target nanoSPEC

[wrdmstr inc.]

Ein nanoSPEC MCA der Firma target Gmbh,bestehend aus dem zylinderförmigen Gerät mit 4er Batteriefach, PMT (2x2"), Handgriff mit Batteriefach (5xAkku oder 4x 1,5V Mono) und Bedienteil nanoAssist,alternativ am PC

Für den Betrieb ist nur das MCA mit aufgestecktem PMT und 4 Mignon-Batterien nötig, die Bedienung erfolgt mittels Folienknopf und der 7-Segment LED Anzeige, der Schiebeschalter legt die Stromversorgung fest: intern (Mignonakkus oder Ladegerät an Buchse) oder extern (Batteriefach mit Monozellen an Buchse).
Und hier endet dann auch der Spass,das Gerät geht nicht an. Wenn der Schiebeschalter auf extern oder intern geschoben wird sollte die LED Aneizeige beim initialisieren blinken, im Fall eines Fehlers ein "E" anzeigen-es zeigt aber nix an.
Bei Versorgung mit dem Netzteil leuchtet der Punkt,was er auch macht. Das Nanoassist Teil wird mit Strom via Serieller Buchse versorgt.
Die Stromversorgung geht über eine Lemo Buchse,auf Schalterstellung intern (externes Ladegerät) sind die 2 Pins verdrahtet,die Mignonakkus werden über einen Laderegler mit geladen. Auf Stellung extern ist das Stromkabel vom Batteriegriff auf dem mittleren Pin und Gehäuse verdrahtet.
Im Inneren werkelt ein Dallas DS5000 der eine interne Knopfzelle hat die bestimmt nach 20 Jahren (BJ 1998) leer sein wird. Könnte das der Grund sein das sich das Gerät tot stellt oder wird da nur die Uhr abgegriffen? siehe https://hackaday.io/project/190045-replace-a-dallas-ds5000-battery

(den Folientaster habe ich natuerlich getestet, und falls die LED defekt ist auch am PC via serial,da kommt aber auch nix am Terminal an)

[DG0MG]

Sehr interessantes Teil!
Also, dass die Uhr die Ursache für komplette inaktivität sein soll, kann ich mir nicht vorstellen. Wenn ein E gezeigt würde, dann schon eher, weil der Uhrenchip sicher trotzdem ansprechbar ist und etwas wie "ungültige Uhrzeit" zurückliefern würde.

Kann mann denn bei externer Versorgung an dem Internen Batteriepack eine Spannung messen, die den Ladestrom für die eventuell verbauten Akkus liefert?

[Henri]

Oha, ganz viele Tantal-Kondensatoren    Ob die nach 35 Jahren noch OK sind?

In dem gepufferten RAM mit RTC liegen vermutlich die Kalibrierdaten? Nichts Genaues weiß man nicht.

Die Farbmarkierung an der Strombuchse könnte darauf hinweisen, dass schon mal jemand das Gerät mit einem Netzteil betrieben hat. Vielleicht wurde es dabei verpolt? 

Hast Du schon mal den Hersteller kontaktiert? Vielleicht sind die ja bei einem so alten Gerät bereit, die Pläne rauszurücken.

Falls Du es nicht mehr repariert bekommst, ist es aber eine tolle Grundlage für eigene Basteleien    Z.B. könnte man statt dem Spektrometriemodul einen Theremino MCA Treiber einbauen und das Bedienteil gegen ein kleines Windows-Tablet austauschen.

[wrdmstr inc.]

Ich glaube der Chip ist eine Art programmierbares Bios (wurde ja auch auf mainboards im PC verwendet) und wenn der ausfällt läuft die nachgeschaltete logik nicht. Es wurde wohl vor 5 Jahren mit Netzteil betrieben und lief noch,verpolen ist ausgeschlossen,allerdings hatte das externe Batteriekabel einen internen Kurzschluss und wurde heiss->repariert,aber zuerst hatte ichs mit Netzteil an und das Netzteilkabel hatte eine lose braune Ader,ist aber an beiden Enden nicht verbunden.Den Hersteller (sitzt jetzt in Wuppertal) hab ich angeschrieben aber bis jetzt noch keine Antwort erhalten.
Ja die Kondensatoren  .... am internen Anschluss sind ca 6V messbar mit Netzteil (10V unreguliert)

[DG0MG]

Bits Du weitergekommen? Warum ist denn einer der beiden Kontakte der LEMO-Buchse so eine Edding-Markierung? Stammt die von Dir?

[wrdmstr inc.]

leider nein,auf meine email kam keine Antwort und ans Telefon geht auch keiner zu keiner Tageszeit. Die Markierung fuer Masse ist von mir 

[Henri]

leider nein,auf meine email kam keine Antwort und ans Telefon geht auch keiner zu keiner Tageszeit.

Sind die vielleicht insolvent?

Call us:
+49 202 769302 0
Monday - Friday 9:00 a.m. to 4:00 p.m. CET

Wenn Du in der Nähe von Wuppertal wohnen solltest, könntest Du ja auch mal vorbeifahren. Allzu groß scheint die Firma nicht zu sein. Da ist die Chance hoch, dass sie sich etwas Zeit nehmen, um Dir den einen oder anderen Tip zu geben 

Target Systemelektronik GmbH & Co. KG
Heinz-Fangman-Straße 4
42287 Wuppertal
Germany

Unter dieser Adresse sind ca. 20 Firmen gemeldet. Sieht aus wie ein altes Kasernen-Gelände. Vielleicht haben sie dort auch nur einen Briefkasten...

