Bezeichnung '260104h' an vielen Geräten?

[DG0MG]

An vielen DDR-Strahlungsmessgeräten, aber auch anderen findet sich auf dem Typenschild die Bezeichnung "260104h".

einige Beispiele, aber keinesfalls vollständig:

• KSMG1/1M
• KSMG1/1H
• RAMII/E
• RWA72M
• RSA64D
• RR66
• RAM63/II
• RDCIIIN
• OGF-L/M (Metallsuchgerät)

Eine Gemeinsamkeit ist deren "militärischer Touch". Bei ausschließlich zivil genutzten Geräten, wie z.B. dem "Röntgen-Gamma-Dosimeter 27040" steht diese Zahl nicht drauf. Weiterhin dürften alle diese Geräte aus dem VEB Messelektronik Otto Schön Dresden kommen, vielleicht aus dem Betriebsteil IV in Pockau.

Was bedeutet diese Zahl?
Warum ist es genau diese?

Bei STEP weiß man darüber wohl nichts. Ein befreundeter Funkamateur hat schonmal versucht, Kontakt zu früheren leitenden Angestellten des VEB zu bekommen, leider ist das gescheitert. Wenn also jemand etwas weiß, bitte melden! Gerne auch per PN oder Email (siehe Impressum).

[Henri]

einige Beispiele, aber keinesfalls vollständig:

• KSMG1/1M
• KSMG1/1H
• RAMII/E
• RWA72M
• RSA64D
• RR66
• RAM63/II
• RDCIIIN
• OGF-L/M (Metallsuchgerät)

Hast Du die alle?

[DG0MG]

Bei denen die Bilder da sind, ja. Bis zum RR66 in der Liste.

[Radiator]

Spannende Beobachtung. 

Immerhin habe ich dadurch erfahren, was eine ELN war. Vielleicht gab es ja ähnliche Kennzahlen für eine Prüfnorm (auch wenn die wohl meist mit TGL und/oder einem Dreieck mit Ziffern angegeben wurden) oder eine Prüfstelle. Im Westen gibt es ja auch merkwürdige Zahlen mit Wellenlinien auf Scheinwerfern, die vor dem Internet rätselhaft blieben. Oder die Firma Kema-Keur, die offenbar alle Geräte vom Nordkap bis ans Mittelmeer herstellt. 

Die Zahl in ähnlichem Format mit h müßte es also auch auf anderen DDR-Geräten als Geigerzählern geben.

Edit: HSL, die "Handelsschlüsselnummer", scheint mir in die richtige Richtung zu gehen. Vielleicht waren diese Geräte ja alle nicht frei handelbar und wurden deshalb mit einer militärischen Klassifizierung belegt. Oder es ist tatsächlich die Werksnummer dieser Fabrik, wenn die alle aus demselben Komplex sind. Auf Bundeswehrsocken u.a. gab es auch einen ganzen Stall von Herstellernummern, die wohl nur mit einem dicken Ordner beim Beschaffungsamt rückübersetzt werden konnten.

Tut mir leid, daß ich auch nur raten kann und nicht mehr weiß, als das Internet hergibt.

[DG0MG]

Nein, das gibts nicht. Es gibt nur diese. Auch keine andere 6stellige mit Buchstaben am Ende in anderen Branchen.

Bei militärischen Artikeln gab es aber schon immer eine Verschlüsselung des Herstellers. Es gibt ein Buch, das solche Kennziffern vom ersten und zweiten Weltkrieg abbildet.

Ob das aber in der DDR so war?

[Radioquant98]

Das die Geräte aus Pockau kommen, kann ich bestätigen, nur von einem Metallsuchgerät weiß ich nichts.

Viele Grüße
Bernd

[DG0MG]

nur von einem Metallsuchgerät weiß ich nichts.

Hier z.B. zu sehen: https://www.ostron.de/Prueftechnik-Spezialmesstechnik/Tiefensonde-Ortungsgeraet-Typ-OGF-L-NVA-DDR.html

Auf dem siebenten Foto ist das Typenschild mit der Nummer.

Und Du hast keine Idee, wen man wegen der Nummer mal fragen könnte? Bei STEP weiß man nichts dazu.

[Radioquant98]

Hast Du bei STEP schon nachgefragt ?

Viele Grüße
Bernd

[DG0MG]

Ich nicht, aber jemand anderes.
Der hatte dann auch versucht, einen verzogenen früheren Betriebsdirektor ausfindig zu machen - die Spur ist aber auch irgendwie versandet.

Die Frage nach der Bedeutung der Nummer schwirrt schon Jahre in verschiedenen Foren herum. Mir ist sie aus dem NVA-Forum bekannt, das es leider schon lange nicht mehr gibt.
Bisher gab es nicht ansatzweise eine Erklärung - wo doch sonst zur DDR alles Mögliche aufgearbeitet ist.

[Radioquant98]

Kannst Du mir verraten, wer wen gefragt hat?

Leider sind in der STEP kaum noch Leute von damals. Den Schüler Werner kenne ich und könnte ihn fragen.
Ansonsten sind die anderen Wissenden wohl alle in Rente.

Viele Grüße
Bernd

[DG0MG]

Kannst Du mir verraten, wer wen gefragt hat?

Siehe hier: https://www.robotrontechnik.de/html/forum/thwb/showtopic.php?threadid=12762

DC7KG hat den früheren Betriebsdirektor Manfred Glettnik gefragt.