RAYSID - Spectroscopic Personal Radiation Detector

[DG0MG]

"Testbericht" der Uni Regensburg

Das ist die Webseite von Hr. Geipel, der seine RAYSID-Messungen mit den Ergebnissen der vorherigen HPGe-Messungen an der Uni verglichen hat. Also nicht: "der Uni".
Nichtsdestotrotz ist das ein ausgesprochenes Lob für Alex und den RAYSID.

[mbtx]

Wie ist eigentlich der aktuelle Status? Werden noch Geräte gebaut/ausgeliefert?

Kann man eigentlich irgendwelche Linien im Hintergrundspektrum / Umgebungsspektrum identifizieren (wahrscheinlich genügt die spektrale Auflösung nicht?)

Es gibt ja diverse Baustoffe (Granit, Kunststeine, Ziegelsteine / Beton je nach Herkunft) mit einer gewissen Aktiviät. Sieht man bei solchen Stoffen spezifische Linien mit dem RAYSID? (Uran- / Thorium-Reihen, K-40)

[miles_teg]

Wie ist eigentlich der aktuelle Status? Werden noch Geräte gebaut/ausgeliefert?

Klar, es gibt halt nur einen ziemlichen Rückstand bei Alex, er baut so schnell er kann.

Kann man eigentlich irgendwelche Linien im Hintergrundspektrum / Umgebungsspektrum identifizieren (wahrscheinlich genügt die spektrale Auflösung nicht?)

Es gibt ja diverse Baustoffe (Granit, Kunststeine, Ziegelsteine / Beton je nach Herkunft) mit einer gewissen Aktiviät. Sieht man bei solchen Stoffen spezifische Linien mit dem RAYSID? (Uran- / Thorium-Reihen, K-40)

Keine Ahnung was deine Anforderungen sind, aber die Auflösung ist für meine Zwecke gut genug. K40 lässt sich im Hintergrund eindeutig identifizieren. Die FWMH meines RAYSID ist bei 662 keV 6.1%, das sollte für die meisten Sachen ausreichen. Der RAYSID ist definitiv besser als der RadioCode.
 

[NoLi]

...
Keine Ahnung was deine Anforderungen sind, aber die Auflösung ist für meine Zwecke gut genug. K40 lässt sich im Hintergrund eindeutig identifizieren. Die FWMH meines RAYSID ist bei 662 keV 6.1%, das sollte für die meisten Sachen ausreichen. Der RAYSID ist definitiv besser als der RadioCode.
 

Klar, der RAYSID hat auch wesentlich mehr Kanäle zur Spektrumaufnahme und damit eine deutlich bessere Energieauflösung bei der Nuklidanalyse als der RadiaCode-101.

Norbert

[etalon]

...
Klar, der RAYSID hat auch wesentlich mehr Kanäle zur Spektrumaufnahme und damit eine deutlich bessere Energieauflösung bei der Nuklidanalyse als der RadiaCode-101.

Norbert

Das Sampling des ADC hat erst mal nichts mit der schlechteren Energieauflösung zu tun. Im schlimmsten Fall limitiert die Kanalbreite nach unten und der Peak ist nur ein Kanal breit. Das ist aber beim Radiacode 101 nicht der Fall. Die deutlich schlechtere Auflösung liegt an dem deutlich kleineren Kristall und damit deutlich weniger Photonen am SiPM, was eine deutlich schlechtere Zählstatistik zur Folge hat. Das macht die FWHM groß und die energetische Auflösung schlechter...

Vor allem auch das Peak/Compton Verhältnis wird durch den kleinen Kristall deutlich schlechter, was dann auch die Peaks schlechter vom Untergrund trennen lässt.

Markus

[mbtx]

Vielen Dank für die freundlichen Antworten.

Hintergrund: Auf einem elektronischen Personendosimeter habe ich zu Hause (0,15 - 0,2 µSv/h, je nach Lokalistion) deutlich höhere Dosisleistungen als auf Arbeit (0,09 µSv/h außerhalb Kontrollbereich). Ebenso im OSL-Dosimeter. Mit einem Kontaminationsmonitor kann man keine lokalisierte Quelle finden.

Das hat natürlich meine Neugierede geweckt - es wird sich wohl um Baustoffe handeln (Gebäude hat Ziegelstein- und Betonkomponenten).

RAYSID wäre ein schönes Spielzeug... allerdings recht teuer dafür (obwohl ich den Preis angesichts der Entwicklungsarbeit nachvollziehen kann).


Ein Hintergrundspektrum mit K-40-Linie und langer Mittelungsdauer wäre mal interessant zu sehen hier im Forum.

Vielleicht hat auch jemand ein RAYSID-Gamma-Spektrum von Granit / leicht radioaktiven Kunststeinplatten / Fliesen o.ä.? Meist sieht man nur die Spektren von Quellen, die sich deutlicher vom Hintergrund abheben.

[Kermit]

Hintergrund: Auf einem elektronischen Personendosimeter habe ich zu Hause (0,15 - 0,2 µSv/h, je nach Lokalistion) deutlich höhere Dosisleistungen als auf Arbeit (0,09 µSv/h außerhalb Kontrollbereich)

Sind das die Messwerte vom gleichen Gerät? Und wie lange hast Du gemessen?

Also das gleiche EPD zu Hause und auf Arbeit zu messen benutzt.

Das wäre interessant zu wissen.

VG Kermit

[mbtx]

Ja, das war dasselbe EPD. Messzeit war an jeder Lokalisation mindestens fünf Tage, teilweise deutlich länger.
Auch bei der schlechten Zählrate des EPD müsste der Vergleich halbwegs stimmen.
Auf dem Kontaminationsmonitor sieht man zu Hause auch eine höhere Hintergrund-Zählrate, was aber natürlich nicht direkt in ODL umzurechnen ist.

[Kermit]

Du könntest Deinen Wert von zu Hause einmal mit der örtlich nächsten Sonde des ODL-Messnetzes des Bundes vergleichen. So auf die Schnelle habe ich ODL Werte so um die 0,1 µSv/h für BW gefunden. Das würde zu Deinen Werten von Arbeit passen.

https://odlinfo.bfs.de/ODL/DE/home/home_node.html

Anmerkung:

Auf irgendeinem Strahlenschutzkurs wurde aber mal der "Katzenbuckel" in BW erwähnt, der "Weg der Kristalle", dort sollen die ODL-Werte deutlich höher liegen, als im BRD Durschnitt. Da wurde ein Wert von 6 mSv/a genannt.

[mbtx]

Ja, das ist der Wert für die Gegend, auf einer echten ODL-Sonde in der Nähe steht typischerweise 0,1 µSv/h, geologisch sollte es da keine großen Unterschiede geben.

Gerade gibt es noch einen anderen Beitrag zu Baustoffradioaktivität:
https://www.geigerzaehlerforum.de/index.php/topic,1624.msg19337.html

[mbtx]

Um nochmals auf das eigentliche Thema zurückzukommen:
Meist werden die Spektren von mehr oder weinger eindeutigen Quellen gezeigt, die sich stark vom Hintergrund abheben.

Falls jemand RAYSID-Spektren von schwachen Quellen (Ziegelsteinen, Fliesen, Granit) hätte, wäre das sicher ganz interessant zu sehen, inwiefern man hier Nuklide identifizieren könnte.

[miles_teg]

Um nochmals auf das eigentliche Thema zurückzukommen:
Meist werden die Spektren von mehr oder weinger eindeutigen Quellen gezeigt, die sich stark vom Hintergrund abheben.

Falls jemand RAYSID-Spektren von schwachen Quellen (Ziegelsteinen, Fliesen, Granit) hätte, wäre das sicher ganz interessant zu sehen, inwiefern man hier Nuklide identifizieren könnte.

Also 40K kann man sehen, das ist mit entsprechender Zahl an Ereignissen kein Problem. Alles andere wird meines Erachtens mit kleinen Szintillatoren schwierig, aber ich bin kein Experte.

[mbtx]

Hier werden aktuell Bleiburg-Spektren mit den RadiaCode aufgenommen:
https://www.geigerzaehlerforum.de/index.php/topic,647.msg20585.html#msg20585

Sicher wäre es interessant, einen Vergleich mit dem RAYSID zu sehen. Vielleicht findet sich ja ein RAYSID-Besitzer, der ein Bleiburg-Hintergrundspektrum beisteuern will...

[HiVol]

Zur Frage weiter oben: Raysid wird weiterhin geliefert, man muss halt lange darauf warten, in meinem Fall hat es gute 7 Monate gedauert. Auf der homepage von Raysid email-adresse eintragen und wie beim Arzt warten, bis man aufgerufen wird. Dann bekommt man einen Link, mit dem man drei Tage Zeit hat im Shop einzukaufen.
Habe die 8% Version für 599.- (zzgl. 15.- DPD Versand) per Visa Karte gekauft und in weniger als einer Woche bekommen (Rechnung liegt dem Paket bei).
Aufmachung, Inhalt (Gürteltasche, Teleskop) und Ausführung sind wirklich top, fast überraschend für eine kleine Firma.
(ein 5V USB-Ladegerät habe ich, deshalb bin ich froh dass keines dabei war).

App (nur Android) unproblematisch, Bluetooth-Verbindung klappt sofort.
Mehr kann ich leider noch nicht sagen, jetzt muss erst mal gemessen werden...

[DG0MG]

Hallo willkommen im Forum und danke für den ersten Eindruck!
Lass uns auf jeden Fall an Deinen ersten Erfahrungen und Versuchen teilhaben - zu Beginn ist die Lernkurve meistens am steilsten.

Hier übrigens mal das Online-Manual: https://raysid.com/manual.html