Jodtabletten (war: 'Prof. T. und der Tritiummord')

Begonnen von pangeiger, 20. November 2019, 12:25

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vulgogurktaler

Vielleicht noch interessant, in den Gebieten der Schweizer KKWs wurden an die Bewohner Jodtabletten verteilt. Ich habe damals einen Gutschein für die Abholung bei einer der Apotheken erhalten.
Hergestellt werden diese von der Schweizerischen Armeeapotheke wie es scheint.

Quelle: http://www.jodtabletten.ch/

DG0MG

https://www.heise.de/news/Atomkraft-Deutsche-Anrainer-des-AKW-Leibstadt-bekommen-neue-Jodtabletten-6325857.html

"Im deutschen Landkreis Waldshut nahe dem Schweizer Atomkraftwerk Leibstadt werden neue Jodtabletten verteilt. In den Gemeinden Albbruck, Dogern und Teile von Waldshut-Tiengen, die in einem Radius von 5 km zu dem AKW liegen, wurden die Jodtabletten bereits ausgetauscht. Die Bürgerinnen und Bürger dort können die Jodtabletten kostenfrei in ihrer örtlichen Apotheke abholen."
"Bling!": Irgendjemand Egales hat irgendetwas Egales getan! Schnell hingucken!

DG0MG

Das BfS twittert: https://twitter.com/strahlenschutz/status/1497218154505940992

"Hier und da taucht gerade auf, man solle jetzt #Jodtabletten nehmen. Das ist falsch."

Wenn ich mir die Kommentare unter diesem Post so durchlese, dann wird mir schlecht.

https://www.rnd.de/wissen/jodtabletten-nehmen-wegen-tschernobyl-nein-sagt-deutsche-behoerde-3OSHTRCW25BW5MEDZCGHFGLV54.html
"Von einer Eigenmedikation rät das BfS ab. Denn hochdosierte Jodtabletten könnten zu Neben­wirkungen führen.""

(Hervorhebungen von mir)
"Bling!": Irgendjemand Egales hat irgendetwas Egales getan! Schnell hingucken!

nukulus

Zitat von: DG0MG am 27. Februar 2022, 08:24

Wenn ich mir die Kommentare unter diesem Post so durchlese, dann wird mir schlecht.


ja, allerdings...  :dash2:

DG0MG

Jodtabletten für den nuklearen Katastrophenfall

Der Ukraine-Krieg verstärkt die Sorge vor einer nuklearen Katastrophe. Die Nachfrage nach Jobtabletten in den Apotheken steigt. Doch bringen die Tabletten wirklich etwas oder birgt eine erhöhte Einnahme von Job Gefahren für den Körper?

Videolänge:     5 min
Datum:    09.03.2022


https://www.zdf.de/gesellschaft/volle-kanne/jodtabletten-fuer-den-nuklearen-katastrophenfall-100.html
"Bling!": Irgendjemand Egales hat irgendetwas Egales getan! Schnell hingucken!

DG0MG

"Bling!": Irgendjemand Egales hat irgendetwas Egales getan! Schnell hingucken!

DG0MG

Zitat von: DG0MG am 03. April 2021, 23:08Sachsen hat die Einlagerung von 61 Paletten mit ca. 4 Millionen Jodtabletten zentral im Lager des Polizeiverwaltungsamts Leipzig vorgenommen.

Das hatte ich voriges Jahr gelesen. Heute gibts dazu Neuigkeiten in der "Freien Presse":

"Wachschutz für Sachsens Jodtabletten-Lager"

Sie dürfen in diesem Board keine Dateianhänge sehen.