[PhilippF]

Ich bastel selbst mit so einem Teil rum, allerdings ohne das Handstück, nur der reine MCA. Meiner funktioniert. Ich hab die PC Software WinTMCA dazu, und hab die serielle Schnittstelle mal analysiert. Hier meine Ergebnisse.

So wird der NanoSPEC angesteuert:

Messung starten:
ADCD(CR): 0x61, 0x64, 0x63, 0x64, 0x0D
ADCON(CR): 0x61, 0x64, 0x63, 0x6F, 0x6E, 0x0D

Die zwei Kommandos werden mit 30ms Abstand gesendet, geht allerdings auch nur mit dem ADCON, was genau das ADCD macht hab ich nicht rausgefunden.


Messung stoppen:
ADCOFF(CR): 0x61, 0x64, 0x63, 0x6F, 0x66, 0x66, 0x0D
ADCS(CR): 0x61, 0x64, 0x63, 0x73, 0x0D

Auch hier werden zwei Kommandos mit 30ms abstand gesendet, was ADCS macht, weis ich auch nicht.


Für jeden Count schickt er zwei Bytes. Die zwei ersten Bits kennzeichnen das Byte, die restlichen Bits bilden den Kanal des Counts. Hier zwei Beispiele:

0x84 0xC4 (10)101100 (11)000011 -> 000011_101100 = Kanal 236
0x97 0xC0 (10)010111 (11)000000 -> 000000_010111 = Kanal 23

Ich hab auch die Kommandos zum Lesen und Setzen von HV, ULD, LLD, Conv. Gain (Anzahl der Kanäle), Noise und Gain. Falls es dich interessiert kann ich die auch zusammenschreiben.

[wrdmstr inc.]

die kommandos wären interessant wenn man den Handcontroller auf Arduino umbaut falls nix mehr zu retten ist. lässt sich damit evtl auch die Firmware auslesen? Es ist wirklich so das der Dallas IC abgelaufen ist und die Firmware weg ist.

[marvin]

Hallo,

ich habe auch zwei nanoSpecs bekommen, und das Problem mit dem DS5000 ist, dass mit der Batterie nicht nur die Uhr, sondern das ganze Programm weg ist.

Wenn die Batterie leer ist, dann ist das nanoSpec ein Briefbeschwerer. Vermutlich wird man Target auch nicht dazu überreden können die Firmware bereitzustellen (um das zu verhindern haben sie schliesslich den DS5000 verwendet...).

Ich überlege ob ich versuche die Batterie in meinen nanoSpecs "am offenen Herzen" zu wechseln, also mit aktiver Stromversorgung.

Vorher werde ich aus Neugier mal versuchen ob die Firmware vielleicht doch nicht verschlüsselt und somit auslesbar ist...

[Zugpferd]

Ich finde auch das das Teil sehr interessant aussieht.
Die Software von Phillipp wäre sicherlich hilfreich, schmeiße die mal nicht weg...
Wo habt ihr die Geräte abstauben können?
Cooles Design.
Keule

[marvin]

Hallo,

ich habe bei meinem nanoSpec die Firmware auslesen können! Also kann jemand mit einer leeren Batterie im DS5000 diese zuerst ersetzen und die Firmware über den seriellen Bootloader wieder aufspielen!

Ist Version 6.6.2

[marvin]

Hm, je mehr ich drüber nachdenke, desto mehr bin ich davon überzeugt, dass target den DS5000T einfach deshalb verwendet hat, weil es ein 8051 mit eingebauter, batteriegepufferter Uhr und NVRam ist. Damit konnte man das nanoSpec deutlich kompakter bauen als mit jeder damals verfügbaren alternative wenn man diese features wollte... Die Verschlüsselung der Firmeware war nicht der Grund....

[wrdmstr inc.]

cool, ich hab dir eine PN geschickt

[DG0MG]

Ohne ein grundlegendes Verständnis des Gerätes kann ich Deinen Ausführungen nicht folgen.

Also das Gerät besteht offenbar, wie man oben auf den Bildern sieht, aus 3 Teilen: Dem Batterieblock, der auch der Handgriff ist, dem Bedientteil mit LCD-Anzeige und dem eigentlichen Messkopf mit dem Detektor.
Das Bedienteil ist mit dem Messkopf über eine serielle Schnittstelle verbunden und statt dem Bedienteil kann man auch einen PC mit passender Software anschließen.

Soweit richtig?

Tatsächlich sagt das Datenblatt des DS5000T https://www.keil.com/dd/docs/datashts/dallas/ds5000t.pdf, dass der Programmspeicher von 8 oder 32 KByte zwar "nonvolatile" ist, aber nur eine Speicherdauer von ~10 Jahren vorsieht.

mit ebenfalls im Datenblatt beschriebenen Befehlen über die serielle Schnittstelle kann man den "RAM" (also den Programmspeicher) lesen und beschreiben (Seite 6):

Sie dürfen in diesem Board keine Dateianhänge sehen.

@wrdmstr inc. Es wäre mal ein Ziel, eine Antwort vom Gerät zu bekommen, wenn man mit passenden Einstellungen der seriellen Schnittstelle ein "D" sendet. Dann müsste der Bootloader den RAM-Inhalt dumpen, auch wenn alles Nullen oder zufällige Werte drinstehen.