RadRate basic

[DG0MG]

Vor etwas mehr als 10 Jahren verkaufte die deutsche Firma "LOGOS tr@de" den "RadRate basic" als "Volksgeigerzähler".

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Er hat außer einem Ein-/Aus-Schalter keine Bedienelemente und zeigt über ein LCS-Display in cpm an. Er ist deshalb verhältnismäßig preiswert gewesen, weil er kein Zählrohr, sondern Hableitersensoren verwendet, konkret 6 stück Fotodioden BPW34.
Deren detektierte Impulse werden mit einer blitzenden LED und einem Ticker signalisiert.

Die Stromversorgung erfolgt aus einer 9V-Blockbatterie:

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Das digitale Anzeigeinstrument ist kein Zähler, der die Impulse zählt, sondern offenbar ein Spannungsmesser, der den Ladezustand eines Integrationskondensators misst. Bei einem Tick steigt die anzeigte Zahl, um dann langsam wieder abzusinken.

Interessant ist natürlich: WIe siehts innen aus?

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Die Unterseite:

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Die Dioden sind im Abschirmgehäuse und mit Alufolie abgedeckt:

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Der mechanische Schutz des Sensors:

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Das Panelmeter:

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Die Empfindlichkeit ist nicht sehr hoch. Durch die springende Anzeige kann man mMn eine Tüte Pottasche nicht eindeutig nachweisen. Mit Uranglasur geht das schon besser. Wenn man aber bedenkt, dass ein RadiaScan um die 5000 cpm und ein RadEye B20 17000 cpm mit demselben Material liefern, kann man sich denken, dass es mit dem "Testen von Lebensmitteln" nicht sonderlich weit her sein kann - das gehört ins Reich der Fantasie. Insgesamt habe ich den Eindruck, das Gerät ist sensitiver auf Betas, als auf Gammas.

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[wrdmstr inc.]

Ich glaube der wird immer noch verkauft, die Produktseite ist https://www.radrate.com/
Wie du schon geschrieben hast ist im Menu unter -Lebensmittel Maerchenstunde 

[NoLi]

Nee, leider seit ein paar Jahren nicht mehr neu zu bekommen; dies ist eine alte Seite.
Leider deswegen, weil ich mit diesem Einfachstgerät auf einem Flohmarkt in Tönning (an der Eider, Schleswig-Holstein) elfenbeinfarbige Uranglasknöpfe einwandfrei aufgespürt habe (und natürlich auch gekauft... ).

Der Wirkungsgrad (Efficiency) für eine Sr-/Y-90 quasi Punktquelle direkt vor dem Messfenster liegt bei ca. 5%, ist also ganz brauchbar.
Etwas störend ist die Selbstabschaltung zur Batterieschonung nach 10 - 15 min; das Gerät ist aber für Prepper etc. konzipiert, also auch für Personen, die es u.U. eingeschaltet beiseite legen und "vergessen". Diese Abschaltung kann man aber deaktivieren, in dem man mit Hilfe eines Lötkolbens den Jumper J3 (am Piezo) öffnet: https://www.mikrocontroller.net/topic/315703 (mit Bilder).



Die K-40 Aktivität der Pottasche (17,8 Bq/g = 17.800 Bq/kg) lässt sich einwandfrei nachweisen mittels (Stop)Uhr und Einzelimpulszählung ("Stricherliste") via Ticker und LED. Dies ist grob auch in etwa die Nachweisgrenze von Spaltprodukten in Lebensmittel...unter Notstandsbedingungen auch brauchbar; natürlich nicht unter Normalbedingungen, wie in den Tabellen angegeben.

Norbert