Hallenberg: Radioaktiver Gegenstand in Scheune

Begonnen von DG0MG, 05. Oktober 2021, 23:54

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DG0MG


"Heute Vormittag (5.10.) hatte ein Anwohner in einer Scheune in Hallenberg-Braunshausen einen Gegenstand gefunden und mit einem eigenen Messgerät radioaktive Strahlung gemessen. Der Anwohner alamierte daraufhin die Einsatzkräfte. Die Feuerwehr Hallenberg und Spezialeinheiten aus Winterberg und Marsberg sperrten daraufhin die Scheune und die Zufahrtswege zur Scheune ab und untersuchten den Gegenstand. Das Ergebnis: Es handelt sich um einen sehr alten landwirtschaftlichen Gegenstand, der leichte Spuren von Radioaktivität aufweist. Die Spuren sind aber so minimal, dass keine akute Gefahr für Umwelt oder Bevölkerung besteht. Das Objekt wird jetzt von einer Fachfirma entsorgt. Warum der Gegenstand die leichten radioaktiven Spuren aufweist, ist noch unklar. Der Anwohner, der das Objekt gefunden hatte, wurde ebenfalls untersucht, die Untersuchung ergab keinen Befund."


"[..] hatte ein Anwohner im Bereich der Mühle Braunshausen einen ungewöhnlichen Gegenstand entdeckt. Nach eigenen Messungen des Mannes ging von diesem Gegenstand möglicherweise eine radioaktive Strahlung aus. Der Finder hatte den angeblich radioaktiven Gegenstand tief in der Erde vergraben.

[..] stellte sich dann heraus, dass von dem gefundenen Gegenstand keine nennenswerte radioaktive Strahlung ausgeht, sondern nur eine ,,Alltagsstrahlung", wie es Olaf Wiesenberg, Dienstgruppenleiter der Polizei in der HSK-Leitstelle in Meschede ausdrückte.
"

Das ist ja wieder ein Presse-Durcheinander. Ein Anwohner misst mit eigenem Messegerät an einem "landwirtschaftlichen Gegenstand" (hä?) angeblich Radioaktivität, vergräbt diesen daraufhin tief und ruft dann die Einsatzkräfte. Die messen quasi "nichts" und ziehen wieder ab.

Warum misst der Bürger überhaupt an dem Gegenstand, hatte er einen Verdacht? Wie ist die Vorgeschichte?
Wie, womit hat er gemessen?
Wieso war er der Meinung, erhöhte Aktivität gemessen zu haben?
Und das wichtigste: Was war das überhaupt für ein Gegenstand? Gibts ein Foto?

Mal sehen, ob da noch was Erleuchtendes kommt.
"Bling!": Irgendjemand Egales hat irgendetwas Egales getan! Schnell hingucken!

NoLi

Noch besser hier:
https://www.sauerlandkurier.de/hochsauerlandkreis/hallenberg/hallenberg-einsatz-feuerwehr-abc-radioaktive-strahlung-gegenstand-unterschung-spezialkraefte-braunshausen-91033823.html

...Was für einen Gegenstand konkret bei Hallenberg-Braunshausen gefunden wurde, ist unklar. Die Person, die ihn entdeckt hatte, wurde laut Westfalenpost auf eine radioaktive Verstrahlung untersucht. Dabei sei aber nichts festgestellt worden, wie Martin Reuther, Pressesprecher des Hochsauerlandkreises, der Zeitung sagte... :sarcastic_hand:

und weiter in diesem Artikel

...Laut Radio Sauerland handelte es sich um einen alten landwirtschaftlichen Gegenstand, der leichte Spuren von Radioaktivität aufweist. Die seien aber so minimal, dass keine Gefahr für Umwelt oder Bevölkerung besteht. Weil das lange nicht klar war, hatten sich Anwohner und Landwirte nach Angaben der Westfalenpost um ihr eigenes Wohl und das ihrer Tiere gesorgt. Eine Fachfirma entsorgt den Gegenstand nun, wie Radio Sauerland berichtet...:secret:

Wieso dann eine "Fachfirma"???

Gruß
Norbert

NoLi

Weiter:

https://112-magazin.de/waldeck-frankenberg/kb-feuerwehr/item/32895-kreuzung-an-braunshauser-muehle-wegen-abc-einsatz-voll-gesperrt

Kreuzung an Braunshauser Mühle wegen ABC-Einsatz voll gesperrt (aktualisiert)
Dienstag, 05 Oktober 2021 19:09 geschrieben von Marvin Schreck

Die Straße zwischen Braunshausen und Hallenberg musste wegen einem ABC-Einsatz am 5. Oktober gesperrt werden. Die Straße zwischen Braunshausen und Hallenberg musste wegen einem ABC-Einsatz am 5. Oktober gesperrt werden. Fotos: 112-magazin

BRAUNSHAUSEN. Am Dienstagmittag kam es an der K 126 bei Braunshausen zu einem nicht alltäglichen Einsatz. Ein Anwohner an der Braunshauser Mühle meldete einen fraglich radioaktiven Strahler.

