fanden sich gleich 3 Teststrecken, einmal das Waldgebiet Hamster, in dem angeblichen mehrere Atombomben gelegen haben sollen, einer weiteren Stelle nach dem Fernwasserüberlauf im Jonastal sowie an der Kiesgrube Bittstädt, wo ein Buchautor unglaubliches vermutet.
Eins vorneweg, es wurden nur Strahlungswerte im normalen nSv/h Bereich gemessen. Also aktuell keine Gefahr für unser schönes Tal.
Bleibt noch zu überdenken, was für unbewiesene Behauptungen über das Jonastal und seine Hintergründe gemacht werden.
Wer mehr erfahren möchte, in unserer kommenden Zeitschrift wird das Thema nochmals aufgenommen.

Die "Geschichts und Technologiegesellschaft Großraum Jonastal e.V" (GTGJ e.V.) sind die, die sich dem Thema Jonastal ernsthaft, wissenschaftlich und mit entsprechendem Respekt widmen - es geht schließlich auch um eine Menge menschliche Schicksale. Die Intention des Feuerwehrbesuches war sicher, Klarheit für die Öffentlichkeit zu schaffen, denn die Phantasten schaffen es mit ihren Storys auch schnell in Presse und TV und das verursacht Aufruhr.

Die Verfechter der "Atom"-wasweißich-Phantasien (Reaktor, Atombomben, Wächter) sehen das Ergebnis "NIX" jetzt natürlich als Bestätigung ihrer Theorien, wie das Verschwörungstheoretiker halt allgemein so machen: "Wenn da nichts wäre, bräuchten DIE ja nicht messen". Vollkommenes Ignorieren der vorhandenen Fakten und immer fantastischere Geschichten, die jeglicher Grundlage entbehren.

Hier noch ein Video zum Lebenszeit verschwenden und Fußnägel hochrollen, in dem der Herr Struckmann erneut an dieser Kreuzung ist und die Geschichte jetzt einem deutschen "Geschichtsforscher" (Klappspaten-TV) erzählt, der ihm gerne glaubt, ohne auch nur irgendeine realistischere Erklärung finden zu wollen:

 

[pangeiger]

Was für ein unsägliches Geschwafel

[miles_teg]

WAT? WTF?
Timecode 24:00, hinterlässt einen gewissen Eindruck:

Code Auswählen Erweitern

Das bei Tino Struckmann die Messtechnik versagt hat, ist äußerst unwahrscheinlich, denn einen Tag zuvor konnte er Strahlung messen. Auch seine Begleiter und der Experte für radioaktive Strahlung und dessen Herkunft konnte eindeutig Strahlung messen und ihren Ursprung erklären.Hier bezieht sich das Video offensichtlich auf Gottow (Video) und liefert damit die Erklärung das Struckmanns FS2011 funktioniert. Das wird dann als Argument genutzt das die Messungen von Struckmann im Jonastal echt waren und "die Wächter" schnell alles aufgeräumt haben.
Schon eine etwas merkwürdigen Art zu argumentieren. Aber für einen Hammer wirkt halt alles immer wie ein Nagel...

[miles_teg]

Was mir auch sauer aufstößt sind die zahllosen Videos von anlaufende Reaktoren, wohl ohne jede Angabe der Originalquelle.

[Janni]

Ich habe es am Wochenende endlich mal geschafft, in das Jonastal zu fahren. Hab auch an der Kreuzung aus dem YouTube Video gemessen und an noch diversen anderen Stellen, die in den Videos erwähnt werden, wo irgendwelche Atombomben oder Reaktoren sein sollen. Also ich hab da auch nirgendwo hohe Messwerte gefunden, alles war ganz normal. Etwas schade auch (wäre ja spektakulär gewesen ), aber ich hatte ja auch nicht wirklich was anderes erwartet. 

Ich kann außerdem bestätigen, dass das blaue Ding so eine Markierung für eine Wasserleitung ist. 

Also strahlungstechnisch ist das Jonastal jetzt nicht besonders spektakulär, meiner Meinung nach aber trotzdem einen Ausflug wert. Es ist landschaftlich sehr schön und außerdem ein historisch interessanter Ort. Und abenteuerlich ist es auch, ich bin auch in die Stollen rein geklettert. Stollen 4, 5 und 6 sind zugänglich. Nummer 6 ist am interessantesten. Da kommt man richtig weit in die anderen Stollen bis Nummer 12. Wie die ja auch im Video zeigen. Durch das gleiche Loch bin ich auch rein 

Vom Inneren der Stollen hab ich gerade kein Bild. Das ist alles auf der Gopro und ich hoffe, dass das gut geworden ist. Hab mir das noch gar nicht so richtig angeguckt. Irgendwann mache ich auch mal ein Video auf YouTube. 

[Janni]

Hab mein Jonastal Video fertig, hier ist Teil 1:

Teil 2 kommt die Tage. 

[Henri]

Hab mein Jonastal Video fertig, hier ist Teil 1:

Cooles Video, superspannend! 

Ich freue mich schon auf die Fortsetzung.

Die "Mückenparty" war auch ziemlich beeindruckend... spätestens da wäre ich in Panik verfallen 

Viele Grüße!

Henri

[miles_teg]

Danke für das Video, tauchte heute früh in meinem feed auf. :-D
Nur für die Mückenhöhle/hölle sollte man wohl noch einen Flammenwerfer einpacken...

[Janni]

Danke für euer Interesse. 

Die Mücken waren zum Glück gar nicht so stechwütig, aber trotzdem sehr sehr nervig, vor allen Dingen im Gesicht. 

Hier ist Teil 2: