Spannungsversorgung für R-109M Funkgerät

Begonnen von Radium, 07. Januar 2025, 17:41

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Radium

Moin,
Ich habe mir vor kurzem ein Sowjetisches Funkgerät vom Typ R-109M gekauft. Dieses hatte einen Starken "Flutschaden", Von Außen sieht das Gerät aus wie Neu, im Inneren jedoch ist fast alles korrodiert gewesen und man hat im Gehäuse gesehen, wie hoch das Wasser stand.  :( Das gerät ist mit Miniaturröhren und teilweise Transistoren bestückt, alles auf keramikplatten aufgelötet. Es ist sehr Robust aufgebaut, deshalb funktioiert es nach einer Reinigung auch wieder. Ich habe jetzt nur das Problem, dass das Gerät 5V Spannung, jedoch in +2,5V und -2,5V gespalten (2 große NiCd-Akkus), benötigt. Ohne diese "Mittelanzapfung" Geht es nicht. Der Stromverbrauch liegt beim Senden bei ca. 1,5A, gibt es eine Einfache Schaltung, um 5V Gleichstrom in diese Beiden Spannungen "Aufzuspalten"?
Geigerzähler: DP-66, FH 40 TV, IT-65, Szintillationszähler: RAM-63,

Tektronix556

Zitat von: Radium am 07. Januar 2025, 17:41Moin,
Ich habe mir vor kurzem ein Sowjetisches Funkgerät vom Typ R-109M gekauft. Dieses hatte einen Starken "Flutschaden", Von Außen sieht das Gerät aus wie Neu, im Inneren jedoch ist fast alles korrodiert gewesen und man hat im Gehäuse gesehen, wie hoch das Wasser stand.  :( Das gerät ist mit Miniaturröhren und teilweise Transistoren bestückt, alles auf keramikplatten aufgelötet. Es ist sehr Robust aufgebaut, deshalb funktioiert es nach einer Reinigung auch wieder. Ich habe jetzt nur das Problem, dass das Gerät 5V Spannung, jedoch in +2,5V und -2,5V gespalten (2 große NiCd-Akkus), benötigt. Ohne diese "Mittelanzapfung" Geht es nicht. Der Stromverbrauch liegt beim Senden bei ca. 1,5A, gibt es eine Einfache Schaltung, um 5V Gleichstrom in diese Beiden Spannungen "Aufzuspalten"?

In dem folgenden Link wird im Prinzip beschrieben, wie so etwas möglich ist. Ein OPV (U1) wird als Spannungsfolger auf das Mittenpotenzial eines symmetrischen Spannungsteilers gelegt. Die nachgeschalteten Transistoren liefern den nötigen Strom:
http://shelvin.de/der-opv-trick-virtuelle-masse-eine-symetrische-spannungsversorgung-mit-einem-einfachen-netzteil/

Leider kann ich mir momentan nicht das zugehörige Youtube-Video ansehen, um zu prüfen, wie gut die zugehörige Erklärung ist. Das Video "hängt" bei mir. Damit diese Schaltung in der Praxis richtig funktioniert, sind u.U. noch einige "Feinheiten" notwendig, die beiden Transistoren Q1 und Q2 müssen auch den geforderten hohen Strom verkraften können. Im Extremfall "zieht" nur einer der beiden Versorgungsspannungseingänge deines Funkgerätes einen hohen Strom.

Banev

Andere Alternative: Zwei LiFePo-Akkus (Einzelzellen) nehmen und die Spannung mit 2,5V-LDO-Festspannungsregler korrigieren. Der MIC39300-2.5WT könnte da ganz gut passen. Auf die Art bliebe das Gerät mobil.
Mit Li-Ion oder Li-Po ginge es auch, aber da muss der Spannungsregler etwas mehr »verbraten«.

Tektronix556

Zitat von: Banev am 07. Januar 2025, 20:37Andere Alternative: Zwei LiFePo-Akkus (Einzelzellen) nehmen und die Spannung mit 2,5V-LDO-Festspannungsregler korrigieren. Der MIC39301-2.5WT könnte da ganz gut passen. Auf die Art bliebe das Gerät mobil.
Mit Li-Ion oder Li-Po ginge es auch, aber da muss der Spannungsregler etwas mehr »verbraten«.
Diese Lösung wäre technisch auch wesentlich einfacher und überschaubarer, gerade wenn die Elektronik-Erfahrung fehlt...

DL3HRT

Hier ist für die R-105/R-108/R-109 beschrieben, wie die Station aus einem 5V-Netzteil betrieben werden kann:
https://www.bw-funk.de/r105m.htm


DL8BCN

Und wenn man damit senden will, immer erst eine Prüfung erfolgreich bestehen um in den Besitz einer gültigen Amateurfunklizenz zu gelangen :rtfm:
Und nur auf freigegebenen Frequenzen funken...
Und nur weil die Kiste 27Mhz kann, ist es immer noch kein CB-Funkgerät und somit auch dort verboten zu senden. :P
Zum Glück darf man aber hören :yahoo:

Radioquant98

Zitat von: DL8BCN am Heute um 13:10Und wenn man damit senden will, immer erst eine Prüfung erfolgreich bestehen um in den Besitz einer gültigen Amateurfunklizenz zu gelangen :rtfm:
Und nur auf freigegebenen Frequenzen funken...
Und nur weil die Kiste 27Mhz kann ist es immer noch kein CB-Funkgerät und somit auch dort verboten zu senden. :P
Zum Glück darf man aber hören :yahoo:

