Radioaktives Thermostat?

Begonnen von aengstlich, Gestern um 10:48

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aengstlich

Hallo ihr lieben,

nachdem ich über radioaktive Stoffe, insb. radioaktive (Leucht)farbe bzw. Lacke gelesen habe, bin ich extrem verängstigt.

Ich habe vei mir Zuhause (Baujahr des Hauses: 1955) einen sehr alten Temperaturregler für eine Nachtspeicherheizung. Direkt in dem Raum, in dem ich mich aufhalte und schlafe.

Hier mal ein Bild davon:
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Hier ein Bild des Thermostats, wenn es dunkel ist:
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Und hier unter UV-Licht:
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[Vergleich, nicht mein Thermostat:
Im Internet habe ich durch die Google-Rückwärtssuche ein gleich aussehendes Gerät gefunden, hier ein paar Fotos davon. Der Ersteller hatte auch Aufnahmen vom Inneren gemacht:
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Auf dem Typenschild ist unter anderem folgendes angebildet:
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Was wiederrum so ähnlich aussieht wie dieser Vergleich:
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]

Ich hoffe ihr könnt mir sagen, ob tatsächlich radioaktive Farbe verwendet wurde (insbesondere auf der Skala).
Denkt Ihr, dass der Regler auf den UV-Bildern fluoresiert? Einen Geigerzähler kanm ich mir bislang leider nicht leisten. Ich mache mir aber große Sorgen.

Ganz liebe Grüße und danke km Vorraus für alle Antworten

Ein Angsthase



Petroman

Moin,

Da gibt es wegen Radioaktivität kein Gefahr.
Ich würde allerdings vom Technik her ein moderneres Apparat anschließen (lassen).

Angst ist generell ein schlechter Ratgeber.

Dann zur Leuchtfarbe: die leuchtet auf/nach wenn vom weißes/normales Licht getroffen. Ein UV Lampe hat kein (?) Auswirkung (auf die Feststellung ja/nein).
Grüssen aus Holland.

DG0MG

Das Logo ist das sogenannte "Funkschutzzeichen":

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Das ist das, was heutzutage das VDE-Symbol auf elektrischen Geräten ist. Es zeigt also nur an, dass das Gerät konform zu irgendwelchen Vorschriften ist.

Grundsätzlich kann man das aus der Ferne nun nicht zweifelsfrei sagen, aber Radiumfarbe flouresziert schon sehr deutlich, das kann ich hier im Foto schonmal nicht erkennen. Auch Nicht-Radium-farbe leuchtet beim Bestrahlen mit UV-Licht deutlich auf. MMn ist hier überhaupt keine Floureszenz zu erkennen.

Und vielleicht hilft noch die Logik: Leuchtfarbe verwendet man dort, wo man per se oder nur eventuell kein Licht hat (Kompass, Uhren, ..). Ein Thermostat einer Elektroheizung setzt zur Funktion elektrischen Strom voraus. Es wäre extrem unlogisch, das Thermostat für einen Stromausfall vorzubereiten, denn dann funktioniert in einem Nachtspeicherofen der Lüfter sowieso nicht mehr. Man muss das Thermostat also auch nicht im Dunklen ablesen, weil es sowieso kalt werden wird. Und wenn man Strom hat, macht man das Licht an.

Das elektronische Raumthermostat meiner JUNKERS-Heizung hat ein LCD-Display, aber das ist auch nicht beleuchtet, obwohl das technisch ganz einfach zu realisieren wäre.
"Bling!": Irgendjemand Egales hat irgendetwas Egales getan! Schnell hingucken!

NoLi

Zitat von: Petroman am Gestern um 11:02...
Dann zur Leuchtfarbe: die leuchtet auf/nach wenn vom weißes/normales Licht getroffen. Ein UV Lampe hat kein (?) Auswirkung (auf die Feststellung ja/nein).
Wenn es Leuchtfarbe wäre, würde gerade UV-Licht (395 nm) diese zu intensivem Grünleuchten anregen...und dieses Leuchten auch nach Entfernung der UV-Lampe für einige Zeit mit sinkender Intensität sichtbar bleiben.
Ich denke, hier ist keine Leuchtfarbe im Spiel.

