"BetterGeiger S-1" - Low cost scintillator detector

[NuclearPhoenix]

Ich finde auch, dass 3 Stellen vollkommen reichen.  Bei Dir fehlt sicherlich das "/h", oder wird auf den Fotos eine Dosis statt einer Dosisleistung angezeigt?  Manche Informationen kann man aber auch gut auf Aufkleber auslagern.

Huch, ja erwischt
Aber da ist noch Platz, das könnte man noch ohne Probleme lösen.

[NoLi]

...
Ich sehe gerade, dass der Preis im Moment bei $ 149,- liegt (ursprünglich waren ja $100,- veranschlagt). Hinzu kommen laut Webshop noch $10,- Versand (gilt das nur für die USA?? Im allerersten Post werden noch $40 für den Versand angegeben.) Dann wäre man zuzüglich der Einfuhrabgaben wohl mit ca. 200,- bis 250,- dabei. Das 3-4 Mal teurer als die chinesischen Geräte und schon gut die Hälfte vom RadiaCode.

Derzeitiger Preis bei  https://www.amazon.com/Geiger-Counter-Radiation-Dosimeter-Monitoring/dp/B0BG7RPNYB?th=1

169 US$ + 51,57 $ Versand und Vorauszahlung von Importgebühren nach Deutschland. Ob da noch Einfuhrzoll draufkommt

Norbert

[PeterXPan]

Normalerweise nicht, das berechnet Amazon schon gut.
Bisher wurden alle meine Amazon-US Sendungen direkt zugestellt.
Gruß Max

[NoLi]

Die aktuellen Preise:
Details zu Versand und Gebühren 
Preis                                                        169,00 $
AmazonGlobal-Versand                                9,68 $
Geschätzte Anzahlung für Importgebühren    35,91 $
Summe                                                     214,59 $

Derzeitiger Kurs:
214,59 US-Dollar entspricht
197,11 Euro


Hier noch ein paar Praxistests:

Norbert

[NoLi]

...
Zumindest eine Warnung per Komparator bei zur Neige gehenden Batterien sollte auch möglich sein, momentan gehen diesbezüglich wohl schlagartig die Lichter aus...

Die Lichter gehen wohl nicht ganz schlagartig aus.
Viel schlimmer; Zitat aus dem Manual:

"4. Basic Operation
The detector is powered
by two AA batteries. The
battery holder is on the
back side of the device,
accessible by a slide-away
cover as shown here →
Care should be taken to orient the "+" and "-" ends
of the batteries so that they match the "+" and "-"
marked positions on the case.
Alkaline or lithium batteries are preferred but the
device will also work with most standard
rechargeable AA batteries. When approaching the
end of battery life, the first indication will be a
reduced volume coming from the speaker (less
loud clicking noise). After that, the device will
eventually shut down. When in doubt test with
fresh batteries."

"8. Troubleshooting
There is no low battery indicator on the display. If
the clicking sound coming from the speaker begins
to decrease noticeably in volume, if the dose rate
or count rate value seems abnormally low, if the
device loses power quickly after being powered
on, or if the device will not power on at all then the
batteries might need to be changed. When in
doubt, test with new batteries. Similar behavior
can appear if power switch is fully in the "on"
position."

Hmm, wenn der Ticker leiser wird, wenn die Zählrate anormal niedrig erscheint oder das Gerät nach dem Einschalten schnell wieder ausgeht oder erst gar nicht angeht, benötigen die Batterien eine Wechsel...
Das geht schon mal so überhaupt nicht, da sollte doch sinnvollerweise ein Warnindikator, zum Beispiel ein Blinken des Displays, für zu geringe Batteriekapazität vorhanden sein! Bevor der Ticker leiser und die Messwerte niedriger werden! Wie soll man sonst den Messergebnissen vertrauen?!

Da wird ein einfach zu bedienendes, für Gamma-Strahlung hochempfindliches Messgerät, ohne Bluetooth und Smartphoneeinsatz sowie ohne dem Spektrometrie-Gedöns und dessen Anfälligkeiten, entwickelt und dann an einer Batterieüberwachung gespart...unverständlich!

