Innova Alphaix

Begonnen von pangeiger, 01. März 2023, 15:50

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pangeiger

Heute bekam ich in einem schwarzen Köfferchen den Geigerzöhler / Kontaminationsmonitor Alphaix (alte Version, nicht Alphaix 3000). Da man bei Geräten, die gut 30 Jahre auf dem Buckel nie sicher sein kann, ob sie noch funktionieren, habe ich ein paar Test gemacht ... e voilá ... scheinbar alles im grünen Bereich.

Das Gerät wurde von der Firma Innova entwickelt. Die Webseite der Firma gibt es noch rudimentär. Gesprochen habe ich heute den Inhaber, wohl auch Chefentwickler Hrn. Deville. Die Firma wurde wohl vor Jahren schon dicht gemacht / verkauft. Vor vierzehn Tagen gingen die Restbestände an einen privaten(?) Aufkäufer, der wohl noch über Restbestände von Zählrohren verfügt.

Zum Lieferumfang gehörten:
- zwei Zählrohre (Typ C/Gamma und Typ FSZ Beta/Gamma)
- eine Aufbewahrungsbox
- eine Bedienungsanleitung
- ein Begleitschreiben an einen Kunden mit individueller Kurzanleitung (sehr lobenswert)

Das Gerät ist ungewöhnlich leicht und sitzt in einem Kunststoffgehäuse. Die Zählrohre werden über einen zweipoligen Stecker (ähnlich Cinch) angeschlossen; die Betriebsspannung beträgt ca. 500 V, die von einem 9V Block erzeugt werden. Im Boden befindet sich ein C-Mos-Ausgang für PC (5 V Pegel); ggf. könnte ein Miniklinkenadapter passen. Es gibt sechs Funktionstasten, einen Kippschalter und eine fünfstellige, sehr gut ablesbare Digitalanzeige.

Die Bedienung ist auf den ersten Blick etwas gewöhnungsbedürtig. Nach Drücken des Startknopfes wird die Messzeit vorgewält, z.B. eine Minute und dann mit der Run-Taste bestätigt. Mit dem C-Rohr werden dann 8 Impulse als Hintergrundstrahlung detektiert. Jetzt muss man die Impulse gemäß Anleitung umrechnen, indem man sie mit 10 multipliziert. Das Ergebnis entspricht dann mRem/Jahr. Rechne ich das wieder in µSv/h erhalte ich 0,09 µSv/h (wenn ich mich nicht verrechnet habe). Das Ergebnis deckt sich annähernd mit meinem FH 40F2. Mit dem empfindlicheren FSZ-Zählrohr messe ich 12 Impulse/Minute. Dieses Zählrohr kann man auseinanderschrauben und erhält dann zwei beta-/gammempfindliche Zählrohre, die man dann in Flüssigkeiten eintauchen kann. Nach Angaben des Herstellers kommt man dann auf eine Nachweisgrenze von 7 Bequerel (Cs 137, 10 Minuten Messzeit, 3 cm Abstand für Trockenmessungen).

Fazit: ein interessantes, durchaus lohnenswertes Gerät (im Hinblick auf den Anschaffungspreis von 65 € inkl. Versand) und der ausführlichen, instruktiven Anleitung. Was mit noch zu meinem Glück fehlt, wäre die alphaempfindliche Sonde.

DG0MG

Zitat von: pangeiger am 01. März 2023, 15:50Mit dem empfindlicheren FSZ-Zählrohr [..] kann man auseinanderschrauben und erhält dann zwei beta-/gammempfindliche Zählrohre, die man dann in Flüssigkeiten eintauchen kann.

Könntest Du das mal noch im Foto zeigen?
"Bling!": Irgendjemand Egales hat irgendetwas Egales getan! Schnell hingucken!

pangeiger

werde ich tun, allerdings erst morgen

pangeiger

Moin,
hier das ausstehende Bild.

Gruß
pETER

DG0MG

Ah, danke!
Metallzählrohre würde ich nun aber nicht ins Wasser tauchen wollen.
"Bling!": Irgendjemand Egales hat irgendetwas Egales getan! Schnell hingucken!

Raddet

Zitat von: DG0MG am 02. März 2023, 18:06Metallzählrohre würde ich nun aber nicht ins Wasser tauchen wollen.

Ich habe solche Röhren zur Verfügung - MST-17 (МСТ-17). Mit Glimmerfenster am Ende. (Ich bin mir nicht sicher, ob Alpha erfasst wird, aber Beta und Gamma werden genau gemessen.) Speziell entwickelt für das Eintauchen in Wasser  (Messen der Aktivität von Wasser. Oder zum Beispiel Milch von einer Kuh.). Genau die richtige Größe für ein Standardglas. Ich habe sie vor einiger Zeit gekauft, nur weil sie nur 3 Dollar pro Stück gekostet haben...

Henri

Zitat von: Raddet am 02. März 2023, 19:12Ich habe solche Röhren zur Verfügung - MST-17 (МСТ-17). Mit Glimmerfenster am Ende. (Ich bin mir nicht sicher, ob Alpha erfasst wird, aber Beta und Gamma werden genau gemessen.) Speziell entwickelt für das Eintauchen in Wasser 

Ich hatte mich immer gewundert, wozu die konstruiert wurden - die Form ist ja ein wenig ungewöhnlich. Endlich hat sich das mal geklärt!  :D

Das Glimmerfenster dürte dann recht dick sein, oder? Wie waren diese Zählrohre denn montiert? Hat man sie von oben einfach in das Gefäß mit der Milch getaucht?

Viele Grüße!

Henri

Raddet

Zitat von: Henri am 02. März 2023, 22:35Das Glimmerfenster dürte dann recht dick sein, oder?

Ja, das Glimmerfenster ist dick. Es besteht also keine besondere Hoffnung auf die Registrierung der Alpha.

Zitat von: Henri am 02. März 2023, 22:35Wie waren diese Zählrohre denn montiert? Hat man sie von oben einfach in das Gefäß mit der Milch getaucht?

Ja, es war so ein Desktop-Gerät. Stationär. Es hatte eine Nische, in die ein Glas mit Flüssigkeit gestellt werden konnte, und nach dem Drücken des Knopfes wurde dieser spezielle Sensor von oben in dieses Glas abgesenkt. Nun, das ist ungefähr so anschaulich wie es nur geht... Hast du die alten Getränkeautomaten gesehen? Wie diese:

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Sie stellen ein Glas in eine Nische und nach Bezahlung wird Soda von oben aus dem Wasserhahn gegossen. Und im Dosimeter wurde der Detektor von oben in das Glas abgesenkt. :) Nur das Dosimeter war natürlich nicht so groß. :)