Exkursion nach Jachymov

[DL8BCN]

Ja, wirklich schöne Funde!
Da hätte ich sicher auch Spaß.
So, wie auf der Schmiedestollenhalde im Schwarzwald.
Ich habe allerdings nur kleine wirklich schwach aktive Stufen mitgenommen.
Was "heißes" war da auch nicht zu finden.
Man sollte ja immer dran denken, das man die Brocken auch sicher lagern muss und irgendwann müssen sie auch entsorgt werden. Wenn man Familie hat, sollten die auch darüber Bescheid wissen...
Oder man muss sie wieder dahin zurückbringen, wo man sie gefunden hat 
Legal verkaufen, darf man solche Objekte ja wohl. Wobei ich mir auch da nicht sicher bin.
Mich wundert es nur immer, das oft gar kein Hinweis auf die Strahlung angegeben ist. Nach dem Motto, der Käufer muss sich vorher über den sachgemäßen Umgang mit "speziellen" Mineralien informieren 
In einem großen Online Auktionshaus werden diese Mineralien nur immer als U-nbekanntes Mineral, oder Glimmer bezeichnet, weil der Artikel sonst gesperrt, bzw. gelöscht wird.
Nur als Gedankenanstoß, ich will hier niemandem den Spaß verderben.

[Lennart]

Falls jemand noch eine kleine Motivationsspritze braucht, um selbst mal auf die Suche zu gehen:

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[Lennart]

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So... damit hat sich die Barbora-Halde bei Jáchymov für mich erst einmal erledigt. Dort findet man einfach zu viel       

[Lennart]

irgendwann müssen sie auch entsorgt werden.

Du würdest so schöne Stücke in die Tonne kloppen? 

Das sind doch keine Einwegmineralien 

[Peter-1]

Machst du jetzt ein kleines Museum auf 
oder eher einen Mineralienhandel

[Janni]

Das sind aber wirklich viele schöne Steinchen!     

[NuclearPhoenix]

Wow, das sind wirklich schöne Steine. Wo finde ich das Museum denn?   

[etalon]

Na, das kann sich doch sehen lassen! Das nächste Mal musst du dann auf die alte Barborahalde gehen, das ist der überwachsene Hügel auf der anderen Straßenseite oberhalb der Halde wo du jetzt warst (dort wo die Pension ist). Da kann man auch noch einiges finden, muss aber etwas mehr graben als auf der Halde wo du warst... 

[NoLi]

Schauts aber auch hier:

https://www.komnet.nrw.de/_sitetools/dialog/12369

Norbert

[DL8BCN]

@ Lennart, das gelbe an den Steinen, ist das Uranocircit?
Hast du mal getestet, ob das fluoresziert?

[Lennart]

Machst du jetzt ein kleines Museum auf 

Nein. Das wäre auch nicht besonders spannend, die Stücke sind kleiner als man denkt. Eigentlich gibt man bei Mineralien die Bildbreite mit an, das habe ich mir aber mal geschenkt. Kein gezeigtes Exemplar übersteigt ca. 35 mm Länge.

Na, das kann sich doch sehen lassen! Das nächste Mal musst du dann auf die alte Barborahalde gehen, das ist der überwachsene Hügel auf der anderen Straßenseite oberhalb der Halde wo du jetzt warst (dort wo die Pension ist). Da kann man auch noch einiges finden, muss aber etwas mehr graben als auf der Halde wo du warst... 

Oh nein, nicht schon wieder... 

Die Gäste werden sich bedanken. Schön Urlaub machen während jemand 10 Meter weiter nach Uranmineralien sucht. 

Schauts aber auch hier:

https://www.komnet.nrw.de/_sitetools/dialog/12369

Zitat: "Die Tätigkeiten mit diesen Mineralien sollten also so erfolgen, dass Kontaminationen und erhöhte Strahlenexpositionen (> 1 mSv/a) vermieden werden (Begrenzung der Menge, abgeschirmte Lagerung, emanierende Stoffe möglichst gasdicht mit Aktivkohle in Behältern aufbewahren)."

Na, da habe ich doch instinktiv alles richtig gemacht.

@ Lennart, das gelbe an den Steinen, ist das Uranocircit?
Hast du mal getestet, ob das fluoresziert?

Ne bisher habe ich nichts mit UV-Lampe getestet. Was man genau an Sekundärmineralien sieht, wird wohl niemand mit absoluter Sicherheit ohne Analyse feststellen können. Das einzige, was für mich persönlich Uranocircit sein könnte, sieht man als ganz kleinen grünen Streifen auf Bild 1. Etwas unterhalb vom schwarzen Primärerz. Diese nicht fachkundige Einschätzung habe ich ausschließlich aufgrund der Farbe getroffen. Besonders bei (Meta-)Uranocircit und (Meta-)Autunit ist das mit der Farbe immer so eine Sache 

Markus kennt sich da besser aus!

