Hilfe bei Reparatur DP-5WB

[DL8BCN]

Wenn man das Messinstrument öffnet und seitlich gegen den Zeiger pustet, bewegt er sich dann?
Vielleicht ist nur was mechanisch blockiert.
Es kommt doch recht selten vor, daß die Drehspule elektrisch durchgebrannt ist, oder einen Kurzschluss hat.
Oder die Ansteuerspannung fehlt doch für das Anzeigeinstrument.
Das könnte man doch mit einem einfachen analogem Voltmeter im kleinsten Spannungsbereich mal messen.
Wobei der Messbereich 10 µA wirklich klein ist. Ich kenne nur Mikroamperemeter ab 50 µA und 100µA ist dann wirklich gängig.

[Flexsn]

Lieber Admin, lieber OM DL8BCN,

Den Link zur ukrainischen  Bieterplattform habe ich mir gleich abgespeichert. Vielen Dank.

Zur Kontrolle habe ich noch einmal die Spannung gemessen, die direkt an den Anschlüssen des Instrumentes ankommen. Diese liegt bei vollen Batterien bei 75 mV, bei der Messung der natürlichen Radioaktivität im Erdgeschoss hier im Kreis Lippe bei circa 10 mV und beim Auflegen des Uranschnapsglases steigt die Spannung auf etwa 50 mV.

Das Instrument ist sehr leichtgängig. Gerne würde ich es ja einmal vorsichtig öffnen um es zu kontrollieren. So richtig komme ich aber da nicht weiter.

Dann werde ich also mal nach einem neuen Instrument Ausschau halten.

Sobald ich Neuigkeiten habe, melde ich mich dann schnellstmöglich bei euch.

An dieser Stelle möchte ich mich noch einmal ganz, ganz herzlich für die umfängliche Unterstützung und Fehlersuche einmal ganz herzlich bedanken.

Liebe Grüße und Bst73
Holger

[Flexsn]

Guten Morgen,

abschließend wollte ich euch auch einmal ein paar Fotos des Patienten zeigen.

Die Besonderheit ist hier die Sonde, die sich von den älteren Modellen in zwei Punkten unterscheidet:  Das Fenster für die Alphamessung ist deutlich größer, was auch gegebenenfalls eine etwas erhöhte Empfindlichkeit begründen könnte. Des Weiteren fehlt bei der Sonde des Prüfelement. Daher ist für mich dieser Geigerzähler besonders attraktiv, auch für das Vorführen im Physikunterricht.

Auch wenn ich vielleicht kein neues Instrument bekomme, macht er zumindestens als Dekoobjekt doch was her.

Liebe Grüße
Holger

[Henri]

Hmmm jetzt mal eine vielleicht etwas blöde Frage, wenn ich die letzten beiden Bilder so sehe - das war doch nicht eines dieser Modelle mit radiumhaltiger Leuchtfarbe am Zifferblatt?? Falls doch, sollte man das Anzeigeinstrument vielleicht besser zu lassen...

Tja, aber es ist schon ein echter Klassiker. Und der optische Zustand ist wirklich hervorragend...

[DG0MG]

das war doch nicht eines dieser Modelle mit radiumhaltiger Leuchtfarbe am Zifferblatt?

Der Gedanke ist berechtigt, ich glaube es aber nicht. Schon allein deshalb, weil ja Glühbirnchen zur Skalenbeleuchtung drin sind. Was man sieht, ist das Nachleuchten der "normalen" Leuchtfarbe. Zum zweiten das Herstellungsdatum: Die Grenze, bis zu der extensiv Radium-Leuchtfarbe verwendet wurde, liegt irgendwann Mitte der 60er Jahre. Das Instrument stammt aus 1990.

Mit einem funktionierenden Geigerzähler lässt sich das aber schnell klären - und den hat @Flexsn ja, wenngleich er nur im Kopfhörer tickt.

[Radium]

Radium in der Skala hatte meines Wissens nach nur der DP-63 A, der deshalb auf eBay stark überteuert (Das ist ein sogenanntes ,,Doomsday-Meter", mit einem Messbereich, der im R/h Bereich anfängt. Außerdem ist dort ein Sr/Y-90 Prüfstrahler drin, nicht, um den zu testen, sondern um im ersten Messbereich den Zeiger auf die Null zu heben, damit die Kalibrierung hinhaut    Typische Sowjetische Ingineurskunst
Ich würde mir so einen nie Kaufen, da das Gerät von innen von der dicken Radium-Skala und den Rn-Folgeprodukten extrem Kontaminiert ist.
Gruß Fiete

[Flexsn]

Lieber Henri, lieber Amin, lieber Fete,

Die Bauteile haben eine Streuung von etwa drei Jahren, also zwischen 1987 und 1990 wurden die meisten Bauteile gefertigt.

Eine Aktivität der Skala oder des Messinstrumentes konnte ich nicht nachweisen. Die Öffnung des Anzeigeinstrumentes ist mir nicht gelungen. Dieses scheint zusätzlich verklebt zu sein. Am kommenden Freitag haben wir wieder OV-Abend von N30, da werde ich es einmal mitnehmen. Vielleicht hat noch jemand eine Idee.

