Saharasand bringt Cs137

[DL3HRT]

Im vorigen Jahr ging auch bei uns reichlich "brauner Schnee" nieder. Eine Analyse im Gammaspektrometer zeigt aber kein Cs-137. Die Aktivität war offensichtlich zu gering.

[Henri]

Im vorigen Jahr ging auch bei uns reichlich "brauner Schnee" nieder. Eine Analyse im Gammaspektrometer zeigt aber kein Cs-137. Die Aktivität war offensichtlich zu gering.

So, mal nachrechnen:

Baden-Württemberg hat 35.751 km² und hat 35.000.000 kg Staub abbekommen. Also 979 kg pro km² . Im Artikel steht was von 80.000 Bq/km², also pro 979 kg.

Also 80 Bq pro 979 g oder 0,082 Bq/g Saharastaub.

Kein Wunder, dass da nicht viel zu messen war 

[NoLi]

...
Also 80 Bq pro 979 g oder 0,082 Bq/g Saharastaub.
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Immerhin 82 Bq/kg...das müsste man messen können. Halt ein bisschen mehr Staub sammeln, z.B. zusammengefegt von glatten Oberflächen.

Norbert

[DL3HRT]

Immerhin 82 Bq/kg...das müsste man messen können. Halt ein bisschen mehr Staub sammeln, z.B. zusammengefegt von glatten Oberflächen.

Das war im vorigen Jahr im Winter schwierig, obwohl der Schnee schön braun aussah. Ich habe eine ganze Menge davon geschmolzen aber letztendlich sind nur wenige Gramm Staub übriggeblieben. Zu wenig, um etwas messen zu können.

[Henri]

Sind ja nur 0,98 g/m² im Schnitt, die da runterkommen. Selbst wenn man eine glatte Oberfläche zum Zusammenfegen hätte, so dass man wirklich alles aufnehmen kann, müsste man für seine 82 Bq fast 1000 m2 putzen...

[Storm]

Also kann aus euren Aussagen schließen, dass die Menge an Cs137 gesundheitlich eher unbedenklich ist ?

[DL3HRT]

Also kann aus euren Aussagen schließen, dass die Menge an Cs137 gesundheitlich eher unbedenklich ist ?

Genauso ist es. Wenn man schon "Handstände" machen muss um es nachzuweisen, dann ist die Menge wirklich unbedenklich.

[Henri]

Also kann aus euren Aussagen schließen, dass die Menge an Cs137 gesundheitlich eher unbedenklich ist ?

Nun ja... man darf Wildschwein-Fleisch mit 600 Bq/kg Cs-137 ja noch für den Verzehr verkaufen. Da entspricht die Menge eines Steaks dann mehreren kg Wüstenstaub - ich glaube kaum, dass das jemand schafft zu essen 

Außerdem ist Cs-137 auch relativ schnell wieder aus dem Körper raus, im Gegensatz zu z.B. Sr-90 reichert es sich nicht an.



Bei mir ist übrigens doch noch was runtergekommen (wenn auch nur ganz ganz wenig) 

Viele Grüße!

Henri

[NoLi]

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Nun ja... man darf Wildschwein-Fleisch mit 600 Bq/kg Cs-137 ja noch für den Verzehr verkaufen. Da entspricht die Menge eines Steaks dann mehreren kg Wüstenstaub - ich glaube kaum, dass das jemand schafft zu essen 
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Also ich bevorzuge das Steak...

Norbert

[Henri]

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Nun ja... man darf Wildschwein-Fleisch mit 600 Bq/kg Cs-137 ja noch für den Verzehr verkaufen. Da entspricht die Menge eines Steaks dann mehreren kg Wüstenstaub - ich glaube kaum, dass das jemand schafft zu essen 
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Also ich bevorzuge das Steak...

Norbert

Selbst wenn da mehr Cs-137 drin ist? 

