-- Youtube-Sammelthread --

Begonnen von DG0MG, 17. März 2019, 19:05

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Elektroniknerd

Zitat von: DG0MG am 16. November 2024, 08:46Er hier hat einen Bleibehälter, der innen leicht tickert - offenbar Beta-Strahlung, wie er feststellt. Es wäre wohl vom Vorbesitzer mal Uranerz drin gelagert worden. Ich würde ja deshalb sagen, es ist Pb-210 vom Radon. Kann man das noch weiter verifizieren, ob das stimmt?

In dem Raysid-Spektrum (@ 3:12) sieht man auch Pb214, und etwas Ra226 -> da muss doch noch U238 Kontamination vorhanden sein, die das nachliefert, oder? Denn sonst wäre das ja nach moderater Lagerzeit weg (...und nur noch das Pb210 über). 

Sehr schön der starke Blei (XRF bei 75keV) Peak: klares Indiz für Strahlung, die man im Spektrum nicht sieht.

Die Pb210 Linie bei 47keV hat nur 4% Emissionswahrscheinlichkeit bei einer HWZ von 22Jahren, da man die hier ja schon ganz gut sieht, finde ich die Überlegung, das sich da durch längere Lagerzeit einiges angesammelt hat durchaus plausibel.
(Bis das Pb210 im Gleichgewicht ist, hätte man das Erz da über 100 Jahre drin lagern müssen. )


NoLi

Zitat von: Elektroniknerd am 16. November 2024, 15:05...
In dem Raysid-Spektrum (@ 3:12) sieht man auch Pb214, und etwas Ra226 -> da muss doch noch U238 Kontamination vorhanden sein, die das nachliefert, oder?
...
Nein, es muß nicht unbedingt U-238 Kontamination vorhanden sein, es kann sich auch eine längere Zeit ein Objekt mit Radium-226 (z.B. Leuchtfarbe) in "offener Form" darin befunden haben.

Norbert

DG0MG

Daran hatte ich auch schon gedacht (also, dass es Radium, kein "Uranmineral" war). Wieviel Pechblende oder wieviel kBq Radium "offen" müsste man denn wie lange überschlägig darin aufbewahren, um nach einiger Zeit immer noch so eine derartig deutliche Pb-210-Kontamination zu haben? Die wird ja in den nächsten 20 Jahren auch nicht verschwinden.
"Bling!": Irgendjemand Egales hat irgendetwas Egales getan! Schnell hingucken!

NoLi

Zitat von: DG0MG am 16. November 2024, 19:49Daran hatte ich auch schon gedacht (also, dass es Radium, kein "Uranmineral" war). Wieviel Pechblende oder wieviel kBq Radium "offen" müsste man denn wie lange überschlägig darin aufbewahren, um nach einiger Zeit immer noch so eine derartig deutliche Pb-210-Kontamination zu haben? Die wird ja in den nächsten 20 Jahren auch nicht verschwinden.
Das hängt von der Aktivität des Mutternuklides und der damit erzeugten Rn-222 Menge ab. Je höher die ist, desto kürzer reicht die Aufbewahrungszeit im Bleitopf aus, um deutlich meßbar Pb-210 (Halbwertszeit 22,5 Jahre) zu erzeugen. Ohne genaue Kenntnis der Pb-210 Aktivität und der vergangenen Zeit seit der Mutternuklidentnahme kann man keine Aussage über die Mutternuklidaktivität machen.

Norbert

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