Die Glühlämpchen befinden sich vor der Glasscheibe und hinter der äußeren Glasscheibe. Das Instrument muss also zum Wechsel der Leuchtmittel nicht geöffnet werden.


Liebe Grüße
Holger

[Flexsn]

Guten Abend,

heute kam ich schon mal zum Kondensatortausch. Nun fehlt nur noch die neue Anzeige. Das wird allerdings ein ganzes Stück bestimmt dauern.

Liebe Grüße
Holger

[Radioquant98]

Dann sollte doch schon mal die akustische Anzeige funktionieren.
Viele Grüße
Bernd

[Flexsn]

Guten Abend Bernd,

das Knacken hatte ich auch schon vorher gehört. Hatte die klammheimliche Hoffnung, dass ich mich gegebenenfalls beim Anzeigeinstrument doch vermessen hatte. Wahrscheinlich war der Kondensatortausch vielleicht gar nicht nötig. Habe die alten Kondensatoren vorsichtig ausgelötet und erst mal aufgehoben. Nun scheint das Knacken aber etwas klarer zu klingen.

@all: Ein Ersatzinstrument hätte ich im Ausland über Ebay gefunden. Der Preis soll 50 $ mit Versand betragen. Was haltet ihr davon?

Lg Holger

[Radium]

Lieber Henri, lieber Amin, lieber Fete,

Die Bauteile haben eine Streuung von etwa drei Jahren, also zwischen 1987 und 1990 wurden die meisten Bauteile gefertigt.

Eine Aktivität der Skala oder des Messinstrumentes konnte ich nicht nachweisen. Die Öffnung des Anzeigeinstrumentes ist mir nicht gelungen. Dieses scheint zusätzlich verklebt zu sein. Am kommenden Freitag haben wir wieder OV-Abend von N30, da werde ich es einmal mitnehmen. Vielleicht hat noch jemand eine Idee.

Die Glühlämpchen befinden sich vor der Glasscheibe und hinter der äußeren Glasscheibe. Das Instrument muss also zum Wechsel der Leuchtmittel nicht geöffnet werden.


Liebe Grüße
Holger

Dein Messgerät müßte die Normale nachleuchtende Farbe sein, wie beim DP-66. Da mach dir keine Sorgen, nur essen würde ich die nicht  Wie kann denn das Passieren, dass ein Messgerät durchbrennt?
Gruß Fiete

[Flexsn]

Guten Abend Fete,

danke nochmals für die klärenden Worte.

Mir ist das tatsächlich auch ein Rätsel. Alles ist bzw. war noch original mit Siegellack markiert. Leider bekomme ich es nicht geöffnet. Tatsächlich schwankt auch der Widerstand.

Weiter oben schrieb ich schon, dass die Spannung, die am Instrument anliegt, bei vollen Batterien bei 75 mV, bei der Messung der natürlichen Radioaktivität im Erdgeschoss hier im Kreis Lippe bei circa 10 mV und beim Auflegen des Uranschnapsglases steigt die Spannung auf etwa 50 mV. Passen die Werte?

Das Ungünstige ist eben, dass ich kein tolles Werkzeug und nur ein ganz einfaches Multimeter habe.

Lg Holger

[DL8BCN]

Weiter oben schrieb ja schon mal jemand, daß dünne Drähte im Gehäuse des Messwerks auch wegoxidieren können, wenn es mal feucht gelagert wurde.
Wenn das Gehäuse noch versiegelt ist, halte ich aber auch diese Theorie für unwahrscheinlich.
Zu deinen Spannungsmessungen:
Dein Messwerk hat doch 10μΑ bei Vollausschlag.
Dann sollte beim Batterietest doch ca. zwischen 7 und 10 μΑ fließen.
Bei normalem Background also um die 1μA und mit Uranglas vielleicht  2μΑ.
Das müsstest du natürlich mit einem Mikroamperemeter messen und nicht über eine Spannung. Also teste doch mal mit einem Multimeter im untersten Mikroamperebereich. Zumindest beim Batterietest solltest du dann den erwarteten Wert messen können.
Und 50 Euro wäre mir persönlich zu teuer für ein Ersatz Messinstrument. Aber das muss jeder selber wissen, ob es ihm die Sache Wert ist.

[DL8BCN]

Das defekte Messwerk muss doch irgendwie aufgehen.
Sind seitlich Schrauben?
Ist eventuell Siegellack reingelaufen und hat was verklebt?
Manchmal hilft vorsichtiges Erhitzen mit einem Fön.
Du hattest ja schon Bilder geschickt, da sieht man 3 Löcher, die mit etwas schwarzem versiegelt sind.
Vielleicht befinden sich Schrauben darunter.
Versuche doch mal die schwarze Masse rauszupulen.

[NoLi]

...
Wie kann denn das Passieren, dass ein Messgerät durchbrennt?
Gruß Fiete

Na ja, wenn es den passenden Strahler kennengelernt hat...

Norbert