Darf es etwas Radon sein? Der Radon-Mess-Thread

Begonnen von katze, 03. Januar 2020, 00:35

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NoLi

Die Rn-Werte hängen stark von Tageszeit, Temperatur, Luftdruck, Wind, Lüftungs- und Türverhältnissen ab und wechseln innerhalb von Stunden; daher kann man keine Maximalvorhersagen machen.
Das RadonEye im Dauerbetrieb lassen, einen Alarmwert definieren und eingeben (z.B. der empfohlene Richtwert von 300 Bq/m³) und die Werte über die Handy-App beobachten.
Da die 300 Bq/m³ einen gemittelten Jahresdauerwert darstellen, kann bei reduzierter Jahresaufenthaltszeit auch dieser Richtwert anteilmäßig entsprechend erhöht werden, sollte aber nicht über 1000 Bq/m³ liegen.

Gruß
Norbert

Bay123

Hallo Norbert,

vielen Dank, dann heißt es wohl weiter beobachten...

Wir sammeln im Moment Messwerte, um anschließend in irgendeiner Form eine Radonsanierung zu machen.

Eine andere Frage: Wir wohnen seit 3 Jahren hier und es ist davon auszugehen, dass die Radonbelastung im Home Office schon die ganze Zeit relativ hoch war. Bedeutet das, dass sich im Laufe der Zeit dort auch vermehrt Blei angesammelt hat, weil Blei ja ein Zerfallsprodukt von Radon ist? Beim Radon Eye sammelt sich doch in der Kammer auch Blei an, nicht wahr?

Danke & viele Grüße

Storm

Hey Leute,


ich weiß nicht, ob die Frage schon mal gestellt wurde..hab auf die Schnelle nichts gefunden..
Wir würden gerne die Radonwerte in unserem Haus checken ( lassen)..

Dazu habe ich mich von der Firma RadonTec beraten lassen und die haben mir eine elektronische Messung mit dem Gerät Radon Eye empfohlen.
Hat Jemand damit Erfahrung ? Kann man damit wirklich die Radonbelastung erfassen oder ist das Quatsch ? :unknw:

Danke euch und LG

Celine  :-*
Wissen ist der beste Weg seine Ängste zu bekämpfen

DG0MG

Nee, die Empfehlung ist schon okay.

Siehe dieser Thread Seite 2 - DL3HRT hat seine Messungen mit einem RadonEye gepostet.

Man liest hin und wieder in den Kleinanzeigenportalen: ".. verkaufe mein Radon-Messgerät XY, ist noch ganz neu und mit Garantie, nur ein Vierteljahr alt". Das darf man natürlich so nicht machen, für eine aussgaekräftige Messung muss man das Gerät schon ein Jahr stehen haben und die Konzentrationsschwankungen beobachten. Das RadonEye hat ein größeres Messvolumen und spricht deshalb schneller an, aber ich selbst kann auch nichts gegen den AIRTHINGS Corentium sagen.
"Bling!": Irgendjemand Egales hat irgendetwas Egales getan! Schnell hingucken!

NoLi

Zitat von: Bay123 am 10. Januar 2022, 15:39
Wir sammeln im Moment Messwerte, um anschließend in irgendeiner Form eine Radonsanierung zu machen.
Nicht "in irgendeiner Form", sondern zielgerichtet nur von bzw. mit einem akkreditierten RADON-FACHBERATER und nicht von einem x-beliebigen Baubiologen; sonst kann es unnötigt sehr teuer werden und evtl. nicht den gewünschten Erfolg haben!

Zitat von: Bay123 am 10. Januar 2022, 15:39
Eine andere Frage: Wir wohnen seit 3 Jahren hier und es ist davon auszugehen, dass die Radonbelastung im Home Office schon die ganze Zeit relativ hoch war. Bedeutet das, dass sich im Laufe der Zeit dort auch vermehrt Blei angesammelt hat, weil Blei ja ein Zerfallsprodukt von Radon ist? Beim Radon Eye sammelt sich doch in der Kammer auch Blei an, nicht wahr?
Das am Schluss der Radon-Zerfallsreihe stabiles Blei entsteht, stimmt schon. Es sind aber in unserer bescheidenen Lebensspanne nur unwägbare und damit vernachlässigbare Mengen.

