Stasi-Studie: Neutronenradiographien zum Knacken von Tresoren

Begonnen von DL3HRT, 01. Februar 2024, 17:37

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DL3HRT

Die "Genossen" waren sehr kreativ. ;)  Auf diese Anwendung wäre ich beim besten Willen nicht gekommen.

Ein Bekannter hat mir die angehängten Seiten zugeschickt. In seiner Mail hat er noch Folgendes geschrieben:
ZitatIch habe vor vielen Jahren einen Schliessexperten der HA II gefragt, wie man Tresore mit Zahlenschlössern geöffnet hat. Er sagte, man habe Kolja (den KGB) geholt, der habe den Tresor zwei mal mit Gammastrahlen durchstrahlt (gerade und schräg) und ist nach einer Stunde mit der Einstellung zurückgekommen.
Als ich das einem westlichen Schliessexperten erzählt habe, sagte der,  dass man deshalb die Scheiben aus Kunststoff macht. Aber auch daran hat die Stasi gearbeitet.  :D

Leider findet sich im Dokument keine Angabe zur Aktivität der gedachten Neutronenquelle.


DG0MG

Ui, sehr interessant!

Wie ist denn da genau das physikalische Funktionsprinzip dahinter?
"Bling!": Irgendjemand Egales hat irgendetwas Egales getan! Schnell hingucken!

DL3HRT

Ähnlich wie Röntgen, nur das Wirkungsprinzip ist etwas anders und Neutronen haben ein größeres Durchdringungsvermögen:
https://de.wikipedia.org/wiki/Neutronenradiographie

Im konkreten Fall wird genutzt, dass das Verfahren vor allem bei wasserstoffhaltigen Materialien wie z.B.  Kunststoffen gut funktioniert  :). Man wollte schließlich die Codescheiben aus Kunststoff analysieren. Der Stahl der Tresorwand ist für die Neutronen kein großes Hindernis.