RadiaCode-101 (радиакод-101, RadiaCode-102, RadiaCode-103)

Begonnen von DG0MG, 13. Februar 2021, 17:19

⏪ vorheriges - nächstes ⏩

Flipflop

RC 102

Sie dürfen in diesem Board keine Dateianhänge sehen.

RC 103

Sie dürfen in diesem Board keine Dateianhänge sehen.

RC 103G

Sie dürfen in diesem Board keine Dateianhänge sehen.

opengeiger.de

So, nach 24h ist nun die Messung von 500g Hirschrabenerde in Marinelli-Geometrie mit dem RC-103 so weit fortgeschritten, dass auch der 662keV Peak vollständig orange ist, obwohl in der Summe nur 84.4nSv/h Dosisleistung vom Gerät registriert werden. Das sieht also schon etwas besser aus, als beim vorigen RC-102. Im Bin des Maximums des Cs137 Photopeaks haben wir dann 676 Counts in 24h. Aber da ist eben die Detektoreffizienz schon nicht mehr so gut, das wissen wir ja. Das Spektrum kommt dann so raus (mit Amplif = 0):

Sie dürfen in diesem Board keine Dateianhänge sehen.

Sie dürfen in diesem Board keine Dateianhänge sehen.

Man sieht also auch der RC-103 kommt mit der Hirschgrabenerde, wo sich Cs137 und Am241 nebeneinander tummeln, doch ziemlich in Schwierigkeiten, das getrennt aufzulösen.

Da sehen wir jetzt also links des 662keV Peaks das Compton-Tal, wo die Counts kräftig runtergehen, dann kommt die Compton-Kante bei 447keV wo es wieder hochgeht, und dann kommt ein Absatz von dem es wieder bis zu etwas hochgeht was aussieht wie ein Peak. Dieses Maximum kommt hier bei 200keV raus. Theoretisch liegt es bei 184keV, das ist der Rückstreupeak zur Cäsium-Linie bei 662keV. Dieses parabelförmige Ansteigen bis vor den Rückstreupeak müsste eigentlich einigermaßen flach verlaufen, das ist nämlich das ,,Compton-Plateau". Daran sieht man jetzt einmal, dass die Comptonstreuung gewaltig ist (der Absatz nach der Comptonkante, da sind wir auf 433counts in 24h). Zum zweiten sehen wir, dass die Detektoreffizienzkurve dieses Plateau gewaltig nach oben biegt, je weiter die Energie abnimmt, bis vor dem Rückstreupeak bei 200keV, da sind wir dann schon bei 1.44k Counts in 24h.

Dann kommt nochmal ein kleiner Wackler, bis der XRF Peak kommt, der sich mit dem Am241 bei 59keV zu einem breiten Peak mischt. Die Xrays, die drin enthalten sind, sind die des Blei um die 75keV rum, weil ich die Messung in der Bleiburg gemacht habe und keine Kupferauskleidung habe, und auf der linken Flanke dann der 59keV Peak des Am241, der hier mit rein schmilzt, was man jetzt an dem flachen Dach des Peaks erkennen kann.   

Ja und dann geht's nochmal runter bevor jetzt wieder ein schmaler Doppelpeak kommt, der auch nichtaufgelöst wird. Da liegen jetzt nämlich zuerst zwei Cs137 Linien drin, bei 32und 36keV, und dann deutlich schwächer die Am241 Linie bei 26keV und die kann sich nicht absetzen von der Cs137 XRF.

Ja schade, aber ich denk als Funktionskontrolle eines RC-10X bei niedrigen Energien ist die Hirschgrabenerde auch sehr gut geeignet, wenn auch die Peaks nicht ganz wie im Bilderbuch rauskommen. Dafür, dass man die Erde ganz für Umme bekommt, sogar mit amtlichem Segen, ist das doch schon mal was! Einem geschenkten Gaul schaut man schließlich nicht ins Maul.   :D

Das Interspec-Spektrum davon hänge ich unten noch an, da sieht man schön wo die Linien liegen müssten (Cs137 türkis, Am241 magenta, Blei XRF grün).


Oliver





Ich habe mit meinem RC-102 jetzt auch mal versucht, Betalights zu messen. Ich hätte wirklich nicht gedacht, dass er in diesem Energiebereich so empfindlich ist. Mit einem Geigerzähler habe ich es noch nicht geschafft, die Bremsstrahlung nachzuweisen. Das Spektrum ist in wenigen Minuten aufgenommen worden.
Vielleicht sollte ich mir auch mal den 103 anschaffen...