SPEKTREN Sammlung

Begonnen von Zugpferd, 12. März 2023, 17:45

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Peter-1

Wieviel CPS zeigt das Theremino bei Hintergrund und bei dem Steinchen?
Ich halte es wenn es geht unter 300 CPS.
Gruß  Peter

ABel

Hallo,

der Hintergrund hat 172,9 cps (grau), das Steinchen in der Detektorbohrung 266,0 (gelb, Ref 3), das Steinchen umgedreht in der Detektorbohrung 401,2 (grün), das Steinchen in seinem Plexiglasdöschen stirnseitig auf dem Detektor aufgelegt 608,4 (blau, Ref 2).

Ich hatte natürlich erwartet, das das Steinchen in der Detektorbohrung sehr viel aktiver ist, als wenn ich es in seinem Döschen nur stirnseitig auflege?!

Gruß Andreas

ABel

Hallo,

hier noch Mal zwei Histogramme mit 600V PMT-Hochspannung (im vorherigen Beitrag waren es 800V).
Der Hintergrund hat dann 79,6 cps, das Steinchen im Döschen 472,5, das Steinchen in der Detektorbohrung 302,6.

Gruß Andreas

Peter-1

Zu Diagramm 1
Wenn ich es richtig lesen kann, so ist die Halbwertsbreite bei Bi214 ~ 35%.
Bei meinem Kristall kommen da 7,5% heraus. Damit werden die einzelnen peaks sehr verschliffen und gehen praktisch unter.
Kristall def. ? Ankopplung an den PMT schlecht ? Es gibt noch zig Fehlermöglichkeiten.

Gruß
Peter
Gruß  Peter

ABel

Hallo Peter,

für Bi214 bei 609,3 keV sind es sogar 96,4% (fwhm). Im Bin binnen 900 Sekunden 828 Samples und 0,9 cps.

Auf die Schnelle finde ich für meinen Glühstrumpf als bestes 27,9% (fwhm) bei 238,6 keV (Pb212) mit 371,9 cps.

Liegt das evtl. daran, das ich mit Bins x5 arbeite? Das mache ich, weil sich bei mir über 2000 keV sowieso nichts tut.

Gruß Andreas

Peter-1

Hallo Andreas,

bei mir steht bins auf x2. Ich würde mal einen Glühstrumpf auflegen, den zoom bis auf 3 MeV einstellen, danach die Hochspannung soweit verändern dass ich den peak von Tl208 bei 2610 keV an der richtigen Stelle sehe.
Das funktioniert aber nur wenn an keiner Stelle der Elektronik eine Übersteuerung stattfindet.
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Gruß  Peter

ABel

Hallo,

nein, mit den Bins hat das nichts zu tun.

Mit 800V gibt es für den Glühstrumpf bei 238,6 keV (Pb212) und Bins x1 19,4% (fwhm), mit Bins x5 sind es 21,9% (fwhm).

Im anliegenden Histogramm habe ich (nun bei 600V Hochspannung) hintereinander gemessen:
- Hintergrund 82.4 cps
- Glühstrumpf (Ref 1) 341.9 cps, bei 238,6 keV (Pb212) 28,4% (fwhm)
- Uraninit 476,0 cps, bei 351,9 keV (Pb214) 45,1% (fwhm)

Der Glühstrumpf liegt – wie erwartet – immer über dem Hintergrund. Warum das Uraninit nicht?

Gruß Andreas

ABel

Hallo Peter,

die Software läßt ja viele Einstellungen und damit verschiedenes Vorgehen zu.

Ich stelle mein Audio-Interface immer zuerst auf ein Gain von 1 ein, dabei entsprechen die 32-Bit Auflösung einem Spannungsbereich von +1 bis -1 V.

Mein "Energy trimmer" steht immer auf 3000 (oberer Anschlag).

Dann spiele ich so lange mit dem "Audio gain" der Software bis eine markante Spitze knapp rechts von seiner Linie im Histogramm liegt. Dann kann ich mit dem "Energy trimmer" bei Bedarf alles immer noch leicht nach links verschieben.

Ich lasse einige übersteuerte Impulse zu. Zum Einen, weil ich gesehen habe, das die Software solche Impulse rauswirft. Zum Anderen, weil ich bei den hohen Energien sowieso nur Rauschen sehe, sich so aber bei den niedrigen Energien deutlichere Charakteristika herausbilden.

Ich werde gleich Mal die Impuls mit Audacity aufzeichnen und dann die übersteuerten Impulse  zählen.

Gruß Andreas

ABel

Hallo,

in 15 Minuten liefert das Uraninit 32 übersteuerte Impulse, der Glühstrumpf 46.

Allerdings musste ich feststellen, das Audacity die Aufnahme im Pegel um 6dB (ca. 50%) reduziert. Eine parallel laufende Aufzeichnung mit dem "Soundcard Scope" reduziert die Pegel nicht.

Gruß Andreas

ABel

Hallo,

nun hab ich weiter experimentiert.

Für das erste Histogramm habe ich eine Frischhaltefolie mit einem Gummiband stramm über die Stirnseite des Detektors gespannt. Der BKG (in grau) ist mit Folie aufgenommen, das Uraninit stirnseitig auf der Folie liegend (in grün). Zum Vergleich das Uraninit im Döschen (braun, Ref 1) und als Ref 2 und 3 das Uraninit in der Detektorbohrung steckend.

Meine Vermutung: Das Detektorgehäuse hat in der Bohrung eine größere Wandstärke als Stirnseitig.
Was soll dann aber dies Bohrung?!

Im zweiten Histogramm ist der BKG mit dem leeren Döschen aufgenommen. In grün das Uraninit in seinem Döschen und als Ref 1 die Messung mit dem Uraninit stirnseitig auf der Frischhaltefolie.

Gruß Andreas

NoLi

Zitat von: ABel am 04. März 2025, 10:30...
Meine Vermutung: Das Detektorgehäuse hat in der Bohrung eine größere Wandstärke als Stirnseitig.
Was soll dann aber dies Bohrung?!
...
Moin Andreas.

Ein Bohrlochkristall ist nicht für die Spektrometrie gemacht, sondern zur Messung und Aktivitätsbestimmung von gammastrahlenden Proben, insbesondere schwachaktive. Mit der Probe im Loch erreicht man durch die angenäherte 4-Pi-Geometrie eine bessere Efficiency und damit Nachweisempfindlichkeit als mit der 2-Pi-Geometrie eines planen Detektors.

Norbert

ullix

Hallo, Du hast so wunderbare Spektren - kannst Du einige/alle auch als Rohdaten posten? Welches Format nutzt Du, CSV? XML?
Ich möchte damit mein GeigerLog trainieren
https://www.geigerzaehlerforum.de/index.php/topic,2680.0.html