Norbert

nukulus

Zitat von: Storm am 11. Januar 2022, 16:51
Hey Leute,


ich weiß nicht, ob die Frage schon mal gestellt wurde..hab auf die Schnelle nichts gefunden..
Wir würden gerne die Radonwerte in unserem Haus checken ( lassen)..

Dazu habe ich mich von der Firma RadonTec beraten lassen und die haben mir eine elektronische Messung mit dem Gerät Radon Eye empfohlen.
Hat Jemand damit Erfahrung ? Kann man damit wirklich die Radonbelastung erfassen oder ist das Quatsch ? :unknw:

Danke euch und LG

Celine  :-*

hi celine

ja, kann man - sehr gut sogar :)
im anhang findest du die letzten 30 tage von mir hier in meinem büro - vor weihnachten wurde nicht gelüftet da wir abwesend waren, da sieht man den anstieg (warum da ein log-ausfall ist frage ich mich allerdings...)

die frage hingegen ist ob es sich lohnt das teil für eine bis zwei messungen zu kaufen...

grüsse
yves


Bay123

Zitat von: NoLi am 11. Januar 2022, 18:05
Zitat von: Bay123 am 10. Januar 2022, 15:39
Wir sammeln im Moment Messwerte, um anschließend in irgendeiner Form eine Radonsanierung zu machen.
Nicht "in irgendeiner Form", sondern zielgerichtet nur von bzw. mit einem akkreditierten RADON-FACHBERATER und nicht von einem x-beliebigen Baubiologen; sonst kann es unnötigt sehr teuer werden und evtl. nicht den gewünschten Erfolg haben!

Zitat von: Bay123 am 10. Januar 2022, 15:39
Eine andere Frage: Wir wohnen seit 3 Jahren hier und es ist davon auszugehen, dass die Radonbelastung im Home Office schon die ganze Zeit relativ hoch war. Bedeutet das, dass sich im Laufe der Zeit dort auch vermehrt Blei angesammelt hat, weil Blei ja ein Zerfallsprodukt von Radon ist? Beim Radon Eye sammelt sich doch in der Kammer auch Blei an, nicht wahr?
Das am Schluss der Radon-Zerfallsreihe stabiles Blei entsteht, stimmt schon. Es sind aber in unserer bescheidenen Lebensspanne nur unwägbare und damit vernachlässigbare Mengen.

Norbert

Ja, danke, wir sind noch auf der Suche nach einer geeigneten Radon-Fachperson... Der Betreffende soll sich die Situation vor Ort ansehen, die Eintrittswege für das Radon ermitteln und Empfehlungen geben, ob bzw. welche Sanierungsmaßnahmen sinnvoll sind. Ich habe den Fehler gemacht, auch schon mal Firmen anzurufen, die Radonsanierung anbieten und mich zu erkundigen. Das Problem: Die wollen alle ihr bevorzugtes Produkt verkaufen, z.B. eine Radon-Absauganlage und sind gar nicht offen für die konkrete Situation vor Ort. Daher denke ich, es ist am besten, man lässt die Situation erst mal von einer "neutralen" Radon-Fachperson begutachten, die nicht zugleich Sanierungsmaßnahmen verkauft...

Danke für die Antwort zu der Bleibelastung...

Bay123

Noch eine Frage zum Messen mit dem Radon-Eye: Die Bluetooth-Strahlenbelastung soll bei dem Gerät relativ hoch sein (hat mir ein Baubiologe gesagt)... Wir haben zwei Geräte im Haus, eins im Keller/Home-Office, eins im Wohnzimmer neben dem Sofa. Bestehen da Bedenken? Oder ist es dasselbe wie bei Bluetooth-Headset etc?

DG0MG

Entschuldigung, aber es ist hanebüchener Unsinn, von einer "Strahlenbelastung" bei einer Funkanwendung zu sprechen, die keine 15 Meter weit reicht. Mit so einer Aussage kann ein "Baubiologe" (für den es ja durchaus einen Bedarf gibt) ganz schnell in der Reihe der esoterischen Wünschelrutengänger und Reichsflugscheibengläubigen landen. In meiner persönlichen Einschätzung auf jeden Fall. In einem normalen UKW-Radio mit halbwegs moderner oder auch 40 Jahre alter Technik ist technisch bedingt ein Oszillator, der stärker "abstrahlt" als dieses Bluetooth-Low-Energy. Nur hat da offenbar keiner Angst davor, weil diese Abstrahlung nebenbei erfolgt und nicht zur Kommunikation dient.