[DL8BCN]

Ok, wir sind hier ja auch nicht im Mineralienforum

[Flipflop]

Irgendwo habe ich das Video schon gesehen:
The radioactive 'capital' of the world - BBC REEL

https://m.youtube.com/watch?v=6_LXYsdY9O4

[Luca1509]

Hallo Gemeinde  wir werden nächste Woche einen Trip nach Jáchymov machen, um ein paar schöne Steine zu suchen und um die Gegend zu erkunden. So wie ich hier gelesen habe, hat man die größten Chancen bei der Dul Barbora und der Dul Elia. Auch habe ich von der ,,alten Barborahalde" gelesen. Könnte mir vielleicht jemand man etwas genauere Standortangaben zu den Halden machen? Viele von euch kennen sich ja offensichtlich sehr gut dort aus 
Habt Dank schonmal

[Luca1509]

Hallo Gemeinde,
nun will ich auch mal über unseren Trip nach Jachymov berichten.
Wir starteten zunächst auf der Halde Barbora, jedoch nicht auf dem Plateau, sondern am Haldenrand. Dort konnten wir aber zu unserer Verwunderung nichts finden, was uns sehr wunderte. Wahrscheinlich sind das aber Deckschichten aus taubem Gestein?? Als wir uns dann auf dem Plateau umschauen (und messen) wollten, wurden wir sofort von einem Arbeiter zurechtgewiesen und mussten gehen. Auf Nachfrage sagte er mir, dass es auf seiner Halde nicht strahlt und empfahl uns die Eva-Halde. (Natürlich sagt er das, er will ja seinen Schotter verkaufen    )
Aber gut, wir haben ohne Funde die Halde Barbora verlassen und sind zur Eva gefahren. Dort kam uns die Suche auch wie die Suche nach der Nadel im Heuhaufen vor Aber bei einem Stein schlug mein Geigerzähler aus. Den ersten Fund hatten wir also. Besonders stark war die Vererzung allerdings nicht. ALs Anmerkung: Es hatte den ganzen Tag unaufhörlich geregnet und unsere Schuhe waren schon nach 5 Minuten am morgen durch aber wir haben natürlich durchgezogen
Als letzten Stop für diesen Tag hatten wir, nach dem Tipp von @Lennart ,die Halde Bratrstvi ausgesucht. Wir haben genau den Spot ausfindig gemacht, wo @Lennart gebuddelt hatte und haben in der Nähe auch einen Ausschlag des Geigerzählers registriert. Nach kurzem buddeln hatten wir den Stein, der auch noch eine ganz ordentliche Dosisleistung hatte. Der erste richtige Fund . Einen weiteren haben wir dort noch gefunden, wir waren erstmal zufrieden, ab ins Hotel Astoria.
Die Essenssituation zum Abend empfanden wir als sehr schlecht, nichts hatte offen, bot kein Abendessen an oder war voll. Wir überlegten schon in die nächst größere Stadt oder nach D zurückzufahren. Gut, es war Montag, viele hatten Ruhetag. Gut, dass im "Jachym Restaurant" noch zwei Plätze frei wurden, als wir gerade dort waren. Empfehlung an der Stelle für das Restaurant.
Nach dem Essen (und nach Feierabend des Schotterarbeiters auf Barbora) sind wir im Schutz der Dunkelheit nochmal auf die Barbora-Halde. Das war auch die richtige Entscheidung. Dort hatten wir, wir haben am Rand der Halde gesucht, ganz schnell erste Funde mit sehr beachtlichen Dosisleistungen. Der nächtliche Besuch hatte sich also gelohnt. Wir hatten uns das Hotelbett nach dem Tag wirklich verdient . Am nächsten Tag ging unsere Uranreise dann in Johanngeorgenstadt weiter. Aber das ist ein anderes Thema.
Zusammenfassend bleibt zu sagen, dass der Trip doch noch erfolgreich geworden ist, und wir das nächste Mal am Wochenende nach Jachymov gehen, um uns ordentlich auf Barbora umsehen zu können. Diese "Nacht- und Nebelaktion" war schon nichts für schwache Nerven 
Nun noch ein paar Fragen:
-Warum findet man trotzdem auf den meisten Halden recht wenig, ich dachte echt, da gehts mehr ab?
-Außerdem werde ich aus meinen Steinen nicht wirklich schlau. Natürlich erkenne ich die Pechblende, aber viele viele Steine hatten auch diese Merkmale und sahen der Pechblende zum verwechseln ähnlich. Wie ist die Uranerzcharakteristik in Jachymov? Woran erkennt man gut die Uranerze? (Vielleicht eine Frage für ein Mineralienforum, ich weiß )

Anbei noch ein paar Bilder von unseren "stärksten" Funden (DL in uSv/h)