Radioaktives Thermostat?

[Floppyk]

Ok, hast recht. Aber ihr wisst was gemeint ist.

[Elektroniknerd]

Ich habe jetzt noch eine Messung gemacht und die Daten diesmal mit der Software ausgewertet. Ich habe den Intervall zur Speicherung der Daten auf 10 Sekunden gesetzt.

Das ist eine unsinnige Einstellung (... und das ist schon die maximal diplomatische Version).
Dass die Software diese Eingabe akzeptiert und damit rechnet, bestärkt meine Meinung zum Gamma-Scout. (= kauf dir einen 60€ Chinazähler und mach Rad-Pro drauf, Rest versaufen oder in weitere, sinnvolle Messgeräte investieren.)

Der Gammascout misst nur die Impulse. Die angezeigten µSv rechnet er daraus aus.
Wann diese Impulse auftreten ist reiner Zufall. Damit man halbwegs belastbare Zahlen ausrechnen kann, müssen schon ein paar 10...100 Impulse im Messintervall liegen.

=> Bei der Impulsrate, die du da messen möchtest, wäre ein Messintervall von etwa einer Stunde sinnvoll, dann sind die Zahlwerte halbwegs stabil.


Zusammengefasst ergibt deine Messung etwa 0,17µSv/h +/-20%. 

Das ist für normale/erwartbare Hintergrundstrahlung plausibel. 



Baue das ganze so auf, dass du den Gamma-Scout 24 Stunden vor dem Thermostat messen lassen kannst.
Dann mache eine Vergleichsmessung (für den Hintergrund) im exakt gleichen Abstand zur selben(!) Wand, ebenfalls über 24 Stunden.

In einem anderen Raum oder mit anderem Abstand zur Wand kann schon etwas anderes herauskommen.
Da du hier *nur* wissen willst, was der Thermostat beiträgt, darf auch nur das verändert werden.
Das bekommst du nur Näherungsweise hin, wenn der Thermostat an der Wand festgeschraubt ist.


Übrigens: wenn du raus bekommst, dass er nach deiner Messung doch strahlt,  dann gibt es zwei Möglichkeiten:
1. er strahlt wirklich (Wahrscheinlichkeit in guter Näherung 0)
oder
2. dass es ein Messfehler ist (Wahrscheinlichkeit in guter Näherung 100%).

Jetzt bin ich sehr verunsichert.

Warum?
Welches Ergebnis hattest du denn erwartet?
Zwei Fälle:
1. dein Messobjekt enthält Radiumleuchtfarbe
2. dein Messobjekt enthält keine Radiumleuchtfarbe

Wie gesagt: das Resultat ist für Hintergrundstrahlung komplett plausibel und, zumindest wenn du den Zähler da dicht vor (=Zentimeter, nicht Meter) gehalten hast, für Radium-Leuchtfarbe komplett ausgeschlossen.

[Floppyk]

Es gibt noch einen dritte Möglichkeit:
3. Der Ort, an dem das Thermostat befestigt ist, beinhaltet irgendwas in der Wand. Baustoffe enthalten auch (verschwindend) geringe Mengen an strahlenden Sachen, die aber für einen geringfügig höheren Hintergrund sorgen könnten.

[NoLi]

Das ist eine unsinnige Einstellung (... und das ist schon die maximal diplomatische Version).
Dass die Software diese Eingabe akzeptiert und damit rechnet, bestärkt meine Meinung zum Gamma-Scout. (= kauf dir einen 60€ Chinazähler und mach Rad-Pro drauf, Rest versaufen oder in weitere, sinnvolle Messgeräte investieren.)
...

In diesem Fall vielleicht.
Diese Kurzzeitspeichereinstellmöglichkeit hat schon seinen Sinn, nämlich z.B. bei dynamischen Messungen zu Fuß, auf dem Fahrrad oder im Auto.

...
3. Der Ort, an dem das Thermostat befestigt ist, beinhaltet irgendwas in der Wand. Baustoffe enthalten auch (verschwindend) geringe Mengen an strahlenden Sachen, die aber für einen geringfügig höheren Hintergrund sorgen könnten.

Dann mach halt ne zweite Vergleichsmessung einige Zentimeter neben dem Thermostat.

Norbert

[freakyguy]

Hallo, ich habe jetzt nochmal zwei Messungen gemacht.
Die erste hat rund 30 Minuten gedauert. Die zweite nochmal 10 Minuten. Ich habe während beider dieser Messungen den Zähler möglichst ruhig jeweils für einige 10-Sekunden Intervalle an die bereits gemessenen Stellen gehalten. Ich habe nicht die Möglichkeit, den Zähler an einer Stelle zu positionieren über die Zeit.
Wichtig zu erwähnen: Auf dem Display des GammaScouts wurden während dieser Messungen an keiner Stelle Werte über 0,200 µSv/h angezeigt.

Messung:
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Messung:
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Nimmt man alle Peaks in den Aufzeichnungen mit 10-Seunden-Speicherintervall zusammen sind es lediglich 4 Peaks mit maximal 8 registrierten Ereignissen (1x 9 Ereignisse).
Zu den aller ersten Messungen, bei der ich nur das Display beobachtet habe gibt es leider keine solche Tabellen.

Der normale Höchstwert ohne diese wahrscheinlich zufälligen Peaks sind 7 Ereignisse pro 10 Sekunden, was laut meiner Recherche im normalen Bereich liegt.

Zum Vergleich hier ein paar Daten, während deren Aufzeichnung der Geigerzähler ohne etwas vor dem Zählrohr einfach nur herumlag:
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Auch dort gab es Peaks.

Mich lässt das ganze Thema irgendwie nicht los. Ich mache mir Gedanken, dass durch das Messen am Thermostat selber, was wenn man alle Messzeiten zusammen rechnet etwas über eine Stunde gedauert hat eventuell Partikel freigesetzt worden sind, die ich dann in der Zeit eingeatmet oder anderweitig (Z. B. oral) inkorporiert habe oder die meine Haut, meinem Körper oder meinen ganzen Wohn- und Schlagbereich kontaminiert haben könnten. Ich habe den Bereich in dem ich gemessen habe und das Thermostat schon so gut es geht mit feuchten Tüchern vorsichtig gereinigt.

Auch ist mir jetzt eingefallen, dass der Geigerzähler ja eventuell trotz ,,no returns"-Sicherheitssiegel durch einen vielleicht vorhandenen Vorbesitzer, der das Gerät einfach zurückgesendet hat, kontaminiert sein könnte und ich jetzt erst recht radioaktives ,,Zeug" wie Staub oder Partikel in meiner Wohnung habe. Ich hätte wehrend er Messung vielleicht doch Schutzkleidung und Atemschutz verwenden sollen.

Meint ihr es ist sinnvoll, direkt heute noch zu einer Messtelle mit Ganzkörperzähler zu gehen oder andere Untersuchungen durchführen zu lassen? Muss ich einen Experten mit der Messung meiner Wohnung beauftragen?

Tut mir leid, dass ich so viel schreibe, vielleicht habe ich auch ein ganz anderes Problem (psychischer Natur)...