Ja, das kannst Du mit Kopfhörern oder besser noch: Mit Hörgeräten (die heutzutage auch per BLE steuerbar sind und ganztägig am Kopf getragen werden) vergleichen.

"Bling!": Irgendjemand Egales hat irgendetwas Egales getan! Schnell hingucken!


Floppyk

Es gibt keinen wissenschaftlich gesicherten Nachweis, dass elektromagnetische Strahlung im üblichen Funkbereich mit dessen Sendeleistungen schädliche Auswirkungen hat. Üblicher Funkbereich schließt aber Radaranlagen im extrem Kurzwelligen Bereich aus, wie auch Strahlungen im Ultraviolettbereich und darunter. Noch kürzer und da fängt dann ionisierende Strahlung an.
Aber wie gesagt, übliche Funkanwendungen sind in der Wellenlänge weit davon entfernt, wie auch die Leistungen minimal sind.
Zu den Leistungen:
Bluetooth ist gesetzlich begrenzt auf 100 mW.
WLan 2,4 GHz auf 200 mW
WLan 5 GHz auf 1000 mW
DECT Basis (z.B. Router für schnurlos Telefone) bis 250 mW.
Microwellenofen hat auch 2,4 GHz. Da ist die Leckstrahlung nach außen begrenzt. Das Magnetron selbst hat teilweise mehr als 1 kW.
Bei privaten Funkanlagen der Amateurfunker ist in Deutschland auf 750 W Sendeleistung begrenzt
Handys dürfen je nach benutzen Frequenzband mit 2 W senden.
Die Funkmasten für Mobilfunk haben bis zu 1 kW

Das sollte die "Gefährlichkeit" von Kleinstfunk zu Hause relativieren.
Ach ja, der Schlüsselöffner zum Auto und ähnlich (433 MHz) darf mit 10 mW Sendeleistung funken. Da dieser oft in der Hosentasche ist und sehr direkt an wichtigen Körperteilen liegt, müsste das noch schädlicher sein, als der Funkmast in der Nachbarschaft. Vom Handy in der Tasche ganz zu schweigen. Allerdings funken diese Geräte nicht permanent, sondern werden erst durch ein Ereignis aktiv.
Letztlich, die wirksame Funkleistung nimmt immer im Quadrat der Entfernung ab. Das gilt auch für Röntgen- und Gammastrahlung.

nukulus

punkto böse strahlen...

am liebsten sind mir die, die jeweils ihre tage beim wandern hier in den alpen verbringen

- massiv erhöhte UV strahlung in den bergen, besonders bei schnee
- frei herumliegendes und -fliegendes asbest
- massiv erhöhte strahlenwerte im vergleich zum flachland (https://www.nau.ch/lifestyle/gesundheit/schweizer-alpen-genauso-radioaktiv-wie-die-schutzzone-von-fukushima-65345431)

aber dann zuhause den wlan router in der nacht ausstecken... oder mit dect telefonieren...

es ist legitim strahlenarm leben zu wollen - dann aber bitte konsequent!

NoLi

Merkwürdigerweise war die Lebensspanne der Menschen in vortechnischen Zeiten, ohne Elektrosmog etc., deutlich geringer... :unknw:

Norbert

Henri

Zitat von: nukulus am 12. Januar 2022, 16:36
- frei herumliegendes und -fliegendes asbest

Wo gibt's das denn?

An der Ostsee auf dem Darß gab es mal einen Weg, der mit kleingeschredderten Asbestzement-Platten "befestigt" war. Der ist dann aber auch saniert worden, als man sich dem Sachverhalt bewußt wurde.

nukulus

Zitat von: Henri am 12. Januar 2022, 18:34
Zitat von: nukulus am 12. Januar 2022, 16:36
- frei herumliegendes und -fliegendes asbest

Wo gibt's das denn?

An der Ostsee auf dem Darß gab es mal einen Weg, der mit kleingeschredderten Asbestzement-Platten "befestigt" war. Der ist dann aber auch saniert worden, als man sich dem Sachverhalt bewußt wurde.

in den (schweizer) alpen :)