Gilt aber nicht für Piraten :D  :D  :D - und als Pirat muß man nichtmal lesen können :rofl:

duck und weg :yahoo:

Viele Grüße
Bernd

DL8BCN

Also alle die Piraten sein wollen, raus aufs Meer, hinter die Zwölfmeilenzone (ehemals Dreimeilenzone) in Internationale Gewässer :D

Radium

Zitat von: DL8BCN am Heute um 13:10Zum Glück darf man aber hören :yahoo:
Ich hab schon komisches Russisches gerede und digitales pfeifen auf CB-Freuenzen, die Kanal 22 sind, gehört, welches mein altes President CB-Funkgerät nicht empfangen kann. Obwohl auf der gleichen Frequenz gesendet :buba_phone:
Amateurfunklizenz machen, ist das schwierig? Weil interessant ist das ja schon und auf CB Funk ist jetzt nicht gerade die Hölle los :(
Geigerzähler: DP-66, FH 40 TV, IT-65, Szintillationszähler: RAM-63,

NoLi

Zitat von: Radium am Heute um 16:45Ich hab schon komisches Russisches gerede und ...
...
Wen wunderts? Ist doch auch ein russisches Gerät! ;)

Norbert

DG0MG

Zitat von: Radium am Heute um 16:45Amateurfunklizenz machen, ist das schwierig?

Nein!
Seit vorigem Jahr gibts eine neue Einsteigerklasse, die die Schwelle erheblich niedriger gelegt hat.
Die Prüfung ist eine Ankreuzel-Prüfung. Zum Vergleich: ich musste vor >30 Jahren, innerhalb mehrerer Stunden Prüfungszeit mehrere A4-Bögen mit Text, Rechnung, Lösungsweg usw. vollschreiben.
Kürzlich hab ich interessehalber zweimal die "jetzige" Prüfung durchgespielt und insbesondere den Technikteil - vor dem viele Bammel haben - beide Male haushoch bestanden, wohlgemerkt für die Einsteigerklasse "N". Das ist wirklich einfach, wenn man schonmal was vom Ohmschen Gesetz gehört hat. Die anderen beiden Klassen sind anspruchsvoller, dürfen aber dann auch mehr.

Hier kann man mal probieren: : https://www.afup.a36.de/pruefungen/pruefungen2.html

Zitat von: Radium am Heute um 16:45Ich hab schon komisches Russisches gerede und digitales pfeifen auf CB-Freuenzen, die Kanal 22 sind

Laut hier https://www.radiomuseum.org/r/b_8865_r_109m_r109m_p_109m.html hat die R-109 eine ZF von 793,8 kHz. Wenn die Signale auf der Spiegelfrequenz kommen, kann es sein, dass ein anderer Empfänger diese nicht empfängt. Die Spiegelfrequenz liegt 2x die ZF über oder unter der Empfangsfrequenz.
Kanal 22 = 27,225 MHz
27,225 MHz + 2* 0,7938 MHz = 28,8126 MHz (10 Meter-Amateurfunkband)
27,225 MHz - 2* 0,7938 MHz = 25,6374 Mhz
Du könntest also schauen, ob auf diesen Frequenzen die Originalsignale zu hören sind.
Es kann natürlich auch sein, dass russische Mitbewohner in Deiner Nähe tatsächlich auf Kanal 22 funken.



"Bling!": Irgendjemand Egales hat irgendetwas Egales getan! Schnell hingucken!

Radium

Zitat von: DG0MG am Heute um 18:16Es kann natürlich auch sein, dass russische Mitbewohner in Deiner Nähe tatsächlich auf Kanal 22 funken.


Könnten das LKW-Fahrer aus sein? Die benutzen das doch manchmal noch oder? Ich hab das Physik-Profil in der Schule, der technikteil sollte wohl kein Problem sein  8) (Ok, die Widerstandstabelle sollte ich mir wohl noch mal angucken :D ) Darf ich das R-109 mit dieser Einsteigerlizenz dann Benutzen? Das hat ja auch nur 1 W Sendeleistung, wie ein CB-Funkgerät...
Geigerzähler: DP-66, FH 40 TV, IT-65, Szintillationszähler: RAM-63,

DG0MG

Vielleicht.  ;D
Wenn dann aber nur im 10-Meter-, im 15-Meter- und einem Teil des 20-Meter-Amateurfunkbandes. Im CB-Funk NICHT!
Warum? Weil die Regeln des Amateurfunks nur in den Amateurfunkbändern gelten. IM CB-Band ist man "normaler" CB-Funker, wie jeder andere und darf nur mit den dafür zugelassenen Geräten arbeiten.

Kurzwellen-Bandpläne: https://www.darc.de/fileadmin/filemounts/referate/hf/kurzwellen-bandplan.pdf

Weiterhin sind noch Vorschriften zur Qualität des Sendesignals zu beachten: Ich kann mir nicht vorstellen, dass ein russisches, 50 Jahre altes , röhrenbestücktes Militärfunkgerät die Vorschriften bzgl. Oberwellenunterdrückung einhält. Aber das kann und sollte man ja mal nachmessen.

Da man im Amateurfunk aber auf Kurzwelle - wenn überhaupt - nur im 10-Meter-Band FM macht, würde das finden von QSO-Partnern aber auch schwierig werden. SSB kann die R109 m.W. nicht.
"Bling!": Irgendjemand Egales hat irgendetwas Egales getan! Schnell hingucken!