Darf es etwas Radon sein? Der Radon-Mess-Thread

Begonnen von katze, 03. Januar 2020, 00:35

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Zitat von: DL3HRT am 12. April 2025, 21:17Allerdings ist der Staubsauger so aufgebaut, dass die Luft quasi überall herausgedrückt wird. Frühere Modelle hatten ein Luftaustrittsrohr...

Ja, deswegen meinte ich: Einen AUFGEBLASENEN Sack LEERsaugen und die Zeit stoppen.
"Bling!": Irgendjemand Egales hat irgendetwas Egales getan! Schnell hingucken!

Radiohörer

...es gibt ab und an günstig: Durchflußmesser für Gase. Meiner hat einen 2" Anschluß, also auch für Staubsauger geeignet ;)

DL3HRT

Ich habe soeben einen schnellen Test mit einem 120 Liter Müllsack gemacht. Das Ergebnis ist nicht sehr genau aber die Größenordnung sollte stimmen. Mit aufgelegtem Wattepad waren es mit der gestigen Leistungseinstellung ca. 600 Liter pro Minute. Bei minimaler Leistungseinstellung komme ich mit aufgelegtem Wattepad auf ca. 500 l pro Minute. Das sind immerhin 30 m3 pro Stunde. In der höchsten Leistungsstufe brauche ich da gar nicht mehr zu messen.

Bei meinem gestrigen Test mit 5 Minuten Sammelzeit sind bei 600 l/min ca. 3 m3 Luft durch das Wattepad gegangen. Bei 680 Bq/m3 betrug die Radon-Aktivität der beprobten Luftmenge 680 Bq/m3 *3 m3 = 2040 Bq. In 5 Minuten ergeben sich dann insgesamt 612000 Zerfälle. Dabei ist vom Po-218 vom Anfang der Probenahme zu Beginn der ersten Messung nach 6 Minuten (HWZ) nur noch 1/4 vorhanden und am Ende der ersten Messung nur noch 1/8. Ein sehr dynamischer Prozess.

DL3HRT

Ein neuer Versuch. Diesmal habe ich den Staubsauger auf geringster Leistung laufen lassen und nur 1 Minute lang Probe gesammelt. Das Probevolumen lag damit bei ca. 500 Litern. Die Radonkonzentration im Keller betrug heute bei 300 Bq/m3, also weniger als die Hälfte von gestern Abend. Ursache ist der aufkommende Wind, der für eine bessere Belüftung des Kellers sorgt.

Auch mit der auf ein Fünftel verkürzten Sammelzeit und der mehr als halbierten Radonkonzentration waren die Ergebnisse noch sehr gut verwertbar:

Messung Alpha-Ereignisse
  N1          330
  N2          226
  N3          181

Man muss sich ja auch nicht streng an die beschriebenen Luftmengen halten. Die haben sich wahrscheinlich aus der Gerätekonstruktion ergeben. Wichtiger ist eine reproduzierbare Probenahme, die bei mit natürlich nicht gegeben ist. Insofern ließen sich meine Messungen nicht quantitativ vergleichen, wohl aber qualitativ. Man sieht auch die hier größere Differenz zwischen N2-N1 = 104 gegenüber N3-N2 = 45.