Norbert

[Tektronix556]

Hmm, wenn der Ticker leiser wird, wenn die Zählrate anormal niedrig erscheint oder das Gerät nach dem Einschalten schnell wieder ausgeht oder erst gar nicht angeht, benötigen die Batterien eine Wechsel...
Das geht schon mal so überhaut nicht, da sollte doch sinnvollerweise ein Warnindikator, zum Beispiel ein Blinken des Displays, für zu geringe Batteriekapazität vorhanden sein! Bevor der Ticker leiser und die Messwerte niedriger werden! Wie soll man sonst den Messergebnissen vertrauen?!

Da wird ein einfach zu bedienendes, für Gamma-Strahlung hochempfindliches Messgerät, ohne Bluetooth und Smartphoneeinsatz sowie ohne dem Spektrometrie-Gedöns und dessen Anfälligkeiten, entwickelt und dann an einer Batterieüberwachung gespart...unverständlich!

Norbert

Ja, das sehe ich auch so!

Auch wenn die Kernkompetenz des Geräteentwicklers dieses Kick-Starter-Projektes wohl eher im Bereich Nuklearphysik liegt, sollte er die Notwendigkeit einer zeitgemäßen -auch bezüglich Stromverbrauch- Elektronikbaugruppe erkennen und sich bei deren Entwicklung ggf. externe Hilfe holen bzw. das jetzige Gerät diesbezüglich noch einmal überarbeiten (lassen).

[NuclearPhoenix]

Auch wenn die Kernkompetenz des Geräteentwicklers dieses Kick-Starter-Projektes wohl eher im Bereich Nuklearphysik liegt, sollte er die Notwendigkeit einer zeitgemäßen -auch bezüglich Stromverbrauch- Elektronikbaugruppe erkennen und sich bei deren Entwicklung ggf. externe Hilfe holen bzw. das jetzige Gerät diesbezüglich noch einmal überarbeiten (lassen).

Die größten Stromfresser in so einem Gerät sind sicher das Display und der Mikrocontroller. Das Gerät in den Screenshots von mir weiter oben hatte ein größeres OLED als der Better Geiger und einen Raspberry Pi Pico und ich habe mit einem 1200 mAh Akku trotzdem 100 Stunden Laufzeit erreichen können! Und der Pico ist wirklich nicht berühmt für seinen niedrigen Stromverbrauch und typische Alkaline AA Batterien haben ja sogar noch mehr Kapazität. Der Akku war auch nicht besonders groß, hat genau unter die Platine gepasst (62,5 x 36,0 mm). Keine Ahnung also woran es hier scheitert, aber ich habe mir sagen lassen das in nicht so weiter Zukunft mal ein BetterGeiger 1.2 kommt. Bin wirklich gespannt, was dann verbessert wird!

[DG0MG]

Hat ihn schon wer aus dem Forum?

Es gab eine Gelegenheit, ein solches Gerät recht ausführlich zu inspizieren. Die haben wir ( @DL3HRT  und ich) natürlich genutzt.

Erstes Rausnehmen aus der Verpackung: Es fühlt sich "schwer" an. Warum, kann ich nicht genau sagen. Möglicherweise durch den Gummi-Bumper. Es ist jedenfalls nichts wirklich Schweres im Inneren verbaut. Mit Batterien wiegt das Gerät 225 Gramm.

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Es gibt 3 Bedienelemente: Links und rechts einen Schiebeschalter, in der Mitte einen Tastknopf. Der linke Schalter schaltet den Ticker ein und aus, der rechte das ganze Gerät. Mit dem Taster kann man zyklisch durch verschiedene Bildschirme im Display umschalten. Die Stromversorgung erfolgt durch 2 normale AA-Batterien.

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[DG0MG]

Mit dem Taster in der Mitte kann man 7 verschiedene "Bildschirme" zyklisch durchschalten, ein Menüsystem oder Einstellungen gibt es nicht.

