heise.de: Tschernobyl strahlt weiter: Deutsche Experten messen in Sperrzone

[nukulus]

Ein blauer Hubschrauber der Bundespolizei steigt in den Himmel über der verlassenen Stadt Tschernobyl. Feuerwehrleute und Beobachter am Boden tragen in sicherem Abstand Schutzmasken. Doch ist die Gefahr hier nicht das Coronavirus: Auch 35 Jahre nach der Reaktorkatastrophe im einst sowjetischen Atomkraftwerk gibt es noch immer radioaktiv strahlende Staubpartikel. Deutsche Fachleute sind deshalb in den Norden der Ukraine gereist, um dort mit Kollegen vor Ort eine neue Karte mit der Strahlenbelastung zu erstellen. Erste Ergebnisse deuten an, dass die Gefahr noch nicht verschwunden ist.


https://www.heise.de/news/Tschernobyl-strahlt-weiter-Deutsche-Experten-messen-in-Sperrzone-6195841.html

[DG0MG]

200 kg Messequipment  im Eurocopter!
Da sind bestimmt ein paar sehr große NaI(Tl)-Kristalle dabei.

[Henri]

Hmmm mit dem Hubschrauber schön den radioaktiven Staub aufwirbeln? Eigentlich müsste man für so was kleine Zeppeline haben

Und was machen wir jetzt eigentlich, wenn unser ganzes schönes Katastrophenschutzequipment gerade in der Ukraine ist? Na ja, wird in den paar Tagen schon nichts passieren hier. In Frankreich und Belgien sollen sie mal ein bisschen vorsichtiger mit ihren Kraftwerken sein als eh schon. Auf jeden Fall ist es aber eine gute Übung. Und ich hoffe, die Luftkarten werden danach veröffentlicht.

Jedenfalls ist es das hier:

https://www.bfs.de/DE/themen/ion/notfallschutz/ueben/luft/messuebungen/aerogamma.html


So einen Szintillator hätte ich auch gerne...

Viele Grüße!

Henri


PS: Hier noch mal der Direktlink zur Pressemitteilung des BfS

https://www.bfs.de/SharedDocs/Pressemitteilungen/BfS/DE/2021/010.html

[Henri]

200 kg Messequipment  im Eurocopter!

Ich denke, das Bedienpersonal (1x 90kg) ist da mit eingerechnet, oder? 

[DG0MG]

Je besser genährt der Bediener, desto kleinere Kristalle dürfen noch mitfliegen? 

2018 hat das BfS schoneinmal eine Messübung in Tschernobyl gemacht und die 3 Teilnehmer haben ein Videotagebuch geführt:

• https://www.bfs.de/DE/themen/ion/notfallschutz/ueben/boden/tschernobyl-2018.html

Ich glaub, die gucke ich heute abend mal alle an

[Henri]

Besonders gut gefällt mir Nr. 5 "Messung im Feld

Schade, dass sie keinen professionellen Kameramann mit eingepackt und eine echte kleine Doku gedreht haben. Aber so ein Tagebuch zu machen ist ja schon mal eine sehr nette Idee.

Der Mensch im Hintergrund macht anscheinend überhaupt nichts anderes als wir mit unseren RadiaCode https://www.geigerzaehlerforum.de/index.php/topic,647.0.html, außer dass er ein wenig mehr zu schleppen hat

[DG0MG]

Schade, dass sie keinen professionellen Kameramann mit eingepackt und eine echte kleine Doku gedreht haben. Aber so ein Tagebuch zu machen ist ja schon mal eine sehr nette Idee.

Naja, es war eine Delegation von DREI Leuten. Das ist sicher soetwas wie eine Auszeichnung oder ein Privileg gewesen, da dabei sein zu dürfen - wie ein Flug zur ISS. Oder waren die 3 nur die, die Videos gedreht haben? Auf jeden Fall kommt dann jeder der Daheimbleibenden mit kleinen Aufgaben, die doch "mal mit" zu erledigen wären. Auch die Pressestelle des BfS: "Dreht mal mit Eurem Handy jeden Tag so ein neumodisches Videotagebuch - ein Vlog!".

Tatsächlich bin ich auch der Meinung, dass man da noch etwas mehr hätte zeigen können, als nur "heute ist der soundsovielte und wir haben heute dasunddas gemessen." Leute, die irgendetwas in eine Kamera reden, sind schön, lieber wären mir Bewegtbildszenen der Arbeitsumgebung mit einem Kommentar aus dem Off gewesen. Eine kurze Erklärung der Messgeräte, der Messaufgaben, worauf bei einer bestimmten Aufgabe besonders zu achten ist oder z.B. auch Zeigen und Erklären des Ganzkörpermessplatzes oder des Gammaspektrometers hätten das Format sicher erheblich interessanter gemacht und sind durchaus auch in 3-Minuten-Filmschnipseln vorstellbar.

[DL3HRT]

https://www.bfs.de/SharedDocs/Pressemitteilungen/BfS/DE/2022/006.html

[DG0MG]

Hier ein Artikel dazu:

https://www.lkz.de/%C3%BCberregionales_artikel,-bundesamt-kartiert-radioaktivitaet-um-tschernobyl-_arid,681940.html

Das Bundesamt für Strahlenschutz (BfS) in Salzgitter veröffentlichte erste Ergebnisse in zwei Übersichtskarten - kurz vor dem 36. Jahrestag der Reaktorkatastrophe am 26. April 1986. Fachleute des Bundesamtes und der Staatlichen Agentur der Ukraine zur Verwaltung der Sperrzone hatten für die Karten die Strahlung um das havarierte sowjetischen Atomkraftwerk im vergangenen September vor dem Krieg Russlands gegen die Ukraine gemessen.

Die BfS-Experten waren dazu voriges Jahr im Herbst vor Ort, wir hatten ja oben darüber geschrieben.
Die werden auch sagen: "Mein lieber Mann, Glück gehabt!".

[Henri]

Tja, da gibt es tatsächlich Bereiche mit einer zweistelligen MBq-Kontamination Cs-137 pro Quadratmeter.  Der spannendste Teil wäre die Flugverbotszone gewesen...  die man ja auch bodengebunden vermessen kann, wenn auch sicherlich nicht so schön.

Die akribischen Flugmuster müssen extreme Anforderungen  an den Piloten gestellt haben ("Drehwurm"...).
Ganz oben links auf der Karte war ihm dann wohl doch schlecht geworden, und er ist nur noch Zickzack-Linien geflogen.

Na ja, die Karten finde ich schon echt beeindruckend.  Die Sperrzone könnten sie nun eigentlich mal anpassen.

[DL8BCN]

Moin!
Ich frage mich, aus welcher Höhe man mit dem NaI(TI) Kristall noch brauchbare Messergebnisse bekommt?
Ist schon erstaunlich.

[Andre4]

https://www.n-tv.de/politik/Neue-Karte-zeigt-Radioaktivitaet-um-AKW-Tschernobyl-article23281012.html