Vulkane, Lavagestein radioaktiv?

Begonnen von Floppyk, 07. März 2021, 13:31

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Floppyk

Mich würde mal interessieren, ob es zu erwarten ist, dass Lavagestein im Grundsatz radioaktiv sein könnte? Oder ist das eher nicht zu erwarten?
Lohnt sich das einen Zähler auf Island mitzunehmen? Ein Urlaub ist mittelfristig dort geplant.
Aktuell rumort es wieder mal, beunruhigenderweise südwestlich Reykjavik, sehr nahe der blauen Lagune, einem beeindruckenden Thermalbad, was wir 2015 schon mal besucht haben.

ThomasS

Ist der Zähler klein und handlich, auf jeden Fall :)
"Price is only an issue in the absence of value" - W. Buffett

NoLi

Im Grundsatz: ja.

Jedes Gestein enthält Spuren von Kalium, Thorium und Uran; die anderen natürlich radioaktiven Elemente spielen auf Grund ihrer unbedeutenden Gehalte keine Rolle. Ich hatte schon 100 ml-Proben aus Island, an denen war selbst mit einem Kontaminationsmessgerät keine Erhöhung feststellbar (evtl. geringe Zählraten gingen in den Nulleffektschwankungen unter); hier wäre eine Analyse in einer Bleikammer angebracht gewesen.

Einzig Kalium-40 würdest Du evtl. bei alkalireichen Vulkaniten mit Handgeräten messen können (z.B in der Vulkan-Eifel beträgt der Kaliumgehalt bis zu 9%   https://www.kreis-ahrweiler.de/kvar/VT/hjb2001/hjb2001.48.htm   ).
Ebenfalls radiologisch interessant ist der Vulkan "Katzenbuckel" im Odenwald (Baden-Württemberg) im Gipfelbereich und um den Kratersee (wassergefülltes, früheres Abbaugebiet von erstarrtem Hartgestein Basalt aus dem Vulkanschlot); auch hier dominiert K-40, welches sich deutlich mit einem empfindlichen Dosisleistungsmessgerät und/oder beta-/gammaempfindlichen (Großflächen)Zählrohr einwandfrei nachweisen lässt.   http://www.opengeiger.de/GeigerCaching/KatzenbuckelDoku.pdf

Aber ein Strahlungsmessgerät auch bei deiner geplanten Reise dabei zu haben, ist bestimmt nicht verkehrt; wer weiß...

Gruß
Norbert