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[DG0MG]

Aus dem ersten und dritten Bild im vorherigen Beitrag können wir weitere Informationen gewinnen:

Vor dem Sensor liegt ein Stück Uraninit vom Straßendreieck bei Berga. Das Display zeigt

• 137 µSv/h
• 44976 cpm

Rechnet man 44976 cpm / 137 µSv/h, ergeben sich 328 cpm/µSv/h. Das wäre ein hypothetischer Kalibrierfaktor für den Sensor, der natürlich hier nur für Radium+Töchter gilt, da das Gerät ja eine grobe Energieklassifikation macht und das bei höheren Energien anders aussehen wird. Aber wir können das mit einem SBM-20 vergleichen, bei dem dieser Faktor 178 cpm/µSv/h beträgt.  Man kann also grob sagen: Der Bettergeiger ist doppelt so empfindlich, wie ein Gerät mit einem einzelnen SBM-20. Zu Beginn des Threads war von 5x die Rede, ich weiß nicht, ob das wirklich ein Vergleich mit einem SBM-20 war.

Schauen wir mal, ob der Sensor (den wir ja noch nicht kennen) Beta-Empfindlich ist:

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Nein! Fast keine Beta-Empfindlichkeit!
Das Fragment einer Vase hat eine ziemlich aktive Uranglasur. Gut für jemand, der ausschließlich die Gammastrahlung von Mineralien messen will, für einen Uranglassammler ist es nicht das richtige Gerät.

Vergleichen wir mal die Messergebnisse eines RadiaCode-101 und des Bettergeigers:

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Beide Sensoren auf gleicher Höhe und etwa 18 cm Abstand zur Quelle. Beide recht agile Anzeigen ohne Langzeit-Mittelung liegen doch mit 4,63 vs. 4,79 µSv/h schon recht gut beieinander. Das war Grund, die Genauigkeit mal noch etwas näher zu untersuchen, soweit das möglich ist. Dazu habe ich mir fürs Fotostativ einen "Tisch" aus Sperrholz gebaut, um die Geräte genau 1 Meter hoch abzulegen. Als Messort wurde die "untere (westliche, kleine) Wiese" bei Gauern ausgewählt, da sie eine größerflächige, recht gleichmäßige DL von knapp 2 µSv/h bietet - das ist also nicht nur ein eng begrenzter, punktförmiger Hotspot.

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Vergleichsgerät ist der AUTOMESS 6150AD6/E, der voriges Jahr auf den Referenzflächen der Wismut überprüft wurde. Um dessen Genauigkeit zu erhöhen, wurde der Mittelungsmodus verwendet, bei dem die Anzeige solange blinkt, bis die Standardabweichung unter 5% liegt. Die angezeigten 1,8 µSv/h kann man also als stimmend annehmen, ohne sich über weitere Nachkommastellen zu streiten.

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Die Anzeige des Bettergeigers schwankt natürlich, aber tendenziell war er bei längerer Beobachtung immer über 2 µSv/h. Das sind aber immernoch nur <20% mehr, als das Referenzgerät anzeigt und somit okay.

Zum Vergleich habe ich den Test auf der "oberen" Wiese über einem der punktförmigen Hotspots wiederholt:

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Das Ergebnis sieht ähnlich aus, nichtmal 10% mehr.

Interessant wäre es, einen solchen Vergleich auch bei mittleren und höheren Energien zu machen. Vielleicht hat ja jemand beruflich Zugang zu einem z.B. Co-60-Strahler, der in einiger Entfernung noch 1 µSv/h erzeugt?

Auf den Fotos sieht man auch gut, dass selbst in heller Sonne das Ablesen und sogar fotografieren des Displays kein Problem ist. Negativ fiel mir nur die recht lange Zeit, die der Messwert braucht, um von einem hohen DL-Wert wieder auf den Hintergrund zurückzufallen, auf - also z.B. beim Wegnehmen des Steines. Das könnte der Mittelungsalgorithmus gern viel schneller mitbekommen. Hauptkritikpunkt bleiben die Schiebeschalter, man traut sich gar nicht, die mit Schwung zu schalten. Insbesondere den Ticker hätte man wirklich besser als Taster ausführen können (zu Threadbeginn schon erwähnt) - Taster haben einen deutlich spürbareren Druckpunkt.