Auch hier steht, dass sich das Depot "in der Nähe von Leipzig" befände. Nun ist das natürlich ein wenig "strange", dass sich etwas, das sich schon innerhalb einer Polizeiliegenschaft befinden soll, zusätzlich durch einen Wachdienst zu schützen ist. Wer weiß. ob uns da alle Informationen vorliegen. Das Polizeiverwaltungsamt Sachsen hat mehrere Dienststellen: https://www.polizei.sachsen.de/de/uebersichtskarten_pva.htm Hier kommt wohl am ehesten das Logistikzentrum in der Nordstraße in Markleeberg in Frage, dazu passt dann auch die Aussage "bei Leipzig": https://www.polizei.sachsen.de/de/8622.htm
Das ist immerhin im Süden von Leipzig, und in einem Logistikzentrum werden die Leute auch Ahnung haben, wie man etwas dringend benötigtes schnell von A nach B schafft. Trotzdem ist man offenbar inzwischen auf die Idee gekommen, dass eine dezentrale Lagerung, vielleicht in Landratsämtern oder Katastrophenschutz-Zentren sinnvoller ist, weil näher an den Bürgern dran und weil wertvolle Zeit beim Verteilen im Notfall gespart wird.
"Bling!": Irgendjemand Egales hat irgendetwas Egales getan! Schnell hingucken!

Henri

Zitat von: DG0MG am 03. April 2021, 23:08Sachsen hat die Einlagerung von 61 Paletten mit ca. 4 Millionen Jodtabletten zentral im Lager des Polizeiverwaltungsamts Leipzig vorgenommen.

Ich frage mich ja immer noch, wie die Verteilung dann erfolgen soll. Es ist eine radioaktive Wolke in Richtung Deutschland unterwegs. Man sagt den Leuten, sie sollen zu Hause bleiben und die Fenster schließen, bis sie drüber hinweg gezogen ist. Die Millionen können dann doch nicht alle "noch schnell" vorher kilometerweit zu wenigen Ausgabepunkten fahren, dort stundenlang im Freien auf die Tabletten warten und sich dann auf den Rückweg machen. Man hat ja schon an den Covid-Impfungen gesehen, wie lange so etwas dauert. Allein die Ankündigung würde Panik erzeugen und die Strassen in Minuten komplett verstopfen.

Warum liegen die nicht dezentral bei den Apotheken. Selbst dann würde es wohl Gekloppe geben und man bräuchte ausreichend Vorlauf. Und den hat man ja nicht zwangsläufig. Das hängt maßgeblich vom Wetter ab, und wie schnell die Freisetzung an die Behörden kommuniziert wird.

Viele Grüße!

Henri

DG0MG

Zitat von: Henri am 31. August 2022, 15:36nd wie schnell die Freisetzung an die Behörden kommuniziert wird.

Ich stelle mir gerade vor, dass so eine Meldung Freitag nachmittag kommt ..
Da kommt dann wieder das "Feierabend-Syndrom" zum Tragen: Bei einer Übung klappt alles reibungslos, im Ernstfall nicht, weil kein Entscheidungsträger zu erreichen ist.
"Bling!": Irgendjemand Egales hat irgendetwas Egales getan! Schnell hingucken!

Henri

Zitat von: DG0MG am 31. August 2022, 15:56
Zitat von: Henri am 31. August 2022, 15:36nd wie schnell die Freisetzung an die Behörden kommuniziert wird.

Ich stelle mir gerade vor, dass so eine Meldung Freitag nachmittag kommt ..
Da kommt dann wieder das "Feierabend-Syndrom" zum Tragen: Bei einer Übung klappt alles reibungslos, im Ernstfall nicht, weil kein Entscheidungsträger zu erreichen ist.


Oder nachts... wie informiert man dann die Leute? Cell Broadcast haben wir ja "noch" nicht. Die Warn-Apps hat auch nicht jeder installiert. Fernsehen oder Radio hören tut um die Zeit fast keiner. Dann bleibt eigentlich nur, mit dem Polizeiauto durch die Strassen zu fahren und Lautsprecherdurchsagen zu machen...

