Berthold LB2040

Begonnen von Zugpferd, 23. April 2025, 23:01

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So, ich kann mal mein schon lange gekauften, aber aus zeitlicher Gründen nie angeschlossenen Berthold LB2040 vorstellen, an dem ich damals in meiner MTRA Ausbildung für die Nuklearmedizin saß und meine Lieblingsbeschäftigung in der Ausbildung war.

Ja wie nennt man das Gerät eigentlich? Auf ihm prangt das Wort Strahlungsmessgerät LB2040, jedoch ist es ein HV Netzteil, Diskriminator, Ratemeter und Zähler in einem und ca. 19Zoll breit sehr leicht und mit vielen Anschlussmöglichkeiten.

Ich suche dringend ein Manual für dieses Gerät!

Die Hochspannung kann entweder zwischen 250 bis 1250V eingestellt werden, oder am Anschluss der mit "Hochspannung x3" gekennzeichnet ist 750V bis 3750V. Beide Anschlüsse sind Type-C Stecker
https://www.geigerzaehlerforum.de/index.php/topic,2227.0.html

Außerdem lassen sich wohl verschiedene Detektoren anschließen, GM Zählrohre, HL Detektoren (Halbleiter?) Szintillations Detektor.

Die Signale können ohne Vorverstärker, mit Vorverstärker oder analog eingespeist werden.
Die Schalttafel Beschriftung hilft da ungemein.

Es kann ein akustischer Ticker aktiviert werden, eine Zählkonstante fürs Ratemeter mit analogem Zeiger, ein Zähler ist verbaut mit Messzeit und Counter.
Es kann ein Diskriminator eingeschaltet werden mit einer gewissen Fensterbreite und Lage.

Ich habe das Gerät der Erinnerung nach an meine NaI(Tl) Detektoren angeschlossen und als erstes eine plausible Hochspannung eingestellt. Dann ging das geticker auch schon los.
Der Zähler zählt, kann genullt werden, alles läuft, ich bin begeistert.

Nun muss ich auf dem Dachboden mal meine Unterlagen zur Nuklearmedizin wieder raussuchen wie ich an dem Gerät Messungen durchführe, das habe ich mit der Zeit vergessen.

Nennenswert ist, das man ein Spektrum per Hand aufmalen muss, also keine Elektronik die einem das ganze Spektrum aufmalt, keine Automatik die einem das plausibelste Nuklid bestimmt, nein, hier macht man alles manuell. Aber genau sowas ist zum Lernen auch perfekt. Hier muss man Messreihen aufnehmen die einem auf Logarithmischem Papier dann zeigen was Phase ist.

Das Potmeter zur Fensterlage musste ich ausbauen um es wieder gangbar zu machen, Kontakt 61 und gut ist.

Ich habe mir einen Type-C auf SHV Stecker Adapter gebaut sodass ich kompatibel mit meinem anderen Equipment bleibe. Schmerzhaft zwei solcher Silberlinge zu verlöten, ein Gewicht von gefühlten 200g und 50 Euro schwer...


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Drei Bilder wollten nicht mehr...
Achja, Erstinbetriebnahme nach schlechten Erfahrungen jetzt immer draußen  :D

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