Berthold Dosisleistungsmessgerät LB 133 oder 133-1

Begonnen von emanator, 17. August 2020, 13:22

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DL8BCN

Ich habe mal eine E-Mail an die Firma Berthold geschrieben und warte mal, ob ich Rückmeldung erhalte.

emanator

Hallo,

da ich auch einmal ein LB133-1 gekauft hatte, es aber seit bestimmt einem Jahr nicht eingeschaltet hatte, habe ich es heute mal entstaubt und wieder getestet.

Batterien (5 x 1,5 V Alkaline + 1 Dummy) waren nicht ausgelaufen und Kontakte der Batterien auch nicht korrodiert.
Korrodiert war ein wenig der Kontakt beim Dummy ! Lies sich aber mit Stoff abwischen (evtl. ein rein kathodischer Effekt, der mit dem Material des Dummy zusammenhängt ?).

Batteriekontrolle i.O., voller Ausschlag. Anzeige 0 ??????

Vierfaches betätigen des rastenden Ein-Schalters und leichtes "Verschieben" im gedrückten Zustand und plötzlich ging Alles wieder wie gewohnt. Also Schalter korrodiert evtl. leicht oder evtl. irgendein Elko, der nicht mehr formatiert oder entladen war ?.

Nun ja. Nun ist mal schlauer: Batterien immer rausnehmen und alle 3 Monate mal einschalten und etwas laufen lassen.

Prüfen wollte ich nämlich die Frage zur Beta-Empfindlichkeit.

Schnell gemacht. Null-Rate 0,1-0,2 µSv/h.

Dann ein Sr-90 Strahler (0,1 µCi Ref.Datum Nov 2014) aufgelegt (am ZR oberhalb der roten Markierung) = Ausschlag bis Anschlag !

Ja. das ZR ist also Beta-Empfindlich


emanator


DL8BCN

ok, super!
Danke für die Info.
Dann ist es so weit klar.
Auf meine Anfrage bei der Fa. Berthold hat sich auch noch niemand gemeldet.
Vielleicht geben die sich nicht mit Privatpersonen ab?
Ich denke die meisten Problem bei diesen alten Geräten beziehen sich auf Kontaktprobleme der Tastenaggregate, Batteriekontakte etc.
Wobei ich gerade noch einen Fehler suche an einer anderen Berthold Platine, wo der Spannungsregler im Eingangskreis nicht mehr funktioniert. Da ist was elektronisches defekt.

Gigabecquerel

Kontaktversuch bei Berthold ist immer vergebens.
Im besten Fall bekommt man einen Flyer für die neueste Generation an Messgeräten und ein Versprechen dass der Service doch ganz toll ist.
Gerade bei diesen Orangenen Kästen oxidieren die Schaltkontakte gerne durch, sowohl der An/Aus Schalter als auch die beiden Reihen unten, von den Batteriefächern mal ganz abgesehen. Im einfachstel Fall ein bisschen Isopropanol drauf kippen und oft schalten, dann lößt sich das.
Wenn das Zählrohr derartig Beta-Empfindlich ist wird da keinerlei Filter oder Kompensation sein, dementsprechend ist die Dosisleistung genau so geraten und geschätzt wie aus jedem Billig-Zähler.
Gammaspektroskopie, Proportional- und Halbleiterzähler!

DL8BCN

Das hat mich auch sehr gewundert.
Ich hatte dann mit einer 10mm Acrylglasplatte als Beta-Schirm zwischen dem Zählrohr und dem zu messenden Objekt gearbeitet.
Dann hat es meiner Meinung nach wieder fast zu wenig angezeigt.
Aber trotzdem mag ich diese alten analogen Messgeräte ;D

Zugpferd

Das kann eigentlich gar nicht sein mit der Beta Empfindlichkeit,  denn auf meinem ersten Foto seht ihr das Zählrohr auseinander gebaut und das ist mit Blei Röhrchen abgedeckt, drei an der Anzahl.
Diese Blei Röhrchen waren bei meinem Zählrohr allerdings lose (Kleber war porös) und die sind über das Zählrohr gerutscht.

Hab ich allerdings jetzt nicht getestet mit dem verbliebenen Zählrohr...

DL8BCN

Ich denke auch, es ist empfindlich für Betastrahlung.
An einem Teller mit Uranglasur geht es ordentlich ab.
So viel Gamma kommt da doch nicht raus aus der Uranglasur.
Ich teste das gleich noch mal.

DL8BCN

Ich habe das Zählrohr in eine Vase gesteckt, die innen und außen Uranglasur hat.
Der LB133 steht auf 10 hoch 2 und zeigt also 35μSv/h an.
Das ist sicherlich unrealistisch und ich schiebe das auf die Betaempfindlichkeit des ZR.
Wobei ich nicht weiß, wie gut die Kalibrierung des Berthold noch ist.
PS: Die Farbe der Vase passt genau zur Farbe des Gerätes :D