Aus meiner Sicht ist das Gerät durchaus nicht schlecht und empfehlenswert, wenn man den Preisrahmen sieht. Leider gilt das nur für die USA, die zusätzlichen Einfuhrgebühren nach DL machen es ggü. z.B. dem RadiaCode mit seinem viel größeren Funktionsumfang doch wieder etwas unattraktiv - trotz, dass der Bettergeiger nur ~2/3 des RadiaCode kostet.

[NoLi]

Sieht mal nicht schlecht aus, einfach zu bedienen, kein überflüssiger verwirrender Schnickschnack.
Wenn nur das Display etwas größer wäre. Und nicht die Dosisleistungsanzeige in Mikro-Siemens pro Stunde (µS/h)!!! Hab noch mal auf deren Homepage nachgeschaut, ist wohl immer noch so .

Habt ihr auch mal die elektromagnetische Empfindlichkeit (Smartphone, Mikrowellenherd, HF-Sender) getestet? Die Firma bietet für das Gerät ein "Optional faraday bag" an...warum? https://www.bettergeiger.com/product-list/p/better-geiger-radiation-detector  Oder sendet das Gerät bei Betrieb merklich Störstrahlung aus, so dass z.B. ein mitführen im Flugzeug ohne dieses Bag zu Problemen führen könnte?

Mal sehen, ob dieser Better Geiger jemals auf dem deutschen/europäischen Markt erhältlich sein wird...

Norbert

[Dsl71]

Negativ fiel mir nur die recht lange Zeit, die der Messwert braucht, um von einem hohen DL-Wert wieder auf den Hintergrund zurückzufallen, auf - also z.B. beim Wegnehmen des Steines. Das könnte der Mittelungsalgorithmus gern viel schneller mitbekommen.

Das ist leider auch beim GQ GMC 600 so!

[NoLi]

Noch ne Ungereimtheit.

Auf der Produktseite  https://www.bettergeiger.com/faq  wird ein Messbereich bis 20 mSv/h angegeben:
"Why is this detector special? Nearly all low-cost devices use traditional Geiger tubes that can read a maximum of 1 mSv/hr (1,000 μSv/hr) dose rate. The Better Geiger can measure up to 20 mSv/hr (20,000 μSv/hr), so in extreme environments it is much more capable."

Im Handbuch (User Manual) heißt es dagegen
"3. Technical Specifications
.
.
• Approximate maximum dose rate
@ 1250 keV (Co-60 average energy):
7,000 μSv/hr (= 700 mrem/hr)"
@ 662 keV (Cs-137 energy):
4,000 μSv/hr (= 400 mrem/hr)

Hmmm

Norbert

[DG0MG]

Mikro-Siemens pro Stunde (µS/h)!!! Hab noch mal auf deren Homepage nachgeschaut, ist wohl immer noch so .

Das wird sich auch nicht ändern, jedenfalls nicht mehr bei diesem Gerät. Ich hatte das ja in Beitrag #37 auch schon angemahnt und er begründete das mit dem fehlenden Platz auf dem Display.

[NoLi]

Das wird sich auch nicht ändern, jedenfalls nicht mehr bei diesem Gerät. Ich hatte das ja in Beitrag #37 auch schon angemahnt und er begründete das mit dem fehlenden Platz auf dem Display.

Ok, wenn der Anwender darauf hingewiesen wird und nur dieser damit umgeht und weiß, was Sache ist, könnte man damit leben.

Aber noch was:
Wenn man die akustische Impulswiedergaben mit den Dosisleistungsanzeigen in diesem Video mit den ebenfalls Szintillations-Geräten RADI HORIBA, RADEX OBSIDIAN und HANGETSU vergleicht (ab 13:00 min), schneidet die Empfindlichkeit des BETTERGEIGER S-1 relativ schlecht ab:

Auch die Background-Anzeige von 60 bis 80 cpm liegt nur etwa um den Faktor 2 höher als bei einem Pancake 7317 und bringt damit kaum mehr Vorteil der Gamma-Empfindlichkeit.

Norbert