Somit wurde um 11.13 Uhr der Löschzug 2 Hallenberg mit den Löscheinheiten Braunshausen, Liesen und Hesborn unter dem Alarmkürzel "H3, ABC- Erkundungseinsatz, radioaktiver Strahler" zur Kreisstraße 126 alarmiert. Ebenfalls auf den Plan gerufen wurden die ABC-Einheiten Marsberg und Winterberg, ein RTW und drei Funkwagen der Polizei Nordrhein-Westfalen.

Vor Ort wurde zunächst unter der Einsatzleitung von Zugführer Markus Lingen die GAMS-Regel angewendet und die Einsatzstelle dementsprechend abgesperrt. Die GAMS-Regel enthält folgende Punkte:

    Gefahr erkennen
    Absichern und Absperren
    Menschen retten
    Spezialkräfte anfordern 

Der radioaktive Strahler wurde vor Ort bestätigt und der Bereich gesichert. Für den Einsatz waren drei Trupps unter Atemschutz sowie ein Trupp unter CSA (Chemikalienschutzanzug) tätig. Da der Strahler in einem landwirtschaftlichen Gebäude vorgefunden wurde, war keine Warnung der Bevölkerung notwendig. Auch im Allgemeinen bestand keine Gefahr für Anwohner, Menschen oder Tiere.

Eine Fachfirma transportierte den radioaktiven Strahler ab und wird ihn entsorgen.
Beim Einsatz wurde niemand verletzt. Während der Einsatzarbeiten war die K 126 voll gesperrt, konnte im Anschluss aber wieder freigegeben werden. Gegen 16 Uhr war der Einsatz beendet.
Letzte Änderung am Dienstag, 05 Oktober 2021 21:45

     

DG0MG

Die Zeitungen, die nach einer Erstmeldung alles nur kopieren und dann den ersten Unsinn einmal durchgequirlt weiterverbreiten, kann man im Prinzip vergessen. 2 Tage später gibt es nur noch eine einzige Folgemeldung, die sich mit dem Fall befasst und zwar immer noch keine endgültige Aufklärung bringt aber doch zumindest nähere Informationen zum Geschehen.
Leider ist der Artikel hinter einer Bezahlschranke, mir ist es aber gelungen, diesen aufzutreiben.


Aus Urheberrechtsgründen gebe ich den Inhalt mal mit eigenen Worten wieder:

Aktualisiert: 06.10.2021, 17:13
Der Bürger hat also mit seinem privaten GZ an einem ca. 1 m * 0,5 m großen "landwirtschaftlichen Gerät" (ein "älteres Maschinenbauteil") auf SEINEM Grundstück gemessen und erhöhte Strahlung festgestellt. Daraufhin hat er es vergraben und die Bezirksregierung Arnsberg informiert. Diese informierte das Ordnungsamt der Stadt. Dieses wollte nun den Messungen des Privatmannes nicht so recht glauben und bat die Ortsfeuerwehr um Unterstützung bei der Nachprüfung der Messwerte. Die Feuerwehr setzt aber nun die vorgeschriebene ABC-Meldekette  in Gang und so kommt der Riesenhaufen Einsatzkräfte mit ganz großem Besteck zustande.

Insbesondere die anliegenden Bewohner wussten längere Zeit nicht, was die vielen Einsatzkräfte und auswärtigen Einsatzfahrzeuge, die Absperrungen und Straßensperrungen bedeuteten und ob für sie selbst eine unmittelbare Gefahr bestand oder ob es Handlungsempfehlungen gäbe, wie sie sich verhalten, was sie tun oder besser lassen sollten. Es machten Gerüchte von Explosionen, Bombenfund, Weltkriegsgranaten die Runde. Auch der Schulbus wurde nicht durchgelassen, die Kinder kamen also nicht nach Hause, man wusste aber nicht, warum.
Der Bürgermeister bittet bei den Bürgern um Verständnis für die Sicherheitsmaßnahmen, die sind aber eher der Meinung, man hätte sie zeitnaher informieren sollen.

Der Gegenstand soll unter Anwesenheit der Polizei wieder ausgegraben werden.

Kann also sein, es folgt ein weiterer Artikel ;)
"Bling!": Irgendjemand Egales hat irgendetwas Egales getan! Schnell hingucken!