Atomlager Asse: Bergleute stoßen auf radioaktives Salzwasser

Begonnen von SievertGray, 09. November 2024, 00:31

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SievertGray

ZitatIm maroden Atommülllager Asse II sind am Freitag Bergleute bei Bohrungen auf kontaminiertes Wasser gestoßen. Die Bundesgesellschaft für Endlagerung (BGE) rätselt über die Herkunft.

In der salzhaltigen Lauge seien laut BGE radioaktiver Wasserstoff (Tritium) und Cäsium-137 festgestellt worden. Die Messwerte hätten 15.000 Becquerel Tritium und 7 Becquerel Cäsium-137 pro Liter betragen.

NDR Artikel

Oliver

Gefährlich ist das Wasser mit diesen Aktivitäten auf jeden Fall nicht. Die wichtigere Frage ist aber natürlich wo das herkommt. Cs-137 hat man in der Salzgrube vielleicht auch mal benutzt. Wenn da irgendein Strahler mit ein paar MBq noch unten ist könnte das schon die Kontamination erklären. Das H3 ist wegen der kurzen HWZ schon schwieriger zu erklären. Da Tritium aber häufig in Mengen von mehreren Curie eingesetzt wird kann etwas Leuchtfarbe auf irgendwelchen Schaltern oder Exit-Schildern schon dazu führen. Man müsste gucken, ob in dem Wasser noch andere Nuklide sind. Wewnn jetzt z.B. auch noch Sr-90, Am-241 oder andere typische künstliche Isotope dazu kommen dürfte es relativ eindeutig sein, dass das Zeug aus den Fässern kommt. Was ist in den Überhaupt? Ist irgendwas über die Nuklide und Aktivität bekannt? Reden wir da von vielleicht 200 uCi pro Fass oder deutlich höheren Aktivitäten?


NoLi

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Atomlager Asse: Bergleute stoßen auf radioaktives Salzwasser

Begonnen von SievertGray, 09. November 2024, 00:31



Norbert

katze


Floppyk

In dem Artikel steht, man habe Tritium und CS 137 im Wasser gefunden. Das Wasser stammt aber nicht aus Bereichen, wo die Müllfässer lagern.
Tritium und CS 137 entstehen doch m.W. ausschließlich durch Kerspaltungsprozesse. Aus welche Quelle hat das Wasser diese Kontaminationen, wenn eben nicht aus Kernspaltung?

NoLi

Tritium ist ein auch ein natürliches Radionuklid und wird in der Natur durch Einwirkung von kosmischer Strahlung mit Stickstoff gebildet. Das Cs-137 kann, ebeno wie das Tritium, mit dem Sickerwasser von der Erdoberfläche stammen...hier haben wir das Atombombenfallout-Cs und das Tschernobyl-Cs.

Norbert

Floppyk

Danke, damit hast du recht. Dennoch wäre das keine Erklärung, wie das ins (unterirdische) Wasser kommt. Tritium ist leicht flüchtig und leichter als Luft. Ich vermute, das natürliche Tritium wird deswegen keinen Weg ins Sickerwasser finden. Beim Cäsium müsste ja jedes Oberflächenwasser kontaminiert sein, je nach Gegend mal mehr oder weniger. Warum da nun ausgerechnet belastetes Sickerwasser in der Asse auffällig wird, was angeblich nichts mit dem Atommüll zu tun haben will, scheint mir schon rätselhaft. Insbesondere, weil unweit Atommüll in großen Mengen lagert.

NoLi

Die Wege von Wasser können unergründlich sein... :umnik2:

Norbert

Floppyk

Gut das ich kein Wasser trinke. Da ist nicht nur Pipi von Fischen drin, nun auch noch Tritium und Cäsium.  :o 

NoLi

Zitat von: Floppyk am 15. November 2024, 21:29Gut das ich kein Wasser trinke. Da ist nicht nur Pipi von Fischen drin, nun auch noch Tritium und Cäsium.  :o 
Wie, kein Wasser...was trinkst Du denn dann?

Norbert