[NoLi]

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Nun ja... man darf Wildschwein-Fleisch mit 600 Bq/kg Cs-137 ja noch für den Verzehr verkaufen. Da entspricht die Menge eines Steaks dann mehreren kg Wüstenstaub - ich glaube kaum, dass das jemand schafft zu essen 
...

Also ich bevorzuge das Steak...

Norbert

Selbst wenn da mehr Cs-137 drin ist? 

Natürlich!
Erstens schmeckt`s man nicht.
Zweitens ist die daraus resultierende Dosis vernachlässigbar, da uns Mutter Natur aus unterschiedlichsten Quellen ( ) wesentlich mehr zumutet.
Drittens ist durch ein Steak mit Cs-137 im menschlichen Körpermuskelgewebe nur ein geringer Dosiszusatz gegenüber der sowieso vorhandenen Kalium-40 Dosis gegeben.
Mahlzeit!

Norbert

[drsimon]

https://www.heidelberg24.de/service/wetter/experte-baden-wuerttemberg-radioaktiv-saharastaub-gefaehrlich-wetter-phaenomen-zr-90227553.html

>>>  Radioaktiver Saharastaub über Baden-Württemberg – wie gefährlich ist das Wetter-Phänomen?

Erstellt: 16.03.2022 Aktualisiert: 16.03.2022, 07:51 Uhr

Von: Josefine Lenz
Wetter-Experten rechnen erneut mit Saharastaub in Baden-Württemberg. Doch wie gefährlich ist das Phänomen? Experten machten 2021 eine unerwartete Entdeckung:

Schon in der Vergangenheit kam es in Baden-Württemberg immer wieder zu einem einzigartigen Wetter-Phänomen: Sahara-Staub fliegt von Afrika bis nach Deutschland und sorgt hier für ein atemberaubenden Sonnenauf- oder untergang. Der Himmel wird teilweise in gelben oder roten Farben getränkt, wodurch die Sonnenstrahlen verstärkt werden.
Wetter in Baden-Württemberg: Forscher machen erscheckende Entdeckung – Saharastaub ist radioaktiv

Die Staubkörner aus der Sahara-Wüste sind nur wenige Nanometer groß und werden auch als Aerosole bezeichnet. Der trockene Staub wird durch den Wind aufgeweht und kann dann kilometerweite Distanzen zurücklegen, wie beispielsweise bis nach Europa. Nun haben Forscher aber eine erschreckende Entdeckung gemacht, als sie den Saharastaub genaustens untersucht haben. Der Saharastaub hatte schon im Frühjahr 2021 nicht nur Baden-Württemberg, sondern auch weite Teile von Frankreich erreicht. Hier fanden Experten heraus, dass das Wetter-Phänomen radioaktives Material enthält, wie HEIDELBERG24* berichtete. Und auch ab Dienstag (15. März) rechnen Meteorologen wieder mit Saharastaub in Deutschland und Baden-Württemberg. Wissenschaftler analysieren Saharastaub – und entdecken radioaktiven Stoff

Ein Spezialistenteam zur Kontrolle der Radioaktivität (ACRO) entdeckten die sogenannten Cäsium-137 Werte im Saharastaub. Die Forschungen finden an der Grenze zwischen Frankreich und der Schweiz statt. Die Wissenschaftler haben unter anderem Staubpartikel von geparkten Autos genommen und analysiert.
Hintergrund: Der Stoff Cäsium-137 entsteht bei der Spaltung von Uran. Nach 30 Jahren ist rund die Hälfte des Stoffes noch nachweisbar. Nach 200 Jahren kann immer noch 1 Prozent des radioaktiven Stoffes nachgewiesen werden. Baden-Württemberg: Radioaktiver Saharastaub – wie gefährlich ist das Wetter-Phänomen?