Norbert

Floppyk

Zitat von: NoLi am Gestern um 11:48Ich denke, hier ist keine Leuchtfarbe im Spiel.
Sehe ich auch so. Ich kenne diese Thermostate noch aus meiner Jugendzeit. Die haben nicht geleuchtet. Würde man alte Leuchtfarbe mit UV-Licht anregen, so leuchtet diese noch ein wenig. Zudem zeigt sich dann auch eine gewisse "Bröckeligkeit" des Farbauftrages. Nebenbei ist erwähnt, dass Radiumfarbe ohne Schutzglas nicht besonders gut wäre.

Elektroniknerd

Wirklich sicher prüfen kann man das nur mit einem Geigerzähler, die Billigsten, die für so etwas reichen, gibt es für unter 30€ bei Aliexpress (inkl. Port und Versand, dauert 2..3 Wochen). Typ: Br-6, Beispielangebot: https://de.aliexpress.com/item/1005005251657342.html

Natürlich ist der Thermostat nicht mit Radium-Farbe belegt. Radium-Farbe wurde bis (ziemlich genau) 1962 verwendet, Nachtspeicheröfen stammen aus den 70ern.
Radium-Farbe leuchtet heute nicht mehr selber, allerdings sind meist noch Reste des Leuchtstoffs da, die unter UV-Licht leuchten würden. Das Radium hat die Farbe auch oft bräunlich verfärbt. (Beides aber nur Indizien.)

Eine tatsächlich realistische Gefahr würde ich bei so einem Ofen im darin möglicherweise enthaltenen Asbest sehen.

Floppyk

Zitat von: Elektroniknerd am Gestern um 18:41Eine tatsächlich realistische Gefahr würde ich bei so einem Ofen im darin möglicherweise enthaltenen Asbest sehen.
Damals hatten die Nachspeicheröfen mit ziemlicher Sicherheit Asbest. Bei meinem Onkel sind die damals mit großem Aufwand ausgetauscht worden.

NoLi

Zitat von: Floppyk am Gestern um 21:42Damals hatten die Nachspeicheröfen mit ziemlicher Sicherheit Asbest. Bei meinem Onkel sind die damals mit großem Aufwand ausgetauscht worden.
Nicht nur mit ziemlicher Sicherheit...die enthielten tatsächlich Asbest! Und zum Teil auch einen Ventilator. :o 
Der Austausch bzw. ein tatsächliches Verbot des Einbaus gab es damals nicht nur wegen dem Asbest, sondern auch wegen der benötigten elektrischen Bereitstellungsleistung bei flächendeckender Einführung als Ersatz von "Verbrenneröfen". Letzteres würde heute auch nicht anders sein.

Norbert

Z. Erfall

Asbest in Nachtspeicheröfen ist möglich, ebenso eine entsprechende Gefahr. Beides aber nicht zwangsläufig. Es gab Öfen, die keinen oder keinen relevanten Asbest enthielten, aber wohl auch andere, bei denen das wirklich ein Problem sein kann. Wenn der Asbest schwach gebunden und im Luftstrom verbaut ist, wird das immer ein Problem sein, was bei stabil gebundenem Asbest außerhalb des Luftstromes nicht unbedingt der Fall sein muss.
Um das aber wirklich sicher herauszufinden, muss man den genauen Typ kennen und diesen mit entsprechenden Listen abgleichen, die auch im Internet verfügbar sind (google hilft zum Beispiel mit "nachtspeicheröfen asbest liste" - Hier beispielhaft ein brauchbarer Kurzüberblick).

Zum Thema Radioaktivität und "sicher nur mit dem "Geigerzähler" - sehe ich auch nicht so, denn warum will ich denn etwas ausmessen, wo es schlicht und ergreifend einfach gar keinen Anhaltspunkt gibt? Mir kommt das (bitte nicht persönlich verstehen) etwas irrational vor, genauso gut könnte man alle alten Geräte entsprechend verdächtigen, was ja auch erst einmal völlig unbegründet wäre...