Bleiburg bauen?

Begonnen von Floppyk, 11. Oktober 2019, 12:01

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NoLi

Zitat von: etalon am 25. Dezember 2022, 18:16...
Einfach danach die Hände waschen und gut isses. Da haben wir tagtäglich weit mehr Umgang mit giftigen Stoffen, und keiner schert sich darum...
...
Wer es ganz sicher mag, benutzt vorsichtshalber Arbeitshandschuhe oder Einmalhandschuhe.

Norbert

Zugpferd

Nochmal:

Pulverbeschichten mit "Eintauchlack" super easy und hält Bombe!


einzige Probleme es muss alles größer, mehr Luft, mehr Pulverlack,  es muss ein Haken da sein sonst bekommt man die wuchtigen Bleiklötze nicht vernünftig gehändelt...
aber besser als anpinseln, nicht halten usw.

Backofen, Aquariumpumpe, Gefäß, Pulverlack, Zange, fertig.

miles_teg

Das sieht schon cool aus. Allerdings frage ich mich, wie haltbar das ist. Der Grund für meine vorsichtige Skepsis: wir haben im Labor jede Menge professionelle Bleiziegel (alte aus DDR-Zeiten und welche die ca. 3 Jahre alt und unbenutzt sind). Beide Typen sind auch lackiert/beschichtet (wie genau weiß ich natürlich nicht), aber der Lack platzt beim Stapeln schon mal ein wenig ab. Zumindest an den Stellen wo die Ziegel ineinandergesteckt werden. Liegt das vielleicht daran das sich eine Oxidschicht bildet und der Lack darauf schlechter hält? Die Bleistücke im Video glänzen ja sehr, sind also vielleicht frisch gegossen?

DG0MG

.. oder muss man sich die Oxidschicht erst bilden lassen und dann lackieren?
"Bling!": Irgendjemand Egales hat irgendetwas Egales getan! Schnell hingucken!

DG0JN

Ich könnte mir vorstellen, daß die Beschichtung elastisch-plastisch sein sollte und keinesfalls spröde, damit es eben nicht zu unerwünschten Abplatzungen kommt.

Lennart

Ich denke es ist einfach unmöglich Blei so zu lackieren, dass es dauerhaft hält. Das Material vereint alle schlechten Eigenschaften. Das Gewicht in Kombination mit der Mohshärte von 1,5 sorgt für Dellen, die den Lack immer wieder abplatzen lassen. Besonders an den Kanten. Selbst bei professionell lackiertem Stahl hat man solche Probleme teilweise.
Der einzige Weg daran vorbei ist, wie DG0JN geschrieben hat, eine elastisches Außenhaut. Sowas wie dick aufgetragenes Epoxidharz. Dann hat man aber wieder das Problem mit der Schichtdicke und den Lücken zwischen den Bausteinen. Am Ende hat man nichts gewonnen.

Selbst wenn man die Blöcke galvanisch versilbern würde, könnte die Beschichtung immer noch abplatzen. Das scheint auch keine Firma für Blei anzubieten (https://www.rudolf-clauss.de/versilbern als Beispiel).

Zugpferd

Also angeblich, und ich muss das sagen denn ich habe bisher auch nur einmal eingetaucht ist das Nachbrennen wichtig:

uranbanan

Hier mal ein paar Fotos von mein Weinkühler-Bleiburg.

Neutrino75

Hallöchen, jetzt nutze ich meine neue Bleiburg für meinen ersten Eintrag hier. :-)
Die Messkammer:

Höhe (Innen) = 150mm
d (Innen) = 80mm
Polypropylen-Wandstärke 5mm
Cu-Rohr Wandstärke 5mm.
Blei-Wanddicke 50mm
Derzeit verwendetes Gerät: Radiacode 102 (der allen Ernstes pSv/h in der leeren Kammer anzeigt.

Sepktren folgen. Grüße aus Wien!


Dsl71

Hi und willkommen!

Wo hast du denn das Blei her? lg Chris

DG0MG

Wow, was für ein Klopper! Hast Du das Blei selber verarbeitet/gegossen?

Wir sind gespannt auf Messergebnisse .  ;)
"Bling!": Irgendjemand Egales hat irgendetwas Egales getan! Schnell hingucken!

NuclearPhoenix

Willkommen!

Zitat von: Dsl71 am 02. September 2023, 21:41Wo hast du denn das Blei her? lg Chris
Das würde mich auch interessieren :blush:

Kermit

Zitat von: Neutrino75 am 02. September 2023, 13:45meine neue Bleiburg

Die Bleiburg sieht sehr gut aus  :) und das Gewicht ist auch phänomenal.

Mich würden ein paar Tips aus der Praxis zum gießen und sägen interessieren. Blei zu bearbeiten/ verarbeiten ist für mich der echte graus. ;)

Flipflop

Interessantes Thema, nur mit Blei habe ich ein bisschen Mühe. Gibt es eigentlich eine (Preiswerte) Alternative? Was ist mit Eisen? Müsste man da dann 2x so viel nehmen?

NuclearPhoenix

Zitat von: Flipflop am 03. September 2023, 22:19Interessantes Thema, nur mit Blei habe ich ein bisschen Mühe. Gibt es eigentlich eine (Preiswerte) Alternative? Was ist mit Eisen? Müsste man da dann 2x so viel nehmen?
Hier hast du eine ganz gute Tabelle mit üblichen Materialien und deren Halbwertsdicke: https://de.wikipedia.org/wiki/Halbwertsschicht#Halbwertsschichtdicke_f%C3%BCr_Gammastrahlung

Kommt ganz darauf an, welche Energien du abschirmen willst, aber bis 600 keV ist es deutlich mehr als doppelt so viel Eisen.