NoLi

Planung ist, im Vorfeld die zentral gelagerten Jod-Tabletten an die Kommunen zu verteilen, welche wiederum eigene Ausgabestellen einrichten und kommunale Apotheken beliefern...und dies in kurzer Zeit :rofl:

Tschernobyl hatte es ja gezeigt, ich hatte es damals aktiv miterlebt:
Mittwoch normaler Arbeitstag, Behördenmitarbeiter und Beamte gleiten mittags ins verlängerte Wochenende (die Wolke ist auf dem Weg nach Westen); Donnerstag war Feiertag (die Wolke erreicht Deutschland, Fallout entsteht!); Freitag war bei Behörden arbeitsfreier "Brückentag" (kein Verantwortlicher erreichbar); Samstag und Sonntag sowieso niemand erreichbar; Montag früh brach in den Behörden Hektik aus.

Norbert

NoLi

Zitat von: Henri am 31. August 2022, 23:01...
Oder nachts... wie informiert man dann die Leute? Cell Broadcast haben wir ja "noch" nicht. Die Warn-Apps hat auch nicht jeder installiert. Fernsehen oder Radio hören tut um die Zeit fast keiner. Dann bleibt eigentlich nur, mit dem Polizeiauto durch die Strassen zu fahren und Lautsprecherdurchsagen zu machen...
Entweder dieses, oder dafür gibt es die Sirenenwarnung:

https://www.radiokiepenkerl.de/service/sirenenalarm.html

Norbert

Z. Erfall

Zitat von: NoLi am 05. September 2022, 17:44
Zitat von: Henri am 31. August 2022, 23:01...
Oder nachts... wie informiert man dann die Leute? Cell Broadcast haben wir ja "noch" nicht. Die Warn-Apps hat auch nicht jeder installiert. Fernsehen oder Radio hören tut um die Zeit fast keiner. Dann bleibt eigentlich nur, mit dem Polizeiauto durch die Strassen zu fahren und Lautsprecherdurchsagen zu machen...
Entweder dieses, oder dafür gibt es die Sirenenwarnung:

https://www.radiokiepenkerl.de/service/sirenenalarm.html

Sirenen gibt es in weiten Teilen Deutschlands aktuell leider nicht - entweder nicht mehr oder noch nicht wieder.

DG0MG

In diesem Artikel des MDR gehts um Thüringen:

https://www.mdr.de/nachrichten/thueringen/redakteur-katastrophenschutz-sirenen-warnapps-jod-100.html

"Seit 2020 sind die dafür gedachten und korrekt dosierten Kaliumiodid-Tabletten in ausreichender Zahl auf die Bundesländer verteilt, für die Verteilung an die Bürger müssen die Kommunen Pläne erarbeiten und hier ist das Bild sehr uneinheitlich.

Das hat eine Befragung von MDR THÜRINGEN in den Landkreisen ergeben. Die meisten Kreise verweisen auf dezentrale Lagerorte, auf vorhandene Verteilungspläne und vorgesehene Ausgabestellen vor Ort. Das können Feuerwehrgerätehäuser, Gemeinderäume, Verwaltungen oder ortsübliche Wahllokale sein. Es gibt aber auch Landkreise und kreisfreie Städte wie zum Beispiel der Kyffhäuserkreis, der Wartburgkreis, Erfurt oder Weimar, die die Tabletten zentral lagern.

Für die vom Land veranschlagte Zeit von fünf Stunden bis zur Verteilung ist eine solche Vorgehensweise im ländlichen Raum sicher anspruchsvoll. Der Ilm-Kreis hat - wie andere Kreise auch - die genauen Lagerorte verschwiegen, aber darauf verwiesen, dass die Verteilung an die Ausgabestellen in zwei Stunden zu schaffen ist.
"

Verstehe ich das richtig? Das Land gibt 5 Stunden vor, der Kreis sagt: "Wir schaffens in zwei!"

Never Ever! Freitagnachmittag!
"Bling!": Irgendjemand Egales hat irgendetwas Egales getan! Schnell hingucken!

Henri

Zitat von: DG0MG am 23. Februar 2023, 21:36dass die Verteilung an die Ausgabestellen in zwei Stunden zu schaffen ist.[/i]"

Unter optimalen Bedingungen, natürlich!!  :D