Die letzte große Welle Saharastaub schwappte vor rund einem Jahr, am 3. März 2021, nach Baden-Württemberg, wie die Wetter-Aufzeichnungen von ,,MeteoNews" zeigten. Insgesamt lagen über 35.000 Tonnen Staub in Baden-Württemberg. Doch muss man sich nun über den radioaktiven Fund Sorgen machen? Die Forscher können diese Frage mit einem klaren ,,Nein" beantworten. Zu keinem Zeitpunkt habe ein Sicherheitsrisiko bestanden, da der radioaktive Wert unter dem Grenzwert für mögliche Gesundheitsschäden liege. Der Fund ,,stellt sicherlich eine sehr geringe Umweltverschmutzung dar", heißt es in einer Mitteilung von ACRO. Man gehe davon aus, dass rund 80.000 Becquerel pro Quadratkilometer auf das betroffene Gebiet gefallen sei. Saharastaub in Baden-Württemberg: Kein Grund zur Besorgnis trotz radioaktivem Fund

Zum Vergleich: Bei der Nuklearkatastrophe in Tschernobyl erreichte eine riesige radioaktive Wolke Teile von Deutschland. Bis heute sind diese Auswirkungen zu spüren, wie Verbraucherzentrale Mitte Februar 2021 mitteilte. ,,Die radioaktive Wolke, die im April und Mai 1986 über Europa zog, hat größere Teile Deutschlands radioaktiv kontaminiert. Besonders betroffen waren damals die Regionen Bayern, Südthüringen und Gebiete in Baden-Württemberg. Die Böden in vielen Regionen vor allem Süddeutschlands und einige Lebensmittel sind bis heute mit Cäsium 137 und in geringerem Umfang mit Strontium 90 belastet", heißt es. Zu den Lebensmitteln zählen Pilze und Wildfleisch.
Wetter in Baden-Württemberg: Radioaktiver Saharastaub – Auslöser war eine Atombombe vor 60 Jahren

Doch woher kommt die Radioaktivität im Saharastaub? Grund ist ein französischer Atomtest in den 60er Jahren. Am 13. Februar 1960 wurde in der algerischen Wüste ein Atomtest durchgeführt. Die Bombe war dreifach so mächtig wie einst die Atombombe über Nagasaki, die im Zweiten Weltkrieg abgefeuert wurde. Der Saharastaub beinhaltet also noch heute die radioaktiven Werte des damaligen Atomtests. Ob sich der Saharastaub noch einmal auf den Weg nach Baden-Württemberg macht, wird sich zeigen. Das Wetter-Phänomen tritt vor allem im Frühling und Herbst auf. (jol) *HEIDELBERG24 ist ein Angebot von IPPEN.MEDIA.  <<<

Norbert

[DL8BCN]

Wieder ganz aktuell: Saharastaub !
Mein Auto war heute mit einer Schicht braunorangen Staubs überzogen, nachdem es geregnet hatte.
Den Staub musste ich natürlich sammeln und Mikroskopieren und mal unter den Berthold LB1210B packen.
Es war ein Tuch was ordentlich braun aussah...
Die Impulse vom Berthold gingen von ca. 6-8 cps auf ungefähr 12 bis 15 cps hoch.
Also deutlich.
Wobei der Staub nicht getrocknet war, sondern im nassen Küchentuch war.
Daher gehe ich nicht von Cs-137 sondern eher von Radonfolgeprodukten aus.
Wobei mein Gammaspektrometer nichts plausibles ausgespuckt hat.
Also man kann festhalten es gibt eine erhöhte Aktivität, die aber vermutlich zum größten Teil Betastrahlung ist.

[Flipflop]

Und Plutonium 
Wir hatten hier Trübe Luft. Die Lichtverhältnisse mit den Wolken waren schon speziell. Wer keine Zeit hat Hört so ab Minute 9:30.

Plutonium: Ein Bomben-Element schreibt Weltgeschichte

ORF Podcast

[NoLi]

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Den Staub musste ich natürlich sammeln und Mikroskopieren und mal unter den Berthold LB1210B packen.
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Und, hast das Cs-137 gesehen?  

Norbert