YunKom-Bergwerk

Begonnen von Flipflop, 02. Mai 2024, 21:08

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Flipflop

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Am 16. September 1979 hatte die sowjetische Armee im Bergwerksschacht Yunkom in 900 Metern Tiefe eine atomare Explosion mit einer Sprengkraft von 300 Tonnen TNT ausgelöst. Zum Vergleich: Die Bombe von Hiroshima hatte die 70-fache Sprengkraft. Mit der Sprengung wollte man ein drängendes Methanproblem in den Griff bekommen. In dem Schacht war das Treibhausgas immer wieder in bei der Kohleförderung entstandene Hohlräume eingedrungen. Die zu hohe Grubengaskonzentration führte zu Explosionen, bei denen zahlreiche Bergarbeiter ums Leben kamen. Nachdem sowjetische Wissenschaftler herausgefunden hatten, dass sich nach natürlichen Erdbeben im Osten der Sowjetunion in den Gesteinsschichten Risse gebildet hatten, durch die Methan entweichen konnte, war man auf die glorreiche Idee gekommen, in dem Schacht Yunkom mittels der Atombombe ein künstliches Erdbeben auszulösen. Das Projekt scheiterte kläglich; das Methan ließ sich durch die Explosion nicht freisetzen. Das zurückgebliebene radioaktive Material ist tief im Schacht in einer Kaverne eingeschlossen, über deren Zustand wenig bekannt ist.
2001 wurde die Kohleförderung eingestellt, doch geschlossen wurde der Schacht nicht.
Mehrere Dutzend Bergarbeiter, die weiter zu Yunkom auf die Arbeit gingen, stellten sicher, dass die Pumpen reibungslos funktionierten. So konnte ein Ansteigen des Wassers verhindert werden.

 
https://www.pressreader.com/germany/nd-dertag/20180417/281762744845679